To the north...

27.October 2011 - Waipu


Ein wenig hab ich mich um diese Passage meiner Reise gedrückt, weil ich wahrlich keine Ahnung habe, wie ich es verschriftlichen soll.
Letztlich geht es nämlich um die gesamte Atmosphäre und das unglaubliche Zusammenspiel von Zufällen, der mich so in Entzücken versetzte.
Philipp und ich waren also am trampen, auf dem Weg in den Norden. Wohin genau wusste keiner so richtig, aber das war ja auch egal. Wir waren mittlerweile in Workworth angekommen und hatten eine kleine Essenspause eingelegt. Nachdem wir uns mit Schinkentoast und nem Apfel über den ersten Hunger gerettet hatten, standen wir abenteuerlustig wieder an der Straße und hielten den berühmten Daumen raus. Das ausgerechnet Steven hielt, uns samt Rucksack in seinen Mazda rx-8 einlud und den Vorschlag machte doch mit ihm zum Campingplatz zu kommen und bei ein paar Bierchen und nem guten Essen am Strand noch ein Lagerfeuer zu machen, war unglaubliches Glück. So durften wir nicht nur Steven kennenlernen, sondern auch Jimi und Dutchie. Jimi ist Straßenmusiker und reißt mit seinem, doch recht auffälligen, Truck durch Neuseeland und führt eher ein Nomadenleben. Dazu kann er unglaublich gut Geschichten erzählen, von denen er so einige auf Lager hatte. Oft hab ich mir schon gedacht, ob es sowas überhaupt gibt. Wenn heuter eine Geschichte erzählt, beinhaltet sie doch meistens entweder Alkohol oder Partys oder Schlägereien etc. Zumeist sind die Geschichten auch innerhalb von 2 Min abgefrühstückt - ist zwar meist ganz lustig, aber mal ehrlich: Jagdgeschichten und Abenteuer, Lebenserfahrung und Dramen sind einfach spannender.
Wir wurden eingeladen ihnen doch noch die nächsten Tage gesellschaft zu leisten, was wir natürlich nicht ausschlugen. Dafür hatten wir einfach zuviel Spaß bei der ganzen Sache. Weiter geht es also durch die verschlungenen Straßen Neuseelands zu unserem nächsten Stop...wo auch immer der sein mochte...