Fortsetzung Broome

07.November 2009 - Broome


am dienstag war melbourne cup day angesagt. paul fuhr schon in der frueh in ein pub um auf 2 pferde zu wetten und um die mittagszeit fuhren wir wieder ins pub um uns as rennen anzuschauen.
des war ein event. eigentlich mit der fussball weltmeisterschaft in deutschland zu vergleichen, ausser dass man ned fuer mehrere spiele ueber 90 minuten mitfiebert sondern nur ein wichtiges rennen, welches nach ca 3 minuten schon wieder vorbei ist. wahnsinn, das geschrei, die freude, die enttaeuschung war unglaublich. keiner war in der arbeit die, die nicht frei bekamen, machten einfach blau und jeder war betrunken (nun lagen auch mal weisse besoffen in den parks...). die pubs wurden um 6 uhr abends zugesperrt, da es zu viele ausschreitungen gab. voi brutal, aber cool! die australier lieben wirklich geld mit wetten rauszuschmeissen. auch an normalen tagen ist in den pubs und wettbueros immer was los mit wetten und an diesem tag wurden hunderte von dollars allein schon pro person bei dem muenzspiel 'two up' verloren ... was jedoch keiner mehr mitbekam, da sie alle so blau waren ;-)
in der nacht vom mittwoch auf donnerstag war dann mud crab fishing angesagt. wir haetten das ganze fast abgeblasen, da um 6 uhr abends rund um broome gewitter aufzogen und es ununterbrochen blitzte und der wetterbericht starken regen ansagte. ein wurf einer muenze entschied aber dann, dass wir doch noch mit dem boot rausfahren. um 8 uhr war dann alles bereit und wir auf dem wasser. wir fuhren mit troy und seiner 10 jaehrigen tochter (war teil vom deal mit seiner frau, sonst haette er ned fahren duerfen...tja, es ist doch ueberall auf der welt gleich...hihi).
der erste teil war ned einfach, da wir durch eine perlzucht fahren mussten und die bojen dummerweise schwarz sind...haha, sehr lustig in der dunklen nacht (da waeren die blitze doch wieder hilfreich gewesen). nach ca 2 stunden meerueberquerung kamen wir dann ohne groessere zwischenfaelle in den mangrovenwaeldern von thangoo an.
wir probierten noch in der nacht crabben zu fischen, doch die haben anscheinend in der nacht keinen hunger und beim normalen fischen bissen nur catfishe an. briony und ich legten uns dann um mitternacht bissl auf's ohr und die maenner fuhren die kanaele ab und suchten mit dem echo nach tiefen stellen, damit wir in der frueh ned zu lange auf die flut warten mussten (durch die hohen tide unterschiede, wurden wir naemlich komplett trocken gelegt). sie taten fast einen guten job, nur as boot war bissl schief nachdem as wasser wegwar. achja, es war wirklich nur ein kleines boot und hatte natuerlich kein klo. die maenner hatten es leicht, doch wir maedchen mussten unser geschaeft von einer der stufen verrichten und als uns troy erzaehlte, dass es krokodile gibt, koennt ihr euch ja vorstellen, wie sehr ich es genoss, mit meinem allerwertesten nur 2 cm ueber dem wasser zu haengen ;-) ...zum glueck ist alles noch dran...
die nacht ohne schlaf und zum glueck nur bissl getroepfel anstatt regen war um 5 uhr schon wieder vorbei und wir bewegten unsere starren knochen. paul schlug vor abfahrt vor, dass wir unser swag aufs boot mitnehmen aber troy meinte, dass der teppichboden ziemlich gemuetlich ist und wir keine matratze brauchen ... ich frage mich, warum er eine matratze fuer sich und briony dabei hatte... naja, wir sind ja zum glueck noch jung ;-)
das meer war so weit weg, dass wir es nicht mal sehen konnten und die tiefste stelle vom kanal wurde um ca 2 meter verfehlt. da wir mindestens 3 stunden auf's wasser warten mussten, machten wir uns im knietiefen schlamm auf die suche nach schlammkrebsen und fanden wirklich in relativ kurzer zeit 8 praechtige exemplare. da das wasser extrem schnell zurueck kam, war eile angesagt, damit wir as boot vor der flut erwischen.
das fischen stand mal wieder unter 'fishing for the future' oder 'recreational fishing' auf gut deutsch 'ned a sau hod obissn' und um die mittagszeit warn ma froh aber brutal muede wieder an land.
daheim angekommen erfuhren wir, dass es rund um broome ziemliche unwetter gab und das ganze wie durch ein wunder einen bogen um unser kleines boot machte. huch! des war knapp!
am abend kochte sarah chillicrabs was unter eines der leckersten essen faellt, dass ich je geniessen konnte ... ueber die uebelkeit am naechsten morgen sehe ich mal hinweg (mum und tanja: es war kein kater den ich in airlie beach hatte, ich vertrag die leckern krabbeldinger ned) ;-(
ans die krabben lebendig zu zerlegen oder ins heisse wasser werfen hatte ich mich inzwischen gewohnt, aber sie lebendig auf den grill zu legen konnte ich mir ned anschaun. die indigenous people up north sind aber da knall hart, sie essen auch delphine, dugongs und turles (welche aber lt. originalaussagen sehr hart zu toeten sind, da sie weinen und das den haetesten seelen ans herz geht...wenigstens das...)