14.01 bis 16.01.13 Whitsundays Bootstour

16.January 2013 - Airlie Beach


Tag 1: Der Wecker stoppte meinen Schlaf um halb 8 morgens. Ich machte mich etwas frisch, packte meine restlichen Sachen und checkte aus. Das Gepäck verstaute ich in einem vorgesehenen Raum meiner Unterkunft, da ich nicht viel auf dem Boot brauchen werde. Ein 20 minütiger Fußweg lag vor mir, ehe ich den Hafen, indem das Boot auf dem ich die nächsten 3 Tage verbringen werde, stand. Apollo ist der Namen des auserkorenen Segelschiffs. Eine Gruppe bestehend aus 27 Personen, machte sich, nachdem wir einen ?Sicherheitscheck-Zettel? ausfüllen mussten, über den Steg auf das Boot. Nach einer kurzen Einweisung legten wir ab und die Reise konnte beginnen! Genug Wind zum Segeln war uns leider nicht gegönnt, so ging es motorisiert an unser erstes Ziel. Das Wetter konnte nicht besser sein, es hatte etwas über 30°C und strahlend blauer Himmel. Nach weniger Zeit stellte sich heraus, dass die Hälfte der Besatzung Deutsch war. Oh man wieso immer nur Deutsche, dachte ich mir. Die andere Hälfte bestand aus Kanadier, Ami´s und Engländern. Alle waren sehr freundlich und locker drauf. Wir erreichten den ersten Stopp nach etwa 3 stündiger Fahrt. Es war ein Strandabschnitt mit feinsandigen, weißen Strand und blau-türkisen Wasser. Genau so kann man sich auch ein Urlaubsparadies vorstellen. Das einzig negative waren die Quallen. Um trotzdem ins Wasser zu können, bekam man einen dafür vorgesehenen Neopren-Anzug. Im Paradies angekommen, spielten wir den Tag über Kricket, Baseball und Rugby oder faulenzten, gingen am Strand spazieren oder schwammen mit unserem ?Stinger-Suit? im Meer. In der Zeit kamen sich alle etwas näher und das kaum vorhandene Eis, brach. Leider bildeten sich 2 Gruppen, bestehend aus den Deutschen und dem Rest. Wirklich Schade, aber es war ziemlich schwierig sich mit den anderen zu verständigen, da sie kaum Rücksicht nahmen, wenn sie in einer Gruppe waren, indem Englisch die Muttersprache war. Durch den Akzent jeden einzelnen und das Tempo indem sie redeten, hätte jeder Probleme mitzukommen. Bevor die Sonne unterging, begaben wir uns zurück auf das Segelschiff, um das von der 3 köpfigen Crew, vorbereitete Abendessen zu speisen. Vorab muss ich sagen, dass an allen Tagen das Essen wirklich hervorragend war, trotz dass wir uns auf einem Boot befanden. Auf dem Deck genossen wir den wirklich schönen Sonnenuntergang, ehe wir etwas tranken und den Abend ruhig ausklingen ließen. Ermüdet von der Sonne und des lang andauernden Tag, an dem man viel erlebte, legten wir uns gegen 23 Uhr in unsere Kajüten.
Tag 2: Frühmorgens um 06:30Uhr hieß es aufwachen, aufstehen und Frühstück richten, bevor es zeitig in Richtung Whitehavon Beach - National Park ging. Nach kurzer Fahrzeit kamen wir an und ich konnte meinen Augen kaum glauben. Das Panorama und die Farbkontraste waren wirklich unglaublich. Im Hintergrund der verschieden grünfarbige Wald mit dem dazwischen liegenden hellweißem, feinsandigen Strand und auf dem wir uns befindenden verschieden blau-türkis farbige, klarem Wasser. Nicht zu vergessen auch der strahlend blaue Himmel mit vereinzelnden Wolken. Ein wahrer Traum. Ich musste wirklich mehrere Male genau hinschauen das ich das glauben konnte. Es war wirklich wie in einem Bilderbuch. Um den perfekten Überblick darüber zu bekommen, suchten wir extra einen dafür vorgesehenen Look-out auf. Leider konnten wir uns nicht allzu lange dort aufhalten, da unser Zeitplan für diesen Tag, relativ eng gehalten wurde. Beeindruckt von diesem wunderschönen Ort, begaben wir uns wieder zurück auf unser Boot um den ersten Schnorchel und Tauchspot aufzusuchen. Auf dem Weg dorthin sammelten wir unsere Ausrüstung, bestehend aus Flossen, Taucherbrille mit Schnorchel und Neoprenanzug, zusammen. Perfekt ausgestattet und Startklar durfte ich das Privileg genießen, in der aus 4 Mann bestehenden ersten Gruppe, das tauchen auszuprobieren. Mit einer Sauerstoffflasche und einer kurzen Einweisung konnte es losgehen. Den Kopf unter Wasser und schon konnte man das Feeling eines Fisches genießen. Für mehrere Minuten unter der Wasseroberfläche atmen, ist ein wirklich unbeschreibliches Gefühl, das man wirklich mal gemacht haben sollte. Das Riff, welches durch die unzähligen Tauchgänge die jeden Tag dort stattfinden größtenteils zerstört wurde, war nicht empfehlendswert. Es dauerte etwa 20 Minuten an, bis man wieder richtige Luft zum Atmen bekommen hat. Abgesehen von dem schlechten Riff, war es alles in Allem trotzdem ein wirklich schönes Erlebnis. Nachdem vier von sechs Gruppen ihren Tauchgang absolviert hatten, gab es etwas zu Essen. Wie schon erwähnt, war auch dieses unglaublich Gut. Nach Lunch segelten wir zu einem anderen Spot, der etwas besser sein sollte. Glück für die einen, Pech für die anderen, die schon getaucht sind. Ich ließ mir meine Laune trotz alle dem nicht vermiesen, da wie trotzdem noch schnorcheln gehen können. Außerdem nach den ganzen Eindrücken, die ich über den halben Tag schon gesammelt habe, war es unmöglich mir das Grinsen aus dem Gesicht zu nehmen. Das zweite Riff war wirklich farblich und auch vom Zustand, um einiges schöner, aber noch lange nicht mit dem Spot in Cape Tribulation zu vergleichen. Mit meiner GoPro bewaffnet, machte ich mich dann auf die Suche nach schönen Stellen. Auf dem Weg schwammen mir einige bunte Fische über den Weg, bis ich zu einigen Anemonen und sich darin befindenden Clownfischen (Nemo´s) kam. Einen Blick auf eine Schildkröte konnten wir nur vom Boot aus erhaschen. Die Chance darauf blieb uns noch am letzten Tag, da wir da zum Abschluss einen anderen Spot aufsuchen werden, bei dem oft, aber nicht immer eine oder mehrere Schildkröten gesehen wurden. So endete ein wirklich langer und extrem ereignisreicher Tag, an dem man so viele Eindrücke von Australien sammeln konnte. Genau so hab ich mir das auch immer vorgestellt. Die ersten Tage des Reisens übertreffen sogar teilweise meine Vorstellungen. Somit wünsche ich euch eine gute Nacht.
Tag 3: Mein letzter Tag, meines ersten Ausfluges begann. Der Ablauf nach dem Aufwachen, war der selbe, wie an dem Morgen zuvor. Nach kurzem umsetzen des Schiffs, an einen anderen Riff, sammelten wir unsere Ausrüstung zusammen. Wir waren an einer Sandbank, die auf beiden Seiten von Korallen und Fischen umgeben war, angekommen. Umgezogen und somit startklar, begaben wir uns in das Beiboot des Segelschiffes um auf die Sandbank zu gelangen. Wir hatten etwa 3 Stunden Zeit zu schnorcheln und somit die Tiefen des Meeres zu erkunden. Man könnte denken, dass dies ein wirklich langer Zeitraum ist, aber unter der Wasseroberfläche herrschen andere Regeln und dort vergeht die Zeit sprichwörtlich wie im Flug. Brille aufgesetzt, Schnorchel in den Mund und Flossen über die Füße gezogen konnte es losgehen. Die Sicht war etwas eingeschränkter, als wie an den Tagen zuvor, da die Sonne oftmals von größeren Wolken verdeckt wurde. Farblich und vom Artenreichtum, war dieser Ort, der mit Abstand der beste dieses Ausflugs, trotzdem noch nicht vergleichbar mit dem Riff von Cape Tribulation. Vom getrübten und nicht ganz so gut lichtdurchlässigen Wasser wurden die Unterwasserbilder und Videos, nicht so wie gedacht. Trotz alle dem fiel meine Ausbeute an diesem Tag wirklich gut aus. Viele bunte verschieden große Fische, 2 bunte riesen Fische (über 1m groß) und zum guter Letzt 2 Schildkröten. Diese Lebewesen sind wirklich beeindruckend. Ohne sich gestört zu fühlen, schwamm eine von ihnen mit einem Abstand von etwa 50cm vor mir her. Ein wirklich perfekter Abschluss für ein atemberaubenden Ausflug. Nach dem Lunch machten wir uns auf eine 3 stündige Rückfahrt zum Hafen, auf dem man alle Eindrücke der vergangenen 3 Tage, Revue passieren lassen konnte. Den Tag ließ die komplette Gruppe vom Segelschiff mit einem Bier und Pizzastücken ausklingeln, bevor alle übermüdet ins Bett fielen.