Nervige Jobsuche

05.March 2010 - Melbourne


Endlich passiert mal was an der Jobsuchefront. Es gestaltet sich wirklich schwierig hier. Ich dachte, ich schreibe lieber nichts mehr hier, da wahrscheinlich nur frustriertes Gejammer bei rausgekommen waere. Job Agenturen haben mich wieder nach Hause geschickt oder sich nicht gemeldet. Die meisten Internetanzeigen sind Mist, in der Zeitung steht kaum was. Und die Kinos und Laeden, die ich abgelaufen bin, hatten auch keinen Job fuer mich. Da kommt man sich irgendwann ziemlich bloed vor. Ich suche ja nicht mal was Anspruchvolles. Krankenschwester oder Koechin muesste ich sein.

Aber nun geht es langsam bergauf. Ich habe beschlossen, mich nicht unterkriegen zu lassen und da schneit gestern eine Jobmail mit einigen brauchbaren Anzeigen fuer Melbourne herein. Heute morgen war ich in einem Cafe, das eigentlich mehr ein Imbiss/Take Away ist und hatte dort ein Interview. Der Manager war ganz in Ordnung und ich glaube, er mochte mich. Er war begeistert, dass ich aus Deutschland komme, ihm gefielen meine Cleaning-Erfahrungen (lol) und als er las, dass ich mal als Pflegerin gearbeitet hat, sah er mich an und meinte: "You're a good person." Die Bezahlung ist allerdings schlecht. Und ich muesste umziehen, da sonst der Weg zu weit ist und ich zu frueh aufstehen muesste. Da meinte er gleich, dass er vllt eine Unterkunft fuer mich besorgen koennte. Naja, er meldet sich wieder wegen Probearbeiten und ich bin noch unentschlossen.
Ausserdem arbeitet ein Maedel aus meiner Wohnung in einem Klamottenladen und sie nimmt morgen mal meinen Lebenslauf mit. Das waere ein Top-Job, weil die Bezahlung gut ist und ich auch noch Prozente kriegen wuerde ;).
Heute Nachmittag habe ich noch ein Interview fuer eine Bar, wo man auch angelernt wird. Normalerweise braucht man immer Erfahrung. Und da sieht mein Lebenslauf etwas schlecht aus. ich muss also versuchen sie mit meiner Persoenlichkeit zu ueberzeugen...muahaha.

Also ich bin eigentlich einigermassen frohen Mutes. So langsam muss auch wirklich Geld in die Kasse kommen. Ich gehe nicht mehr aus, kaufe mir kein Essen oder Trinken ausserhalb und verlasse eigentlich kaum das Haus. Das spart Geld, ist aber auch sterbenslangweilig und demotivierend. Dafuer kenne ich mich mittlerweile gut mit dem australischen Fernsehprogramm aus.

Achja, wenn alle Stricke reissen, kann ich noch fruit picking machen. Da gibt es zur Zeit auch einiges hier. Nur weiss man nicht, wieviel am Ende dabei rumkommt. Vanessa waere auch dabei.