Meine erste Woche in der Uni Niigata

25.August 2012 - Niigata


Der Stundenplan für die erste Woche besagte Japanisch-Sprachkurs von 8.30 Uhr bis 11.45 Uhr und nachmittags Laboratory. Am ersten Tag hat uns noch Prof Sato mit dem Auto von zu Hause abgeholt, damit wir es finden. Doch eigentlich laufen wir nur 7 Minuten bis zum Klassenraum. Ich habe übrigens heute beim Frühstück gelernt, dass ZUCKER auf Japanisch SATO heißt. Unser Professor ist also Prof Zucker! :-D
Naja, weiter im Text... im Japanisch-Sprachkurs waren noch 9 Srilankaner und ?innen und eine Brasilianerin. Die Großeltern der Brasilianerin sind aber Japaner, also sah sie auch eher asiatisch aus. Ich glaube, die Srilankaner haben uns am Anfang noch recht skeptisch beäugt, aber nach 4 Tagen hat man sich doch ganz gut angefreundet. Da wir ab jetzt aber nicht mehr mit ihnen Unterricht haben werden, wird man sich wohl auch nicht mehr wieder sehen. Wir hatten 2 Tage eine Lehrerin und 2 Tage einen Lehrer und beide waren super nett und sympathisch. Haben das echt gut gemacht und ich denke, ich kann jetzt auch so einiges. ;-) ?muss vielleicht noch bisschen Vokabeln lernen. Aber sonst ist die Sprache gar nicht so schwer. Nur das verstehen ist kompliziert, weil man die einzelnen Worte schlecht raushören kann.
Mittag essen wir immer in der Mensa der Uni, wo es recht viel Auswahl gibt und die Bedienung immer mega freundlich und hilfsbereit ist. Schmecken tut es auch soweit ganz gut.
Am ersten Nachmittag hat uns Prof Sato bisschen rumgeführt, die Gebäude der technischen Fakultät gezeigt und uns bei den Studenten und Mitarbeitern der Labore vorgestellt. Da die gerade Sommerferien haben, sind viele Labore nicht voll besetzt und wenn jemand da ist, kommen die meisten nur zum zocken oder zum schlafen in die Uni.
:-D Zu Hause ist es halt zu langweilig. Wir wurden auf vier verschiedene Labore aufgeteilt und am nächsten Tag sollten wir da mal hingucken und uns genauer mit den Studenten dort unterhalten. Ich habe wohl mit das coolste Labor abbekommen (Thermodynamik), weil da der Aki (Student) arbeitet und er ist einer der wenigen, die auch gerne mal englisch sprechen. Die meisten sind einfach zu schüchtern und trauen sich nicht oder können es einfach zu schlecht. Aber Aki war sehr offen und man konnte sich gut unterhalten. So haben wir auch rausbekommen, dass die Japaner dort nicht viel von Abendgestaltung halten. Die haben gesagt, sie gucken Fernsehen oder zocken. Mal abends weggehen oder so ist nicht. Höchstens mal grillen am Strand.
Ansonsten wirken die Gebäude der Uni recht alt... genau wie die Labore. Und Prof Sato meinte, dass die Effizienz der Arbeit in Japan nicht so hoch ist wie in Deutschland. Die sind von früh bis spät in der Uni und schaffen trotzdem nicht so viel. Obwohl viele Studenten wohl auch erst zwischen 13 und 16 Uhr aufkreuzen und dann bis 24 Uhr bleiben.
Auf jeden Fall begegnen uns alle sehr nett, hilfsbereit und zuvorkommend.
Montag war also Führung durch die Uni, Di waren wir nachmittags in den Laboren und Do und Fr haben wir uns eine Privatvorlesung von Prof Sato in seinem Büro über LASER anhören dürfen. Da war aber noch ein Student aus Dresden mit dabei... der Marco. Zu diesen Vorlesungen dürfen wir dann auch noch einen kleinen Bericht schreiben.
-.- Aber das sollte nicht so anstrengend werden.
Genau wie ich ja auch noch eine kleine PPT-Präsi vorbereiten und halten muss, was uns 2 Tage vor Abflug in Dt eröffnet wurde. Mal sehen, wann ich das Ding zusammenbasteln werde.

Tja, ansonsten gibt es über die Uni nicht viel mehr zu sagen... die Büros und Klassenräume sind zum Glück klimatisiert, in den Versuchsfeldern der Labore ist es nämlich kaum auszuhalten. Aber auch die Labore haben klimatisierte Aufenthaltsräume nebenan.

Aligato gosaimass to sajoonara.

Denis san