Lieber schlafe ich auf einer Parkbank...

04.March 2009 - Pemberton


Ehrlich! Es musste ja nach diesem tollen Highlight wieder ein Dämpfer folgen - und prompt... da war er!
Ich bin heute mit dem Bus nach Pemberton gefahren, dass2h Fahrt von Walepole entfernt war. Schon als ich gestern mein Bett im Hostel buchte, war die Frau an der Rezeption sehr unfreundlich. Doch als ich heute in diesem Hostel ankam, traf mich ja fast der Schlag. Dieses Hostel nannte sich "YHA", was eigentlich für einen gewissen bzw. guten Standart spricht, entpuppte sich aber als Mülldeponie bzw. 'Bruchbude', denn schon die Möbel in der 'Lounge' sahen aus die frisch vom Sperrmüll. Die Polster eingerissen, die Sofas total verdreckt. Es stank, die Wände waren schmutzig... einfach nur ekelhaft. Ich wollte gar nicht wissen wie die Bäder, geschweige denn die Schlafzimmer aussehen. Ich ging also aus dem Hostel und direkt zum Besucherinformationszentrum, um dann auch auf unfreundlichste Art und Weise zu erfahren, dass es das einzige Hostel in Pemberton ist. Ich war total rausgeschmissen aber eins war mir von Anfang an klar, ich schlafe auf der Parkbank lieber als in diesem Hostel.
Ich machte mich also auf den Weg und erzählte jedem meine Story in der Hoffnung jemanden zu finden, der mir einen Tipp, wenn nicht sogar ein Bett anbieten kann.
Als ich dann ein Hotel erreichte, fragte ich nach dem günstigsten Zimmer - 90A$. Unerschwinglich für mich und schon gar nicht für 2 Nächte. Ich erzählte auch diesen meine Geschichte und nach langem Hin und Her waren sie so freundlich und gaben mir ein Zimmer in dem Teil des Hauses, wo sonst nur die Angestellten wohnen. Da hatte ich für 2 Tage mein eigenes Zimmer mit rustikaler Schminkkommode und einem kleinem Kleiderschrank. Zwar war es nicht gerade das sauberste, da ich auch Spinnen und diverse andere Krabbeltiere in meinem Zimmer hatte, die mich dazu veranlassten nachts mit Licht zu schlafen, aber ich glaube immer noch sauberer als in dem Hostel.
Ich war froh, jemanden gefunden zu haben, und blickte nach vor - meine 2 Tage hier müssen geplant werden.
Am nächsten Tag wanderte ich zum 'The Big Brook Dam', einem Staudamm mitten in einem 'Karri Forest'. Es war schon ruhig da und man konnte wieder eine Menge Vögel beobachten. Die Vögel hier in Australien machen ja von kreischenden, piepsenden bis hin zu lachenden Geräuschen alles. Es ist jedes Mal total interessant denen zuzuhören.
Am Nachmittag ging ich dann noch zum 'Glaucester Tree', einem Baum an dem spiralenförmig Eisenstangen hinauf zu einer Plattform führen, von der man aus einen hervorragenden Blick über den National-Park bekommt. Leider befanden sich in diesem Park so viele Bremsen, dass Stehenbleiben mit mehreren schmerzhaften, dicken Stichen 'bestraft' wurde. Diese 'March flies', die komischerweise nur im März herauskommen, beherrschten den National-Park und waren Grund dafür, dass ich auf diesen Baum nicht kletterte, weil ich sonst danach ausgesehen hätte, als wäre ich zusammengeschlagen worden. Ohne Insektenspray? Keine Chance. Trotzdem war es interessant zu sehen und es wunderte es mich schon, dass der Baum das hat mit sich machen lassen, da die Eisenstangen ja schon relativ tief in den Baumstamm geschlagen wurden, damit sie das Gewicht der Menschen halten.
So verging nun auch meine Zeit hier in Pemberton, die am Anfang schlecht anfing und doch noch ein gutes Ende fand.