Campertrip 3 Naechte

08.March 2011 - Kununurra


Eine Oesterreicherin suchte in Broome einen Mitfahrer in Ihrem Campervan in Richtung Darwin. Nach paar Tagen Bedenkzeit entschloss ich mich dann zuzusagen! Wir packten also den Campervan und machten uns auf die Socken! Der Trip sollte uns ca. 2 Wochen Zeit kosten. Fuer den 22.03. hatte ich meinen Flug von Darwin nach Bali gebucht.
Am ersten Abend kamen wir nach einer ca. 3stuendigen Fahrt auf einem Parkplatz an. Was uns hier erwartete, werde ich mein ganzes Leben lang nicht vergessen. Es startete nach gut: Ein glutroter Sonnenuntergang liess die Pfuetzen auf dem Parkplatz in einem atemberaubenden Licht erstrahlen, unglaubliche Farben! Doch leider gab es halt sehr viele Pfuetzen. Zunaechst mal stapften wir durch das matschige Wasser und bereiteten unser Abendessen vor: Es gab Fisch, den ein paar Ihrer australischen Freunde am Vorabend gefangen hatten (und Ja, ich habe es ueberlebt) sowie ne Flasche Wein! Alles gut! Doch dann begaben wir uns ins Bett und die Moskitos kamen in Massen. Das Fiepsen im Ohr verging die ganze Nacht nicht und jeder Stich verursachte heftiges Jucken und Kratzen, zudem hab ich die ganze Nacht nicht aufgehoert zu schwitzen. Voellig geraedert erwachte ich am Morgen, nachdem ich kurz vor Sonnenaufgang wohl erschoepft eingeschlafen bin. Was fuer eine Nacht! Danach ging es sofort weiter und schnell wurde uns klar, dass wohl kaum eine Attraktion im Kimberley waehrend der Regenzeit offen hat. Komisch! Unser Ziel war nun ein Nationalpark, eine Art Schlucht. Kurz vor der Einfahrt kamen uns alle Autos wieder entgegen. War nicht schwer zu erahnen, warum! Kurze Zeit spaeter sahen wir viel Wasser und am Ende die weiter fuehrende Strasse! Nationalpark gestorben, doch ich war so voll gesprueht von Mueckenspray, Sonnenmilch in Kombination mit Schweiss, dass ich eine Abkuehlung brauchte. Also habe ich mich in die Fluten geschmissen und bin mit den Aboriginal-Kindern ein bisschen hin- und hergeschwommen! Das Highlight des Tages! Danach ging es weiter und wir machten Rast auf einem schoenen Parkplatz, etwas erhoeht gelegen im Nirgendwo! Moskitos und eine weitere schlaflose Nacht vor Augen begann es aus heiterem Himmel zu winden, was das Zeug haelt. Die Nacht war gerettet, kein Moskito! Am Morgen erwachten wir: es schuettete wie aus Kuebeln! Mal wieder! Danach ging es in Richtung Halls Creek, ein Ort mitten im Nirgendwo, gepraegt von vielen Aboriginals! Nachdem wir kurz ins Visitor Centre gingen, wurde uns dort gesagt, dass die Strasse wegen Fluten gesperrt ist bis mindestens zum naechsten Morgen! Das hiess also, gefangen in Halls Creek! Ein malerischer Ort mit vielen betrunkenen Aboriginals, einer Tankstelle und einer ueberfluteten Strasse. Was will man mehr? Somit schlugen wir die Zeit tot, die Nacht war okay und am naechsten Morgen gingen wir ins oertliche Schwimmbad. 05:45 Uhr morgens, da es die einzige Oeffnungszeit des Tages war (05:45-07:30). Dort gab es das erste Mal eine Dusche nach 3 Tagen - ein Segen! Wusste nicht, dass man sich ueber ein paar Tropfen Wasser und Duschgel auf der Haut so freuen kann! Danach gingen wir ins Visitor Centre mit der Vorahnung, dass die Strasse offen ist. WOW! Die Nachricht war klasse! Also nix wie los, bevor Sie wieder geschlossen wird. Kaum eine halbe Stunde gefahren, kam jedoch die naechste Ueberflutung und wir warteten 1h, ehe das Wasser etwas zurueck ging. 10 Minuten spaeter die naechste Ueberflutung, wieder 1h warten! Und nun war ich an dem Punkt angelangt, wo dieser Trip fuer mich keinen Sinn mehr machte: Alles ist gesperrt, man kommt in keinen Nationalpark, die Strassen sind ueberflutet! Somit sagte ich Ihr, dass ich in Kununurra aussteigen und versuchen werde, einen Job fuer ein paar Tage zu bekommen, bevor ich nach Darwin weiter reise! Was lernt man daraus? Ein Campertrip durch den Nordwesten Australiens in der Regenzeit sollte man eher vermeiden! Spaeter in Darwin erfuhr ich, dass die Strasse, nachdem wir durch gekommen sind, gesperrt wurde und noch bis heute (20.03.) gesperrt ist.

Die Tage in Kununurra vergingen mit viel Regen, einer erfolglosen Jobsuche und der Abreise nach Darwin im Greyhound Bus nach 4 Naechten! Das Beste an Kununurra war eines der gepflegtesten Hostels in Australien und interessante Reisende. Da Kununurra ein Ort fuer Rundfluege ueber die Region ist, heuern hier viele Piloten an. War interessant mit den angehenden Piloten zu sprechen!