ab zu den Kiwis...

01.February 2010 - New Zealand


Zurück in der Schweiz kann ich es nicht lassen, einen lezten Bericht über New Zealand zu schreiben und einige Fotos zu zeigen.

Ich habe mich am 1. Februar mit Joggingpartner Nr.1 in Wellington getroffen. Zusammen sind wir dann durch fast ganz New Zealand gejoggt. Zwischendurch haben wir auch einige Kilometer mit dem Mietauto zurückgelegt. Zuerst rund um die ganze Südinsel, haben wir Temperaturen zwischen 13 und 30 Grad angetroffen und von Seelöwen, Delphinen und einem Pinguin auch die Tierwelt genossen. Im Gegesatz zu Australien fühlte es sich gut an, nicht mit giftigen Spinnen und Schlangen rechnen zu müssen :-) Nachdem ich mich vom Backpackerleben in Australien verabschiedet hatte, haben wir in New Zealand eine ganze Palette von Übernachtungsmöglichkeiten getestet. Ob im Leuchtturm, B&B, Motel oder im Auto hat es uns überall gefallen. Selbst die 10-bed Shed haben wir in der Luxusausführung mit Wasserkocher und Waschmaschine erhalten. Unter Shed versteht man soviel wie Baracke, Hütte, Schuppen oder einfach auch nur ein Regendach. Nur mit etwas Glück sind wir noch zu dieser Shed gekommen, alles andere war ausgebucht in Te Anau im Fiordland. Die Besitzer fanden es aber lustig, dass jemand sich ermutigt, dieses alte Ferienhaus, mit sicherlich vielen schönen Erinnerungen, Shed zu nennen. Endlich einen passenden Namen für das Haus.
Das wunderschöne Fiordland bietete mir die Möglichkeit mich so langsam wieder ein wenig auf winterliche Temperaturen einzustellen. So ganz bin ich dann nicht mit meinen Kleidern aus Australien durchgekommen, so dass ich mit ruhigem Gewissen auch etwas shoppen konnte.
Um euch aber nicht zu langweilen mit einem mega langem Bericht, fasse ich kurz zusammen was es in New Zealand zu erleben gibt, empfehlenswert ist oder wir nicht missen möchten...

Im Leuchtturm in Wellington einen wunderschönen Sonnenuntergang geniessen. An einem Strand im Abel Tasman NP baden gehen. In Westport in einem der besten Restaurants Seafood essen und einen guten Weisswein trinken, so dass man anschliessend froh ist zu Fuss und nicht mit dem Auto angereist zu sein. In Greymouth neue Hosen kaufen, weil die alten auf irgend eine Weise am Strand liegen geblieben sind. In Hokitika im Wasserkocher Tortellini kochen und feststellen, dass das tip top funktioniert. Den Fox Glacier bei Regen bestaunen und sich mit den Sandfliegen anfreunden oder Deed einreiben bis sich die Schuhe durch das Gift auflösen. Und jetzt ein absolutes Muss; in Haast unbedingt abzweigen und 60km zur Jackson Bay fahren um festzustellen, dass die Leute dort unfreundlich sind, die Sandfliegen noch lästiger und es sich nicht lohnt den weiten Weg auf sich zu nehmen. Wenn man vorher White Baits verspeiste und ein rohes Pack für das Abendessen in der Kühlbox hat, ist das ganze nicht so schlimm (besonders wenn man da bereits weiss, diese alleine geniessen zu können, da andere den Anblick der ganzen Fischlein nicht unbedingt Apetit verschafft). In Wanaka mehr als zwei Übernachtungen einplanen, da es wunderschön ist. In Queenstown shoppen gehen und ein Plüschschööfli nach langem suchen endlich finden. In Inetercargill nicht dem Navi glauben und selber auf die Karte schauen um der Küste entlang fahren zu können. In Dunedin unbedingt das gleiche härzige Häxehüsli buchen, der Besitzer hat uns bestimmt nicht vergessen nachdem er auf unsere Anweisung einen Hubschrauber arangieren musste. Da sind wir nun auch als "Retter in der Not" oder "dem suchenden Hubschrauber Winkende" bekannt. Am Beach aufpassen nicht in einen Seelöwen zu laufen. Ganz wichtig, auf dem Weg zur Sandfly Bay daran denken, den gleichen Weg zurück laufen zu müssen... In Chrischurch die beste Seafood Platte geniessen. In Kaikoura einen Schweizer Künstler treffen und genügend Bargeld dabei haben, da Kreditkarten im Motel nicht akzeptiert werden. In Kapititi zu viel für ein Motel bezahlen um dafür am nächsten Tag keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, da in Napier gerade ein Festival stattfindet und alles ausgebucht ist. Mit einer folgenden Übernachtung im Auto, gleicht sich das Budget dann wieder aus. In Waipawa abbiegen an die Küste fahren und ein nettes älteres Ehepaar antreffen, die sich über unseren Besuch freuen und uns den ganzen Nachmittag versorgen mit Essen, Muscheln und Benzin (so kommen wir auch ohne Bedenken zur nächsten Tankstelle). In Whakatane ein B&B zum Voraus buchen das mehr verspricht, als es dann hergibt und es trotzdem mögen. Die zweitbeste Seafoodplatte mit einem guten Glas Wein geniessen und sich langsam darauf freuen wieder nach Hause zu gehen.

Von Auckland giengs dann am letzten Mittwoch zurück in die Schweiz.
New Zealand hat mir auch sehr gut gefallen, auch wenn die Zeit etwas kurz war.
Wenn man aber den weiten Weg nach Benaraby auf sich nimmt, dabei auch noch Australien bereist und die Möglichkeit hat noch nach New Zealand zu gehen, lohnt sich das wirklich. Ich habe in meinem letzten Bericht vergessen Benaraby zu erwähnen, vielleicht einfach, weil das ja sowiso der schönste Platz war und auch das eigentliche Reiseziel meiner Abwesenheit. Weil ich dann schon mal da war habe ich mir Australien und New Zealand auch noch angeschaut. Natürlich ist dies aber mit Benaraby nicht zu vegleichen. Ich meine, in Benaraby sind die Mangobäume so viel schöner, dass man sie gar nicht mehr erkennt. Morgens mit einem Hahn in der Nähe aufzuwachen und abens beim BBQ Kängeruhs zu bestauenen, wo gibts denn so etwas sonst? Und die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Besitzer meines Ferienzimmers an diesem schönen Fleck auf Erden vermisse ich jeden Tag seit wir uns verabschiedet haben :-)

Nach meiner Reise nach Benaraby, zurück am Flughafen in Zürich war meine Familie nicht zu übersehen. Meine Mutter und meine Schwestern hätten das Empfangskomitee von Simon Ammann glatt in den Schatten gestellt.

In Gedanken bin ich wohl noch nicht wirklich ganz zurück, das ist gut so und wird sich schnell genug ändern. Ich freue mich, mehr von meiner Reise persönlich zu erzählen.

Liebe Grüsse und bis bald,
Iris