Die besste Zeit bisher!

25.September 2009 - Bundaberg


Im Working-Hostel "East-Bundy-Backpackers" habe ich viel erlebt. Dort habe viele sehr gute Freunde kennengelernt, die ich nie mehr vergessen werde.

Die ersten 1.5 Wochen waren hart und ich hatte leider keine Arbeit. Danach aber ging es los: Zuerst habe ich Tomaten pfluecken muessen. Leider war die Bezahlung per Bucket (Eimer) und ich habe an einem Tag lediglich 25$ gemacht. Wir mussten den Eimer voll machen und oben drauf kam unsere Nummer. So wussten sie z.B das Nummer 14 nur Muell gepflueckt hat und er den Eimer nicht angerechnet bekommt. Das ist zum Glueck aber nicht passiert.
Paar Tage danach habe ich Chillis gepflueckt. Es war eine sehr angenehme Arbeit und unsere Vorarbeiter waren sehr nett und wir hatten kein Druck beim pfluecken. Dies habe ich zwei Tage gemacht. Am naechsten Tag musste ich in den Chat und ich habe in einer grossen Halle die Chillis aussortiert. Eine tolle Erfahrung. Leider ging dieses nur ein Tag.
Wiederum ein-zwei Tage spaeter musste ich Sweet Potatoas "sammeln". Sweet Potatoas sind einfach Kartoffeln die aussehen wie Karotten und auch ein wenig danach schmecken. Tatsaechlich sollen sie aber nach suesse kartoffel schmecken, was auch schon der Name sagt. An dem Tag habe ich mit drei weiteren Arbeitern die in einer Reihe liegenden Potatoas in einen Bucket eingesammelt und wenn der Bucket voll war kommt der naechste dran zum voll machen. Das ging die ganze Zeit so, da die Kartoffeln schon aus der Erde geholt worden waren. Es war zwar eine anstrengende Arbeit, da man die ganze Zeit in gebueckter Haltung aufsammeln musste, dafuer wusste man auch, dass man was geleistet hat. Dies war auch nur ein Tag.
Der naechste Tag bestand darin Zucchinis zu pfluecken. So wie ich den Namen nicht schreiben kann, so hasse ich auch diese Frucht zu ernten. Man musste zwar auch die ganze Zeit in gebueckter Haltung pfluecken, aber hierbei musste man dazu sein Bucket die ganze Zeit mitschleppen, falls dieser noch nicht ganz voll war. Bei einer Reihe, die 200 Meter lang ist keine einfache Aufgabe. Diese Arbeit ging zum Glueck auch nur ein Tag, aber auch hier habe ich meine Erfahrung gesammelt.
Nach einer Weile Pause, bin ich zum Tomatenpicking bei "Atterds" (Name der Firma) gekommen. Dort habe ich 42 Tage gearbeitet. Meine laengste Zeit. Meine Hauptaufgabe bestand darin, den Bucket voll mit Tomaten zu bekommen. Ganz einfach! Aber so einfach wie es sich anhoert so langweilig war es auch. So war ich froh, als ich die letzte Woche Rockmelon pfluecken durfte. Sie sehen ein wenig aus wie Honigmelonen und schmecken auch so, aber die gibt es wohl nur hier.
Ich habe, ausser bei der ersten Farm, immer eine Bezahlung per Stunde bekommen, die bei 17,60 lag, sprich 15,20$ Netto. Da kann man nicht meckern.
Das Hostel kostete mich 203$ Doller per Woche. Die 42$ Transport waren schon dazu gerechnet. Ein unglaublicher Geldrausschmiss, so bin ich die letsten 3 Wochen auch auf dem Caravanpark (Campingplatz) ausgewandert und habe dort 37 Doller per Woche bezahlt (ohne Transport). Das ist ein krasser Unterschied der sich gelohnt hat. Ich habe am Ende 3600$ mitnehmen koennen.
In Bundaberg selber hat man jede Woche gefeiert auch wenn das trinken im Hostel verboten war. So hatte man jeden Freitag Happy Hour und dann kostet ein Chuck (1140ml) 6$ anstatt den ueblichen 12$ Doller. Eine klasse Art zu entspannen nach der anstrengende Woche. Dies war aber nur in der Kneipe neben an der Fall. Ansonsten konnte man Samstag ins Central gehen. Dies war die einzige Disko in Bundaberg.
In Bundaberg hatte ich auch wieder die Erfahrung mit der Baptisten Kirche gemacht. Sie haben zweimal in meiner Zeit dort ein Essen verschenkt nur fuer Backpackers in der Umgebung. Naja und wenn es was umsonst gibt, da bin ich natuerlich auch nicht weit weg. Dort habe ich auch den Veranstalter von Hervey Bay wieder getroffen (seine Mutter kam aus Austria und konnte daher Deutsch) und er war so wie ich sehr ueberrascht das man sich wiedersah. Ich kam mir zwar wie ein Schmarosser vor, der bei kostenloses Essen immer seine Hand aufhaelt, aber das stoerte ihm wohl nicht, weil er es im Sinne von Gott macht, oder so...
Eine tolle Zeit. Bei der ich noch so viel erlebt habe, aber wahrscheinlich 7Tage brauche um alles in Worte zu fassen.