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16.December 2009 - Ohio Zanesville


Haben das Bad unserer Gastgeber mittels Verstopfung der Toilette geflutet.Kurzer Rueckblick zum gestrigen Abend:
Amerikanische Toiletten sind einfach nicht dafuer gemacht zu viel Toilettenpapier hineinzuwerfen.....weswegen amerikanische Muelleimer auch immer mit Toilettenpapier ueberfuellt sind.....daran haben wir natuerlich nicht gedacht. Mal eben hier das Make Up abgewischt, da die Nase geputzt, mal kurz die Blase entleert.....und schon hat man das Klo verstopft. Super. Ein aeusserst merkwuerdiges Geraeusch gefolgt von nicht ablaufendem Wasser kuendigte uns ein ernsthaftes Problem an. Neben fast jeder amerikanischen Toilette ist fuer solch einen Fall folgendes Utensil zu finden, das bei uns schon seit wie wissen nicht wie vielen Jahrzehnten ausgestorben ist : der Puempel. Der Puempel ist bei uns soweit wir wissen ein Relikt aus der Zeit von uralten Toiletten, die es einfach nicht drauf hatten, hier ist es der allzeit bereite Helfer in der Not. Nun....unsere Not war gross. Aber wie zum Teufel benutzt man einen Puempel? Ihr wisst doch alle was wir meinen? Diese Saugglocke aus Gummi mit einem Holzstock als Griff??? Unsere Omas haetten uns da sicher weiterhelfen koennen. Wir beschlossen den Puempel Puempel sein zu lassen und ins Bett zu gehen. Das Wasser war bei der ganzen Nachdenkerei ja schon weniger geworden und mit etwas Glueck wuerde die Toilette bis morgen frueh wieder ganz normal aussehen, bis der erste unglueckliche sein Geschaeft verrichten wuerde. Aber das wuerde ja dann nicht unser Problem sein.
So. Und nun zum eigentlichen Geschehen des Tages. Heute morgen erwartungvoll die erste Person belauscht, die ins Bad getigert ist. Nichts gehoert. Davon ausgegangen, das Toilettenproblem habe sich von selbst geloest. Wenig spaeter aufgestanden und das Bad betreten. Eines Besseren belehrt worden. JEMAND hat zwar sein kleines Geschaeft verrichtet, hat aber nicht gespuehlt (POTTSAU!!!). Problem: Wir mussten ganz dringend. Es spielte sich daraufhin folgender Dialog ab:
F: Ich muss.
A: Ich auch.
F: Was jetzt? soll ich spuehlen?
A: Also ich finde das Klo sieht normal aus. Vielleicht ist das Wasser ja wieder abgeflossen und alles ist ok? Spuehl einfach. Es bleibt uns ja sonst eh nichts uebrig. DA mache ich SO nicht rein!
F: Ok, ich spuehl jetzt.
Gesagt, getan. Es folgte daraufhin ein Beschwoerungstanz ums Klo in der Hoffnung den stetig steigenden Wasserpegel aufhalten zu koennen......ohne Erfolg. Entsetzt wichen wir vor der sich anbahnenden Katastrophe zurueck:
F: Raus! Raus! Raus
A: Ich kann nicht ich krieg die Tuer nicht auf!
Wir retteten uns durch einen beherzten Sprung aus dem Bad vor dem uebersprudelnden Klo.....und seinem Inhalt. Ich (Anja) stuermte nach unten ins Wohnzimmer und erklaerte meinem Cousin Stephen es gaebe da einen "Notfall" ImBadezimmer. Lange Rede kurzer Sinn, wir konnten die Schuld von uns weisen, denn Stephen war der festen Ueberzeugung "Jemand" muestte "etwas" ganz Bestimmtes mit dem Klo angestellt haben und das seien ganz offensichtlich nicht wir gewesen. Stephen hatte sodann das Vergnuegen den Unrat seines Bruders zu beseitigen und das verstopfte Klo zu "entstopfen". Natuerlich mittels des Puempels und natuerlich war das verdammte Klo so randvoll, dass durch die ganze Puempelei noch mehr Wasser ueberschwappte. Lecker. Stephen stapfte barfuss durch das hellgelbe Wasser und wir haetten uns beinah uebergeben. Machten uns beide gleichzeitig folgende gedankliche Notiz: Bad nicht mehr ohne Schuhe betreten.
Nach Beseitigung der Katastrophe Fred und Barbara zum Lunch besucht. Danach ist tasaechlich nichts Spektakulaeres mehr passiert. Haben uns unter Traenen verabschiedet und zurueck auf den Weg nach Zanesville zu Mark gemacht.