Coral Bay bis Carnarvon

08.January 2010 - Carnarvon


Auf der Strasse begegnet man immer wieder Schildern, die auf Kuehe hinweisen. Ich habe kein Schild mit Ziegen gesehen. Umso ueberraschter war ich als gerade mal 3 Geisslein die Strasse vor mir ueberquerten. Mit 120kmh eine Vollbremsung hinzulegen, ist nicht weiter ein Problem, die Moeglichkeit, dass hinter dir ein anderes Auto faehrt, ist gering... Wenn mal ein Auto entgegenkommt winken alle wie wild, da es dann doch schon mal eine Abwechslung ist, jemanden auf der Strasse zu treffen.

In meinem Reisefuehrer steht, dass Carnarvon nichts besonderes ist. Dass diese Gegend aber bekannt ist fuer Bananen und Mango Plantagen. Grund genug dorthin zu fahren, ich liebe Mangos und habe noch nie einen Mango Baum gesehen.
Dort angekommen habe ich natuerlich gleich mal einen Stopp bei einem Farmer gemacht und Mangos gekauft.
Carnavon selber hat sonst wirklich nicht viel zu bieten. Im Backpacker angekommen, habe ich dann festgestellt, dass es aus diesem Grund so leer erscheint, weil hier nur Worker uebernachten. Na ja, scheinbar ist dies wirklich nicht unbedingt ein touristischer Ort. Der freundliche ehemalige Skipper im Hostel hat mich auch gleich gefragt, ob ich auf der Suche nach Arbeit bin. Na klar, bin ich, habe ja noch keine Ahnung, obs mich noch irgendwo braucht wenn ich zurueck bin in der Schweiz. Er meinte aber eher, ob ich das Hostel putzen koenne oder auf einer Mango Farm arbeiten moechte. Dass ich kein Work Visum habe, hat da glaub kein Mensch interessiert. Ich gebe zu, es haette mich zu sehr interessiert, dort zu arbeiten wenn ich etwas laenger Zeit gehabt haette. Am Abend war das Hostel dann ganz schoen lebendig. Fuer 10 Dollar gabs BBQ und Bier. Da habe ich eine Schweizerin kennen gelernt und nachdem wir bereits schon fast Stunden miteinander geredet haben, hat sich herausgestellt, dass sie auf der Post als Brieftraegerin arbeitet. Sie meinte, dass sie Fruechte nicht so sehr mag und jetzt sogar ihr Arbeitgeber Fruechte verteilt am Arbeitsplatz, hihi. Das hat mich dann doch grad wieder an meine Arbeit vor meiner Abreise erinnert. Sie war, wie ich, auch nur auf der Durchreise.
Mit all den Backpackers zu plaudern, die da am Arbeiten waren, war schon ganz interessant und mir hat es in diesem Hostel gut gefallen (auch wenn es wirklich notwendig war, dass der Skipper sich mal bemueht eine Putzfrau zu finden).
Eigentlich habe ich geplant am naechsten morgen um 9 Uhr los zu fahren, da ich die ganze Strecke in den Kalbarri NP an einem Tag zuruecklegen wollte und wenn moeglich dort nicht zu spaet ankommen moechte. Dieser Plan aenderte sich mit meiner Entscheidung noch ein wenig durch die Farmen zu fahren. Dort eine Mango und ein bisschen Plaudern mit dem Farmer, dort Tomaten und schlussendlich landete ich auf einem Erdbeerfeld. Der Aerdbeeripfluecker war gerade ausgestiegen, also durfte ich meine Aerdbeeris selber pfluecken. Mit drei Stunden hinter meinem "Plan" bin ich dann losgefahren.