Autokauf

12.February 2011 - Perth


Hallo Freunde.

So, jetzt habt ihr eine ganze Zeit nichts von mir gehört. Hab schon besorgte Emails empfangen, also musste ich ja mal wieder hochladen.
Perth. Ja außer der teils frustrierenden Autosuche, hab ich dort nicht so viel gemacht. Einmal war ich am Strand mit James und Jeremy, die gerade erst von ihrem Job wiedergekommen sind. Allerdings war es ziemlich windig. Nichts desto trotz bin ich natürlich zum allerersten Mal in den Indischen Ozean gesprungen und konnte zum ersten mal die Sonne über dem Ozean untergehen sehen, was ja astronomisch unmöglich ist an der Ostküste, um die Romantik mal ein bisschen zu unterbinden. Was ist noch passiert? Ja wir haben uns am ersten Tag in einen der kostenlosen Busse gesetzt und beschlossen solang damit herumzufahren, bis wir ja ganz interessantes sehen. Gesagt, getan. Im Bus haben uns dann noch ein paar junge Aborigines-Frauen beschimpft und uns empfohlen unsere dummen Ärsche dorthin zu verpflanzen, wo sie hingehören. Wir antworteten, dass dies längst erledigt sei, da wir ja schon in Australien sind :) Wir haben im weiteren Gesprächsverlauf beschlossen nett zu ihnen zu seinen und das bewirkte Wunder. Sie waren auf einmal auch sehr nett zu uns und gaben uns nützliche Tipps für Perth.
Jeremy, der ein guter Beobachter ist, vor allem was Frauen angeht, meinte wir müssten hier aussteigen. Unmengen an Menschen strömten in eine Richtung. Da sind wir dann mitten rein und erkundigten uns nach dem Grunde für diesen Auflauf. Ein großes Festival, genannt Summerdaze fand statt in einem großen Park am Swan River. Wie wir dann ziemlich schnell rausfanden, kostete ein Ticket dafür 150A$ und diese waren natürlich ausverkauft. Schwarzhändler haben sie vor dem Einlass für bis zu 400A$ verkauft.
Plötzlich sagte Jeremy er hätte eine Idee und verschwand. Wie sich herausstellte ist er zum VIP Schalter gegangen und hat vorgegeben für eine amerikanische Event promoting Agentur zu arbeiten und er müsse auf der Gästeliste plus zwei stehen. Die sichtlich mit der Situation überforderte Studentin am Schalter händigte ihm letztendlich drei der begehrten Tickets aus.
Auf dem Festivalgelände stellten wir dann fest das David Guetta spielte, der so etwas wie der französische Dieter Bohlen ist. Er produziert unter anderem für die Black Eyed Piece und hat leider auch viele eigene Veröffentlichungen elektronischer Partymusik. Grauenhaft. Zum Glück spielte der Headliner zum Schluss, sodass wir den ganzen Nachmittag frische Tunes unter brennend heißer Sonne genießen konnten.
Nun zum Autokauf. Nach etlichen ärgerlichen Autobesichtigungen, bei denen ich immer wieder grobe Mängel entdeckte, die stümperhaft vertuscht worden oder einfach mit dreisten Lügen erklärt worden bin ich letzten Endes auf Jeff getroffen. Er inserierte wie tausende andere jeden Tag auf gumtree.com.au um sein Auto loszuwerden. Gumtree ist eine echt hilfreiche Internetseite hier. Sie bietet kostenlose Inserate für Jedermann und nahezu jeder Australier und Reisende schaut hier nach dem besten Second Hand Schnäpchen.
So traf ich mich also mit Jeff für eine Probefahrt. Ich war schon fast kaufbereit nach unserem Telefonat, da er der erste Verkäufer war, der bei kein schlechtes Gefühl aufkommen lassen hat. Jeff holte mich am Bahnhof seines Stadtteils ab und auf ging es zu einer einstündigen Probefahrt mit ihm und einer seiner Töchter. Das Auto, ein Ford Falcon Wagon 4.0 GLI mit Automatikgetriebe, fuhr einfach prima. Ich würde das jetzt mal ganz frech mit dem Fahrgefühl einer E-Klasse vergleichen. Nach der Probefahrt habe ich zum Glück noch ein kleines Leck gefunden, welches ein Freund von Jeff über Nacht in seiner Werkstatt repariert hat. Am nächsten Morgen war dann endlich die Übergabe. Am gleichen Tag ist Jeff noch mit mir zur Zulassungsstelle gefahren und hat die Ummeldung mit mir gemacht und mir erlaubt seine Adresse dafür zu benutzen. Danach sind wir noch einkaufen gefahren und haben mein mobiles zuhause für 7 Monate richtig ausgestattet mit Matratze, Camping Ausrüstung, Kochsachen und natürlich Werkzeug plus Starterkabel, welches ich übrigens schon zwei mal gebraucht habe. Hihi. Ja mit Laptop einschlafen ist keine gute Idee, wenn der Strom dafür aus der Autobatterie kommt.
Naja, abschließend wurde ich dann noch zu essen ausgeführt mit der ganzen Familie zum All-You-Can-Eat. Ihr könnt euch sicher denken wie ich dort rausgekrochen bin.
So jetzt bin ich on the road. Aber sowas von! Reisebegleiter für den ersten Roadtrip haben sich auch schnell gefunden und so ging die Reise los gen Süden.
Aber das gehört in den nächsten, längst überfälligen Blogeintrag.

Macht es gut. Und bis bald!!!