Blue Mountains und letzte Woche

18.September 2008 - Sydney


So nun noch ein paar letzte Worte über meine letzte Woche:)

Nachdem wir schon so nah an Sydney waren, bogen wir ein letztes Mal nach rechts ab und fuhren für einen Tag nochmal in die Blue Mountains.
Statt einem Zeltplatz mieteten wir uns diesmal einen Caravan mit Küche und Tv, da es der letzte tag unsrer grossen Reise war und nebenbei die Temperaturen in der Nacht auf -1 runtergingen. Diesen Abend gabs auch wie bereits erwähnt Weisswurst, Sauerkraut und Mauke:) ein gebührtiger Abschied von einem Jahr um Australien reisen:)
Wie schon 7Monate zuvor hat sich in den Blue Mountains natürlich nicht viel verändert....diese Mal gab es aber ein kleines anderes rotes, kreischendes Highlight - es nannte sich Papagei und wir durften diesen sogar füttern.
Wofür Leute im Zoo Geld bezahlen, passierte uns im Vorbeigehen und somit gab es auch für mich wieder was neues.

In Sydney einen Tag später angekommen herrschte das totale Chaos. MIt dem Auto in der Stadt fahren und dann noch freiwillig? - Nein danke! Überall hupts, jeder ist ein egoistisches Po-Loch und wenn man einmal das Abwiegen vergisst, fährt man erstmal 10 Blocks weiter um überhaupt umdrehen zu können. Dabei denkt man Australier sind gelassen..aber in Grossstädten wird wohl jeder zum Einzelkämpfer
Jedenfalls kämpften wir uns durch und parkten unser Auto irgendwann in der Innenstadt für teuer Geld. In den kommenden Stunden wurde unsere Unterkunft organisiert und Flyer für den Autoverkauf gedruckt. Alles lief wie geplant...ausser der Verkauf selbst.
Am Freitag angekommen dauerte es ganze 5 Tage bis wir unseren Henry wehmütig an einen anderen deutschen abtreten mussten..5tagen in denen ich dem Nervenzusammenbruch nciht fern war und manchmal wünschte solche Sorgen nicht haben zu müssen.
Von grosser Entspannung und in Ruhe Abschied nehmen war nicht die Rede.
Da musste ich noch meine Steuererklärung machen, hier noch mich bei meiner Agentur abmelden und dann noch mein Konto kündigen undundund..
Zumindest war nicht viel Zeit zum Nachdenken, jedoch rannten die Tage nur so davon..

Neben den vielen stressvollen Sachen gab es natürlich aber auch ein paar letzte Highlights...
Gleich am ersten Tag waren wir natürlich die Oper besichtigen und aus nur reinem Interesse informierte ich mich über die Kartenpreise...32 Dollar für unter 30 jährige ?! - Na klar nehmen wir doch glatt... Zufälligerweise gefiel uns beiden auch noch das Programm und somit fanden wir uns 3 Stunden später im inneren des berühmten Opera House wieder.
Auf dem Spielplan stand das Sydney Orchster im Stück "Crime Time - Symphonie of the Movies" ,was so viel hiess wie Filmmusik von James Bond, Das Fenster oder Miss Marple vom Orchester gespielt - und es war der Wahnsinn..
Wir hatten natürlich die hintersten Plätze, jedoch in meinen Augen auch die besten.
Und da sassen wir dann ..in unseren Turnschuhen, Jeans und Freizeitshirts...in Mitten von schick- gekleideten- Champagner- schlürfenden-Reichen und lauschten den Klängen der Musik.
Es war auf jeden Fall ein Freitag-Abend den nicht jeder so erlebt...:)

Neben anderem Sightseeing, wie zB dem Queen Victoria Building, der St.Mary Cathedral, Bondi Beach zog es uns dennoch immer wieder zur Oper und der Harbour Bridge, die nebenbei erwähnt die grösste Bogenbrücke der Welt ist.
Somit entschloss ich mich an meinem letzten Tag etwas besonderes zu machen...ich wollte mit Kevin die Brücke erklimmen:)
Glücklicherweise hatten wir am Mittwoch unser Auto verkauft und genug Geld übrig um mir meinen Wunsch zu erfüllen...
Nur eine Stunde zuvor buchten wir alles und rannten regelrecht zum Büro um eingewiesen zu werden.
Es dauerte ungefähr eine Stunde mit Sicherheitsmassnahmen, speziellen Anzügen anziehen und viel Erzählem natürlich. Doch dann ging es los und innerhalb der nächsten 1,5 Stunden kletterten wir (natürlich gesichert) mit 10 anderen die Harbour Bridge hinauf. Am höchsten Punkt angekommen gabs einen grossen Juhu Schrei, ein paar Bilder und ein wenig Geschichte.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl..die Oper lag einem zu Füsse...man konnte wenn man wollte auf die hunderten Autos spucken, die unter einem durchfuhren sowie die Stadt von einer ganz andern Perspaktive sehen und man gehörte wieder zu einer Gruppe Menschen, die etwas besonderes teilten:)
Nach all dem Stress der letzten Woche war es in diesen Minuten der perfekteste Abschied von Australien den ich mir hätte denken können!

Am darauffolgenden Tag war dann die Stunde der Wahrheit angesagt..
Um 17 Uhr startete mein Flieger Richtung Deutschland...und mit einem letzten Blick auf Sydney im Hintergrund erhob ich mich in die Höhe und machte mich auf den weg nach Hause!