and Im leaving on a jetplane, dont know when Ill be back again..

19.January 2012 - sydney


Hallo!
Erst ein mal zu unserer Verteidigung: Flo´s Laptop ist kaputt und Internetcafe kostet in Australien 1AUD/10minuten. Wir schreiben jetzt vom Netbook einer Freundin in Kambodscha, aber dazu später mehr. Jetzt geht´s erst mal gedanklich mehr als einen Monat zurück.
Nachdem Michi in Geelong ihre Indien-Impfungen bekommen hat, ging es nach Melbourne. Bei einer Fahrt über die achtspurige Brücke in die riesige Stadt haben wir den ersten Blick auf unsere Fähre im Hafen erhascht. Selbst neben den Wolkenkratzern sah das Schiff noch gigantisch aus.
In Tasmanien angekommen, haben wir uns erst ein mal was zu Essen besorgt (auf der 12-stündigen Überfahrt hätte man höchstens sehr teuer im Bordrestaurant essen können) und am Leushtturm in Devonport gefrühstückt.
Dann haben wir uns die nächstliegenden Dörfchen angeschaut, wo uns vor allem eine Murmel-Glaserei begeistert hat. Abends haben wir an einem See am Waldrand gecampt und haben dort gleich festgestellt, dass sich Tasmanien sehr vom Festland unterscheidet. Die Landschaft ist sehr schroff (kalt, steinige Berge, hohe Wälder, viele Seen) und erinnert zum Teil an Kanada oder UK.
Am nächsten Tag haben wir mehrere Stunden lang Cradle Mountain erklommen. Der Weg hat zum Teil mehr Kletter- als Wanderkönnen erfordert, weshalb viele Leute schon vorm Gipfel umgekehrt sind. Die Aussicht vom höchsten Punkt Tasmaniens war aber alle Anstrengungen wert und wir konnten sogar Schnee sehen!!! Unten im Tal konnten wir unsere Wombats beobachten.
Die nächsten Tage haben wir mit der Erkundung der Westküste verbracht. Außer Fischerdörfchen mit kolonialzeitlicher Gebäuden und kleinen Häfen, Nationalparks mit hohen Wälder, Wasserfällen und vielen Farnen und langen Stränden mit Leuchttürmen, gab es nichts nennenswertes zu sehen.
Schließlich erreichten wir Hobart. Hier haben wir eine Nacht auf einem Sportgelände verbracht. Tagsüber haben ein paar Erledigungen gemacht, wie immer den botanischen Garten besucht und sind durch einen Markt geschlendert (Flo hat ein deutsches Bratwurstbrötchen bekommen!).
Anschließend sind wir nach Port Arthur (eine ehemalige englische Strafgefangenenkolonie aus den Anfängen Australiens) gefahren. Da der Eintritt sehr teuer und Michi nicht übermäßig interressiert war, ist nur Flo reingegangen. Michi wollte das Geld lieber ausgeben, um sich aus dem Graben ziehen zu lassen :-) Während sich Flo nähmlich die Ruinen angeschaut hat, wollte Michi eigentlich einige km zurück zu einer Tasmanischem-Teufel-Auffangsstation fahren, hat aber die wenig weiße Entscheidung getroffen, auf gut Glück einen Abstecher in der "Stateforest" zu wagen. Bei dem Versuch einem rießigem Schlagloch direkt hinter einer Kurve auszuweichen, landete sie dann im Graben. Dem Van hat man zum Glück kaum einen Kratzer angesehen.
Nachdem der Schreck verdaut war machten wir uns auf den Weg die Ostküste hinauf. An unserer Lieblingsstelle bei Coles Bay haben wir gleich drei Nächte verbracht und sind an einem Tag zur "Whineglass Bay" (die zu den Schönsten Stränden der Welt gerechnet wird) und "Hazardous Bay" gewandert. Anschließend fuhren wir zur "Bay of Fires", wobei wir auf dem Weg dorthin noch bei einem spektakulären Blowhole anhielten. Wie auch die Westküste, hat die Ostküste eine wunderschöne Landschaft zu bieten, aber es gibt nicht viel außergewöhnliches zu erzählen.
Nun ging es langsam schon wieder richtung Fähre. Aber nicht ohne vorher bei australiens größter Lavendelfarm Halt zu machen. Es duftet!!! Am 23. waren wir in Launceston, wo Flo noch eine letzte Weihnachtserledigung machte. Am morgen des 24. sind wir zum Strand gefahren um unser kleines Weihnachtsfest zu feiern. Wir malten einen eihnacvhtsbaum in den Sand, aßen Kekse und Lebkuchen und tranken sprudligen Traubensaft. Bevor wir abends im Irischen Pub essen waren, sind wir noch pflichtbewusst in die Kirche gegangen. Hier erlebten wir den einzigen Moment mit etwas Weihnachtsstimmung.Ein kleines Highlight war noch die australische Polizei, die mit Sirene und Blaulicht auf unserem Cmpingplatz Süßigkeiten verteilt hat. Den letzten Tag verbrachten wir unter anderem in "Penguin", dessen Uferpromeade ganz von den kleinen Vögeln geprägt ist. Am 26. ging es nach zwei Wochen zurück auf die große Insel :-)
Wir sind auf direktem Weg nach Sydney gefahren, haben aber noch drei Tage auf einem kostenlosen Campingplatz im Wald verbracht, um den Van verkaufsfertig zu machen. Das war eine ganz schöne Aufgabe, es ist verrückt wie viel unnötiger Kram zum Vorschein kam und weggeschmissen/verschenkt wurde.
An Silvester sind wir dann nach 7-8monaten zurück in Sydney angekommen. Wir hatten nicht besonders viel zeit den unverschämt teuren Campingplatz zu erkunden, weil es gleich nach dem Duschen in die Stadt ging, um sich einen Platz für´s Feuerwerk zu sichern. Wir haben sogar noch einen schönen gefunden, mussten dafür aber 7std dort ausharren. Die Feuerwerke (eins schon um 21uhr) waren echt klasse, aber noch mal würden wir uns die Warterrei und die Menschenmassen nicht antun. Anschließend trafen wir uns noch mit Freunden und haben in einer Bar gefeiert.
Ab dann ging alles ganz schnell. Am 4. Januar ist Moritz mit zu uns auf den Campingplatz gezogen, am 6.Januar war der Van verkauft. Die nächste Woche haben wir in gezeltet und nur noch darauf gewartet, dass Michi´s Indienvisa fertiggestellt wird. Am 12. gab es endlich grünes Licht, woraufhin wir gleich einen Flug für den nächsten Tag nach Siem Reap (Kambodscha) gebucht haben. Am Morgen des 13. feierten wir kurz Michis Geburtstag (mit einem ganz besonderen Kuchen voller Süßigkeiten von Moritz und Flo), bevor es um 12 uhr Richtung Flughafen ging.
Ihr Geschenk (Eintritskarten für das Musical "Love never dies") wurde zwei Tage vorher eingelöst. Wir hatten Spitzen-Plätze und die Vorsellung (der Zweite Teil von Phantom der Oper) war mitreisend.
Damit war unsere Australien-Reise endgültig zu Ende. Gleichzeitig haben wir gespannt unseren Asien-Aufenthalt erwartet. Es war ein sehr merkwürdiges Gefühl, dem Land nach über 8 Monaten den Rücken zu kehren. Und irgendwann wird es uns bestimmt wieder dorthin zurückziehen...