Adelaide, die Stadt im Sueden

31.March 2013 - Adelaide


Heute reisen wir weiter mit dem Indian Pacific nach Adelaide. Kurz nach Sydney wand sich der von zwei Lokomotiven gezogene Zug durch die Blue Mountains. Schon bald entdeckten wir das erste Känguruh. Fuer uns war die Bewegungsfreiheit angenehmer als im Flugzeug, weil wir uns entweder im Speisewagen, in der Lounge oder den Liegesesseln aufhalten konnten. Am anderen Morgen gab es in der pittoresken Silberminenstadt Broken Hill einen kurzen Aufenthalt. Nach 24 Stunden war das Bahnabenteuer mit der Ankunft in Adelaide vorbei.

In Adelaide geht es wesentlich beschaulicher zu und her als in Sydney. Die Stadt wurde von freien Siedlern und nicht von Strafgefangenen gegruendet. Am Karfreitag mieteten wir Velos und entdeckten die tollen Grünflächen in den Parks und entlang des Torrens Rivers. Im Botanischen Garten machten wir Bekanntschaft mit fledermausartigen Flugfüchsen, die kopfüber in den Baumwipfeln hingen. Am Fluss lungerten Pelikane herum.

Den regnerischen Samstag nutzten wir mit zwei interessanten Museumsbesuchen, Im Tandanya, dem Nationalen Kulturinstitut der Aboriginals, wurde in eindrücklichen Bildern das Leben und die Träume der Ureinwohner sowie der Verlust der ursprünglichen Lebensform dargestellt. Das Einwanderermuseum handelt von der Besiedlung durch die europäischen Einwanderer vor 200 Jahren. Anhand von Einzelschicksalen kam die Not und die Hoffnung der Auswanderer eindrücklich zur Geltung.

Den Ostersonntag verbrachten wir im bekannten Weinbaugebiet Barossa Valley, das ca. 60 km von
Adelaide entfernt liegt. Von Hauptort Tanunda aus machten wir einen Kellerbummel. Wir besuchten die Kellereien Langmeil und Peter Lehmann, deren Weine auch in der Schweiz bekannt sind. Die Infrastruktur unseres Hotels mit Internetstationen, Waschmaschinen und Kochgelegenheit ist hervorragend. Deshalb nutzten wir die Gelegenheit, ein erstes Mal unsere Wäsche zu waschen.

Der April macht was er will. So auch das Wetter heute. Die Badetemperaturen im Kuestenort Glenelg waren selbst fuer Schweizer zu niedrig. Deshalb fuhren wir am Nachmittatg nach Hahndorf in den Adelaide Hills. Wie der Name bereits sagt, wurde dieser Ort um 1840 von deutschen Siedlern gegruendet. Das Leben muss zu diesem Zeitpunkt kein Schleck gewesen sein. So trugen die Frauen ihre Erzeugnisse ins 35 km entfernte Adelaide zu Fuss zum Markt.