Warum passiert mir immer sowas daemliches? Viel zu peinlich zu erzaehlen, jedenfalls konnte ich am 4.tag nich mehr krauchen und man brachte mich ins krankenhaus. Mal eben meinen verdienst fuer ueber 20h tomaten packen hingelegt. Nachdem ich ein melonengrosses knie hatte, lieferte man mich nochmals ein, fuer den preis von 15h zucchini pflanzen. Anfangs freute ich mich richtig, da aufgrund des regens eh keine arbeit moeglich ist und ich mich einfach mal um nichts kuemmern muss. Vor allem gabs so leckeres essen, was ich schon seit monaten nicht hatte.;-)
Entweder liege ich zugdreohnt (wg intravenoeser medikamentenzufuhr) im bett rum oder ich krueckel in meinem blauen kartoffelsackpyjama und trombosestruempfen durch die gaenge. Nach drei tagen is die freude dann aber auch vorbei.

Prinzipiell ist ein krankenhaus nichts anderes als ein steriles hostel:
tv rennt, alles ist laut und piept, leute rennen rein und raus, staendig nachts ausm schlaf gerissen, licht an, licht aus, vollgerauscht bis obenhin (durch lachgas), so viele bkloppte, es stinkt, und zu guter letzt die kotzgeraeusche aus dem nachbarbett..

Porthos hatt`s doch auch im knie..

Bei vollem bewusstsein wird mir mein knie aufgeschlitzt, lieber keine eizelheiten, in meiner spaeteren `lachgasnarkose` erscheint mir ploetzlich lady de winter, sie wurde auch ohne betaeubung hingerichtet; und wo bleibt d`artagnan mit seinem pferd um mich zu retten?

insgesamt habe ich hier so viel ekel und leid gesehen, dass mir bewusst wurde, wie schoen es eigentlich ist, gesunde gliedmassen zu haben, und insbesondere, alleine auf klo gehen zu koennen.
Es ist echt wahnsinn, wie schnell physischer und psychischer regress fortschreitet, nach 11tagen liegen, feallt sogar das stehen schwer und nach acht tagen isolation weiss ich gar nich mehr, wie die sonne aussieht. Derweil gleichte sich meine haut dem bettlaken farblich an.
wieder im hostel, bin ich uebergluecklich, leute ueber andere themen als constipation oder `passing wind` reden zu hoeren:-)!