Sushi, Wein, Ballett und Pinguine

01.June 2010 - Melbourne


So so, ihr glaubt also tatsächlich, wir würden nur im Dschungel umherlaufen und uns von Ameisen ernähren... Nein, wir würden uns vor den Krokos in die Hose machen und das schmerhafteste was wir gegessen haben war höchstens ein Magnum für 5 Dollar! Kurz und prägnant: Wir besuchen dieses Land nicht zuletzt wegen seiner Kultur und seinem Lifestyle! Deshalb haben wir uns fürs Ende ein besonderes Zuckerl aufgehoben: Melbourne! Es war uns die sympathischste Stadt die wir in Australien gesehen haben: Unglaublich multikulturell, jung, dynamisch, mit viel Liebe zu Mode, Architektur, Kunst, Natur, und vor allem ist es relativ günstig hier. Daher haben wir uns viel Zeit gelassen zum Shoppen und Schlemmern. Wir haben uns einen Kulturtag gegönnt in der Victoria Art Gallery und im Theater ("Rock the Ballet". Modernes Balett getanzt zu Rockmusik). Wir sind im botanischen Garten spatzieren gegangen (tatsächlich soll es der beste Australiens und damit vielleicht der Welt sein) und waren regelmäßig zu Besuch in Chinatown, wo sich scheinbar kilometerweit japanische mit chinesischen, dann wieder mit malayischen, koreanischen, indonesischen Cafes und Restaurants abwechseln. Du bekommst an jeder Straßenecke leckeres Sushi in allen nur erdenklichen Variationen. Und für 10 Dollar gibt es ein asiatisches Reis- oder Nudelgericht zum Sattessen... Tatsächlich scheint, wenn man so durch die Straßen läuft, als gäbe es in Melbourne mehr Asiaten als andere Menschen. Angeblich soll jeder vierte der heute lebenden Melbourianer außerhalb von Melbourne geboren worden sein. Aber das macht die Stadt so interessant und so vielfältig. Übrigens ist Melbourne eine sehr angesagte Weinregion. Außerhalb der Stadt gibt es Weinberge mit den bekannten Sorten Shiraz, Merlot, Chardonnay und Pinot Noir. Am letzten Tag (insgesamt waren es vier) haben wir nochmal einen kleinen Ausflug gemacht: An der Küste, etwa 2 Stunden von der Stadt entfernt, gibt es eine Insel, wo Tag für Tag Pinguine aus dem Wasser gekrochen kommen, um die Nacht zwecks Futter und Paarung an Land zu verbringen. Das ganze nennt sich "Penguin Parade" und ist leider etwas überkommerzialisiert gestaltet. Vor Ort stellt man mit Erschrecken fest, dass keine Fotos gemacht werden dürfen (ihr könnt euch vorstellen wie "glücklich" Alicja darüber war), aber es lohnt sich trotzdem! Tatsächlich tauchen, pünktlich sobald die Sonne untergeht, schwarz-weiße Flecken auf der Wasseroberfläche auf, werden mit jeder Welle an den Strand gespült, dann wieder ins Meer gezogen, so hin und her bis endlich eine Welle zu schwach ist um sie wieder hineinzuziehen. Schließlich kriecht ein Zwergpinguin aus dem Wasser, richtet sich auf, schüttelt seinen Mantel aus, schaut sich um und beginnt langsam über den Strand zu watscheln. Dabei stellt er fest dass er ja ein ziemlich sichtbares Ziel ist so schwarz-weiß auf gelbem Sand und fängt dann an richtig schnell zu watscheln, bis er dann im Gras verschwunden ist. Manche bleiben auf dem Gras stehen und halten stramm Wache. Sie warten auf eine Gruppe weiterer Pingus, die aus dem Meer herausgekrochen kommen. Am Ende tummeln sich Hunderte von Pinguinen an den Stranddünen und unterhalten sich (meist zu zweit). Das beste ist, dass man das alles von speziellen Spatzierwegen aus beobachten kann. Schade nur, dass wir euch keine Fotos davon zeigen können... also dann... wir machen Schluss, denn bald wird ins Bett gewatschelt... natürlich schon zuhause :-)