Nationalpark

22.November 2008 - Fraser Island


Unser naechster Trip sollte nach Fraser Island gehen. Da das Wetter aber mehr als miserabel war (Dauerregen), haben wir unseren Trip um ein paar Tage verschoben und sind erst ein paar Tage nach Noosa gefahren (sep. Story). Da am Wochenende das Wetter besser werden sollte, haben wir unseren Trip dahin verlegt und wurden mit gutem und vorallem trockenen Wetter belohnt. Gebucht haben wir eine sogenannte "self - guided - Tour". Das heisst: 1 grosser Gelaendewagen, 10 verschiedene Leute (4 * deutsch,1* kanadisch, 3* englisch, 2mal schwesisch) , Zelte und Zubehoer auf dem Dach und eine Inselkarte mit ungefaehrem Zeit- und Ortplan. Nach einem kurzem Briefing per Video (auch Scary Movie genannt) gings am Samstag erstmal mit dem beladen des Autos los. Anschliessend gabs noch ein sehr eindringliche und mit gefuehlten 37 verbalen Drohungen versehene Einweisung eines cholerischen Automechanickers ,die mit einem persoehnlichen Anschiss fuer Dirk endete, da er diese Ansprache mit einem Laecheln quittierte. Aber anschliessend durften wir dochnoch mehr oder weniger eingeschuechtert losfahren.
Fraser Island ist gleichzeitig ein riesiger Nationalpark auf dem es keine asphaltierten Strassen gibt. Der 75 Milen lange Sandstrand dient als Inselhighway und zu den Sehnswuerdigkeiten im Inselinneren gelangt man nur ueber anspruchsvolle Offroad Strassen. Auf Fraser Island sind demnach auch nur Autos mit Allradantrieb erlaubt, also mit unserem Bulli waeren wir genau einen Meter von der Faehre runtergekommen und am Strand steckengeblieben.
Da wir mit Abstand die aeltesten waren ( ja das muss man erstmal sacken lassen) waren wir mit 2 anderen Maedels die einzigen ueber 21 Jahren und somit auch diejenigen, die das Monstrum von Gelaendewagen fahren mussten, aeh durften. Also von den 300 KM auf Fraser sind wir beiden 290 gefahren und das war auch gut so !
Also am ersten Tag gings kurz zu einem im Inselinneren gelegenen See mit atemberaubener Anfahrt ueber Stock und Stein. Danach gings weiter zu unserem ersten Uebernachtungsort, ein Campingplatz mitten im Wald. Dort wurden die kurz die Zelte aufgeschlagen (Maenner) und das Essen zubereitet (Frauen). Dirk hatte sich abgesetzt vom "Camp" wagemutig seine Haengematte zwischen zwei Baeumen gespannt und hat dort die Nacht im Kampf mit der Natur und ihrem Viechern verbracht. Ich fuer meinen Teil hab ein Zeltvorgezogen und die erste Haelfte der Nacht sehr schlecht geschlafen und die zweite Haelfte garnicht mehr. An dieser Stelle nochmal danke an den mitreisenden Englaender, der mitten in der Nacht den Reisverschluss so beschaedigte, das sich die Zelttuer nicht mehr schliessen liess. Also hab ich den Rest der Nacht damit verbracht, mir auszumalen, welche komischen Viecher wohl durch diese Tuer ins Zelt kommen koennten. Ja das war toll, da es Dirk mit einer entspannten Nacht doch besser gehabt.
Nach einem ausgebiegen Fruehstueck und einer Ermahnung des zustaendigen Rangers (genau, wir waren zu laut) ging es weiter den Strandhighway entlang. Nach einer Abkuehlung in einem See mit super Kulisse und Sandduenen als Begrenzung ging es weiter nach Norden, wo wir unser zweites Nachtlager aufgeschlagen haben. Diesmal am Strand (also neben dem Highway) mit Duenen als Schutz gegen den Wind. Diesesmal habe auch ich eine Nacht im freien bevorzugt. Eine Zeltplane, eine hauchduenne Isomatte und Schlafsaecke haben fuer eine entspannte Nacht unter sternenklarem Himmel gesorgt.
Am dritten und letzten Tag gings noch zum noerdlichsten Punkt. Dort konnte man auf einen Felsen krachseln und sogar Haie und Schildkroeten beobachten. Danch war einen fast 60 Kilometer langer Rueckweg in brennender Sonne angesagt. Aber zu Abkuehulung gabs noch einen Zwischenstopp an einem Inselfluss, an dem man sich in aussergewoehnlich kaltem Wasser abkuehlen konnte. Auf Fraser Island war das Baden im Meer auf Grund von starker Stroeumung und vor allem Haien streng untersagt. Schade aber aufgrund der besuchten Seen kam man doch noch zu seiner Erfrischung. Auf der fuenfminuetigen Rueckfahrt mit der Faehre wurden wir noch von einigen Delfinen begleitet - sehr schoenes Gefuehl. Da Dirks cholerischer Automechaniker nicht zugegen war, verlief die Kontrolle und Abnahme unseres Gefaehrts auch unproblematisch und um fuenf waren wir alle gluecklich aber auch sehr erschoepft wieder an unserem Hostel.