Barossa, Clare Valley

23.January 2010 - Clare


Am Samstag bei der Autovermietung angekommen, hatten die bereits geschlossen. Das ist vielleicht ein Hinweis, doch kein Auto zu mieten und mal die Busverbindungen zu checken oder einen Lift zu suchen. Jedoch bin ich mit den Lifts nicht ganz so flexibel, da ich ja naechsten Montag nach New Zealand fliege und das von Melbourne aus. Und, ich moechte gerne am Samstag oder spaetestens Sonntag in Melbourne sein um unseren Roger anzufeuern :-) Die Stimmung muss grossartig sein, was ich so hoere von den Leuten, die gerade aus dieser Richtung kommen.
Als ich in einer Strasse in Adelaide sass, eine Cola drank und auf ein Zeichen wartete kommt mir ein Inder entgegen und fragt mich, ob er mich zum Kaffee einladen darf. Klar, ich hatte noch keinen Kaffee heute und vielleicht hat der ja eine gute Idee. Als er mich dann nach 15min heiraten wollte wusste ich, dass ich hier weg wollte und zwar mit einem Auto. Der Kaffee war gut und der Inder hat's ermoeglicht, dass ich mich blitzartig entscheiden konnte. Am Sonntag um acht stand ich dann auch vor der Tuer der Autovermietung. Die hatten zwar nicht sofort ein Auto, aber um 10.30 soll ein bereits stehen. Preferenzen konnte ich keine angeben. So, da stand dann ein riesiges Auto (im Vergleich zu meinem letzten) mit Stufenheck. Vielleicht sollte ich doch noch eine Zusatzversicherung abschliessen. Ausserdem zahle ich extra wenn ich ein Kaengeruh ueberfahre. Und es ist ein europaeisches Auto, d.h. der Blinker ist auf der linken Seite wie bei uns. Na toll, jetzt wo ich mich daran gewoehnt habe, bin ich nun komplett verwirrt.
Da ich keine Ahnung vom Radsport habe, hat,s mich nicht unbedingt interessiert, dass gerade Tour down under ist und an diesem Sonntag das Rennen in Adelaide stattfand. Als ich dann aber auf dem Weg in den Norden direkt an der Rennstrecke vorbeifuhr, habe ich dann doch noch mal geparkt und mir ein Platz an der Strecke gesucht. Bis zum Rennen warens noch zwei Stunden, die Plaetze waren aber schon alle belegt und teilweise ist schon fast ein Gedraengel. Genung Zeit um mich noch schlau zu machen, wer denn da am Start ist und ob ich einen Namen kenne. Also Lance Armstrong, das wars dann auch schon mit meinen Radsport Kenntnissen. Die sechs oder sieben Schweizer habe ich nicht gekannt und merken konnte ich mir nur einen Elmiger und einen Kohler. Mein Ziel, ein Foto von Armstrong. Gesagt getan, auf dem Bild die Nr. 11 ist er. Er hat zwar nicht gerade eine Glanzleistung gezeigt und war nicht an der Front zu finden, was es noch schwieriger machte, ein Foto zu machen. Ich bin extra an einen Hang gestanden, dass die vielleicht nicht so schnell daher kommen bergauf. Aber die sind also auch am Hang verdammt schnell. Die drei aus Malbourne, die neben mir standen und extrta fuer das Rennen angereist kamen, waren ganz schoen neidisch auf mein Foto :-) Ich habe nicht das ganze Rennen geschaut, es war heiss und gab keinen Schattenplatz, so bin ich am Nachmittag Richtung Norden nach Clare gefahren.
Ich war mir nicht mehr gewohnt nach einem Bett Ausschau zu halten und musste dann doch langsam mal fuer einen Schlafplatz schauen. Dass in dieser Region evt. keine Hostels zu finden sind, daran habe ich irgendwie nicht gedacht. So bin ich dann schlussendlich in einem B&B gelandet. Ich hatte keine Wahl, ausser ich haette im Auto geschlafen. Die Frau vom B&B hat mir dann einen Spezialpreis gemacht und die Kaeseplatte, sowie der Wein gab sie mir umsonst. Also alles in allem bin ich dann ganz gut weg gekommen. Und ich habe es in vollen Zuegen genossen. Das aller beste war ja die beheizbare Matratze... Habe nicht gewusst, dass es das gibt und schon gar nicht in Australien. Da es in der Nacht schon ganz kuehl wurde, war das wirklick der Hammer am Morgen aufzuwachen und auf Knopfdruck eine warme Matratze zu haben :-) Da gieng ich dann auch wieder mal joggen, oh dear...
Ich komme ja eigentlich ganz gut ohne Toast zurecht hier. Im B&B gabs aber ein par Scheiben und ich setzte mal den Toaster in Betrieb. Darin brauche ich vielleicht noch etwas Uebung, die Toasts waren schwarz und der Feuermelder machte einen unglaublichen Krach.
Das Barossa Valleyhat mir gut gefallen und ich fand, dass es noch nicht ganz so touristisch war wie die Gegend von Margaret River.