Teil 2

06.June 2013 - MATARANKA


Nach der Arbeit auf der Farm wird Steve, der Manager auf dem Campingplatz (dem ja auch der Pub im Ort und die Tanke gehört), mich auch für seine Zwecke, also Rasenmähen und solche Geschichten, einstellen, deshalb bleiben wir die nächste Zeit erst mal hier um die Taschen wieder aufzufüllen. Immerhin wollen wir ja nach der Westküste Australiens auch noch nach Fidschi :-)

An unserem ersten freien Tag nach einer Woche fahren wir in den nächsten größeren Ort KATHRINE, ca. 100 km nördlich. Hier gibt es nicht sehr viel, aber zumindest einen richtigen Supermarkt und Internetzugang. Beides Fehlanzeige in Mataranka!
Also decken wir uns ein mit allem was wir in den nächsten 2-3 Wochen Essen wollen. Wie schön Kühlschrank und Gefrieschrank zu haben.
Hier in Kathrine gibt es mal wieder erhebliche Probleme mit Alkohol-Missbrauch. Das führt zu bekloppten Gesetzen. Zum Beispiel kann in den Bottle Shops jeder Alkohol gekauft werden, den das Herz begehrt, ledeglich der günstige Wein aus der Box (Goon) darf gesetzlich nur von 14 ? 18 uhr verkauft werden. Was soll das denn bringen??? Ärgerlich, dass wir das um 18:05 im Laden gesagt bekommen. Aber von ähnlichen Alkohol-Gesetzen haben wir schon vorher gehört. So sind auch in vielen Orten Verbote erteilt worden, Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken.
Wir genießen jetzt erst mal die Vorzüge eines Kühlschrankes, der Klimaanlage, des Ofens und den Dingen die man als Camper sonst nicht hat und tanken Energie für die nächsten Arbeitstage bzw. -wochen.

Und heute, nach 7 Wochen Arbeit im Outback, blicken wir zurück auf eine super Zeit in sehr guter Gesellschaft.
Die Arbeit war alles in allem nicht zu hart und nach Feierabend, wenn alle wieder zurück im Staff-Quarter (Angestellten Quartier) sind, gibt es immer einen Grund zum Feiern oder zumindest gemütliche, gesellige Runden mit Freunden aus aller Welt.
Am 1.7., dem Territory Day, gab es zum Anlass dieses Feiertages ein großes Feuerwerk auf dem Campground. Und mit Sicherheit gehen auch heute noch vereinzelte Böller im Staff Quarter hoch...
Adam aus England hat der Feuerwerks-Crew selbstgebrannten Whiskey abkekauft. Und zwar einen ganzen 20 L-Kanister! Mensch Meier! Wir hatten also kurz gesagt auch eine whiskey-lastige Zeit :-) Wer trinkt heute schon noch Whiskey direkt aus der Flasche? Kanister sind der heutige Maßstab... ;-)
Unsre freien Tage haben wir eigentlich hauptsächlich mit hardcore-chillen verbracht, ab und zu war auch mal eine kleinere Wanderung durch den dichten Palmenwald entlang des Roper-Rivers drin.
Im Waterhouse-River tummeln sich Süßwasser-Krokodile, die zwar über 3 Meter lang werden können, aber dem Menschen angeblich ungefährlich sind. Also haben wir uns mal getraut, dort Kanu zu fahren. Leider hat sich kein Croc gezeigt. Vielleicht auch gut so, denn es soll hier auch die einen oder anderen aggressiven Salzwasserkrokodile geben.
Vor dem Restaurant auf dem Campground gibt es jeden Abend Live-Musik von verschiedenen durchreisenden Bands. So zum Beispiel von den Rockern "The Giants", die in Australien einen guten Namen haben und ihre Nähe zu namhaften Motorradclubs nicht verheimlichen.
Da fühlt man sich doch gleich schon wieder wohl... :-)
Was war noch so? Auf dem Weg zum Toilettenblock trifft man nachts schon mal die eine oder andere giftige Schlange. Da geht man eben doch lieber an den Busch nebenan.
Unsere Parties wurden auch oft von einheimischen Farmern besucht, die der Runde dann den richtigen Aussie-Slang vermitteln.
An unserem letzten Tag freuen wir uns auf die Weiterreise, nehmen aber von so manchem neuen Freund nur ungern Abschied. Natürlich haben wir uns eine anständige Abschiedsparty nicht nehmen lassen, bei der der Whiskey-Kanister entgültig geleert wurde und am Lagerfeuer richtig was los war.
Zur Party-Deko gehörten auch 2 Kanus, die wir später an den Pick-Up von einem Farmer (Cowboy) gebunden haben, um damit mit 60 Sachem über den kleinen Flugzeuglandeplatz gezogen zu werden. Kanuparty im OUTBACK-STYLE! :-) Der Hammer!

Kurz:
Danke Mataranka!