Die Freuden des dorms

21.June 2010 - Perth


Nach zahlreichen Abschieden und sehr langen 5 Stunden im Flugzeug sind Craig und ich Dienstagnacht in Perth angekommen. Unsere Sitze liesses sich nicht kippen, somit war eine bequeme Schlafposition fast unmoeglich. Dann gibt es bei einer Billigairline auchkeinerlich Entertainment. Insgesamt ein eher unangenehmer Flug.

Am naechsten Tag haben wir einen Spaziergang durch die Innenstadt gemacht. Es ist ziemlich anders als Sydney. Viel entspannter mit einer Fussgaengerzone, einem kleinen Hafen und sogar Fahrradwegen. was mich wieder daran erinnerte, wie sehr ich Radfahren vermisse. Immer muss man ueberall hinlatschen. Nun muss ich aber auch feststellen, dass man die unmittelbar erreichbaren "Sehenswuerdigkeiten" ziemlich schnell abgearbeitet hat. Unser Hostel hat eine Bar, wo es relativ guenstige Getraenke gibt, aber natuerlich immer noch teurer als selbst kaufen. Die Preise ausserhalb sind hoeher als in Sydney. Wir sind halt nicht mehr in Kings Cross, wo man den ganzen Tag ein englisches Fruehstueck fuer 6 $ und ein Steak mit Beilagen fuer 10$ bekommt.

Interessant ist ausserdem, dass Kings Cross als gefaehrliche Gegend verschrien ist, vor allem das rege Nachtleben. Ich habe das ohnehin nie wirklich so empfunden. Wir wohnen hier ebenfalls im Vergnuegungsviertel, wo die meisten Clubs und Bars sind. Unter der Woche wirkt es ziemlich ausgestorben, aber als wir Samstagnacht aus der Stadt nach Hause gelaufen sind, sah das ganz anders aus. Wir haben in den 10 Minuten drei Auseinandersetzungen zwischen Polizisten/Security und Betrunkenen gesehen.

Unser Hostel ist schoen, relativ gross, sauber und abgesehen vom Samstag ruhig. Wir sind nun wieder im Dorm Room und ich habe es wirklich nicht vermisst! Ich hatte auf meiner Reise nach den ersten Wochen immer ein reines Maedchenzimmer gebucht und jetzt weiss ich auch wieder warum. Man kann einfach davon ausgehen, dass die weniger saufen, stinken und schnarchen. Das ist natuerlich verallgemeinert, aber meine Erfahrungen bestaetigen es. Bei uns ziehen jetzt staendig Typen ein, die die erste Nacht erstmal nicht auftauchen, weil sie ausgehen. Morgens kommt dann ein fremder, mueffelnder Typ mit Bierfahne ins Zimmer und redet mit fuer mich nahezu unverstaendlichem irischen Akzent. Vorgestern war hatte ich allerdings auch ein bisschen Spass, als ich Zeugin eines Gespraechs zwischen zwei Maennern wurde. Es ging vor allem um ihre mehr oder weniger erfolgreichen Eroberungen der letzten Nacht. Die Komik der Ausfuehrungen entschaedigte fast fuer das Schnarchkonzert davor. Insgesamt sind die Maenner im Hostel in der Ueberzahl. Ich bin oft die einzige Frau in der Bar. Die Damentoilette ist wenig besucht und dadurch schoen sauber.

Ich muss gestehen, dass ich mir die freie Zeit schon fast zu viel ist. Es gibt halt auch nicht so viel zu tun hier. ich werde wohl noch eine Weinprobetour machen und naechstes Wochenende fahren wir in einen naheliegenden Kuestenort.