The Escarpment!

09.March 2011 - Surfers Paradise


Mit VirginBlue ging es fruehmorgens (6Uhr) am 9.3. per1 ½ stuendigen Flug zur Gold Coast! Nur musste ich jetzt erstmal zum Tamborine Mountain kommen, von Coolangatta, wo sich der Flughafen befindet, immerhin ein gutes Stueck! Zwar hiess es erst, ich koennte ein Bus nehmen, der mich direkt vor dem Flughafen abholt und mich direkt vor der Pforte herauslaesst, doch leider stimmte dies nur teilweise. Denn noch am letzten Tag in Sydney klingelte abends das Telefon, um mir mitzuteilen, dass es sich nicht lohhnen wuerde, nur fuer eine Person den weiten Weg zu fahren und ob ich nicht zu einer bestimmten Zugstation fahren koenne, da wuerde man mich dann schliesslich abholen. Also gut, was soll ich machen ? bin ich eben zu der besagten Station gefahren...was wiederrum ueber eine Stunde gedauert hat mit Bus und Bahn. Danach funktionierte es aber reibungslos und ich stand an der Pforte des 5 Sterne Resorts ?The Escarpment? (http://www.escarpment.com.au/ ). Tuty, so hiess meine WWOOF-Host-Mum, begruesste mich auch gleich und fuehrte mich herum ? sechs Villen mit grossem Spa-Bad und riesigem Bett plus Kamin, dazu noch eine nicht weniger eindrucksvolle Lodge mit Rezeption und ein Spa Pavillion fuer Massagen und einem eigenen Kino (Leinwand plus extrem bequeme Sessel) laden zum Verweilen ein. Kaum vorzustellen, dass das als Oekofarm zaehlt, aber warum nicht? Umso besser, wuerde ich sagen!
Am selben Tag lernte ich dann natuerlich noch den Rest der Family kennen ? Gary, Mann von Tuty und Besitzer/Marketing-Manager des Resorts, sowie ihre Kinder Yasmin (13 Jahre), Gracie (5) und Daniel (3). Mein Zimmer teilt ich mir mit der Waschmaschine (was auch seine Vorteile hat), sowie noch einigem Krimskrams, insgesamt aber recht gross und eigenem TV plus DVD Player (weil Fernsehen nicht funktioniert :) ) hatte ich auch. Meine Aufgaben hier waren in der gesamten Zeit, die ich hier verbrachte (fast drei Wochen nun) sehr abwechslungsreich, obwohl natuerlich auch viele Dinge immer zu erledigen sind, wie beispielsweise immer genug Feuerholz hacken, damit den (groesstenteils) Gaesten aus Brisbane immer schoen warm ist (bei 30 Grad am Tag und 18 Grad nachts). Mitunter waren meine Aufgaben aber auch viel Unkraut jaeten, bzw. ungebetene Pflanzen mit Gift zu bespruehen, DVD Player in den Villen austauschen bzw. Surround Anlagen abbauen, mit dem Kaercher die Balkone und Terassen sauber machen, gefuehlte 100 Quadratmeter streichen, bisschen auf die Kinder aufpassen manchmal und mit der Kettensaege Baeume faellen. Das gute bei dieser WWOOF Station war, und deswegen auch der Grund, wieso ich nochmal ?wwoofe? nach Judi, dass ich vier Stunden am Tag fuer Unterkunft und Essen gearbeitet hab und alles was ich danach gemacht hab, bezahlt bekommen habe. Immerhin 12 Dollar die Stunde, mehr als beim Auto waschen. So konnte ich noch ein bisschen was sparen, obwohl natuerlich auch ein bisschen Geld ausgegeben wurde: Am ersten Wochenende (ich kam Donnerstags an) ging es naemlich direkt schon nach Surfers Paradise! Super schoene Stadt eigentlich, sehr eindrucksvoller Blick vom Q1 Tower und massig ?Alles-ist-super-locker? Stimmung. Fast schon zu locker und zu Party maessig, man wird staendig angesprochen von jemanden, ob man Bock auf einen Pub Crawl hat usw. Man sagt, Surfers sei das Miami Australiens, scheint aber eher der Ballermann Australiens zu sein.
Nichtsdestotrotz war es ganz schoen, mal was anderes zu sehen und meine Zimmergenossen (ich schlief im Hostel) waren auch ganz nett. Ich hatte mich mit denen eigentlich ganz gut verstanden (bis auf ein kleiner Zwischenfall am Abend ? Tasche von einem war auf einmal weg und ich war logischerweise ? bei drei britischen Freunden, die zusammen in Perth arbeiten ? der Hauptverdaechtige) und der Tag ging ganz feucht froehlich herum. Am naechsten Tag musste ich schon frueh auschecken und da das Wetter auch nicht so unglaublich gut gewesen ist, entschied ich, mal einen Spontanausflug nach Seaworld zu machen und mir die ganzen Delfine und Co. mal anzuschauen. Leider regnete es dort auch ein bisschen, aber es war dennoch ein schoener Tag. Ein paar Attraktionen waren zudem geschlossen, daher konnte ich auch nur einen Ride mir genehmigen, aber Eisbaer, Pinguin und Co. waren ja trotzdem auch noch da. Abends ging es dann wieder zurueck nach Mt. Tamborine!
Die Zeit ging natuerlich mal wieder super schnell vorbei, aber schliesslich kann ich auch nicht ewig hier bleiben! Das vorletzte Wochenende und die Tage herum waren auch nochmal super gewesen ? Mary, die Nachbarin von Gary und Tuty, hatte ebenfalls eine WWOOFer(in), wie Gary gluecklicherweise herausgefunden hat und daher haben wir uns natuerlich auch mal getroffen! Und wie es der Zufall so will: Annika, kommt ebenfalls aus Deutschland, ist seit drei Wochen erst in Australien probiert WWOOFing zum ersten Mal aus. Wir hatten uns eigentlich auch gleich super verstanden und sind momentan dabei sogar zu ueberlegen, zusammen nicht mal nach Neuseeland zu fliegen oder nach Fiji und dort einen Kurztrip zu unternehmen ? das haengt aber natuerlich auch vom Preis des Ganzen ab! Aber vielleicht klappt es ja! Mary, Annika und ich hatten die Tage dann ein bisschen was unternommen, u.a. einen Bushwalk unternommen und es war insgesamt echt klasse gewesen! Sie musste dann aber bald schon nach Brisbane, weil sie auch eigentlich mit einem Reisepartner hier ist und sie gemeinsam durch Australien mit einem Auto touren! Zudem fand sie dort einen Job als Nanny, was natuerlich auch ein guter Grund ist, dass WWOOFing Leben (bei dem es meistens kein Geld gibt) zu verlassen.
Ich werde mich nun auch langsam aus dem Staub machen ? die Poole Family faehrt nach Sydney und da mach ich mich mit ihnen vom Acker, nur eben in die andere Richtung. Jetzt geht es erstmal in das 100km entfernte Brisbane und danach die Kueste hoch bis nach Cairns. Soweit so gut, knappe 2000km to go!

Bilder: http://www.facebook.com/album.php?aid=626277&id=738575014&l=ce3e8d3f21