Was für eine Kälte

31.August 2009 - Lamington NP


Die erste Nacht im Nationalpark war nicht all so angenehm: 1 Schieflage, 2. Regen und das war sehr laut, 3. die Kälte... Frääänz dachte damals im Surfcamp wäre es kalt gewesen, aber was wir da erlebten war der absolute Horror. De Frääänz wurde überhaupt nicht mehr warm. Aber das ganze wurde dann wieder gut gemacht, mit der Natur die um uns herum war. Denn wer kann schon beim Aufwachen den Wannebees beim Fressen zu sehen oder beim Frühstück im Freien bunte Vögel weg scheuchen?!
Nach einer heißen Dusche und in der Hoffnung wieder aufgewärmt zu werden, packten wir unsere super Rucksäcke, mit Proviant und reichlich zu trinken und marschierten los durch den Regenwald, der aussah wie de Pälzerwald. Naja nicht ganz....
Zu erst ging es ganz normal über einen stegartigen Weg durch den Wald bis wir an einen Weg kamen der zu Schwebebrücken führte. Die Schwebebrücken waren durch sehr, sehr hohe Bäume miteinander verbunden, auf die man klettern konnte. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, was sich aber leider negativ aus Anettes Gemüt auswirkte. Bloß nicht runter schauen war die Devise!!! Puh das war gar nicht so einfach. Selbst die fabelhafte Aussieht änderte nichts an der Angst. Also schnell wieder hinunter. Weiter gewandert wurde dann. So viele riesige Bäume und dazwischen Palmen haben wir noch nie gesehen. Und das Heileid war dann natürlich der Wasserfall, den wir dann als Picknickpoint wahrnahmen. Eigentlich wollten wir dann noch weiter ziehen, aber da ja Winter ist und es ratz fatz dunkel in diesem Land wird, haben wir uns doch entschlossen den Rückweg aufzusuchen. Denn es ziehte sich dann doch ganz schön.
Am Anfang der Wanderwege gab es ein Lokal und wieder ein Souvenirladen. Hier tummelten sich die bunten Vögel, die es sich nehmen ließen, auf den Kopf von uns zu fliegen und einfach dort sitzen zu bleiben. Wir gingen dann zurück und versuchten uns von den letzten Sonnenstrahlen etwas aufzuwärmen. Dies hatte sich aber ziemlich schnell erledigt... Wie gesagt, dass geht hier rasend. Im Dunkeln wurde dann versucht Reis mit Gemüse zu kochen auf einem Gaskocher. Und wenn es was zu Essen gibt in dem Park sind natürlich die Viecher auch gleich am Start. Da werden dann die Töpfe von den Possums aus geschleckt. Aber das fand Anette sehr toll, denn jedes Tier was sich uns nähert, muss natürlich auch gestreichelt werden ;-) Mehr gab es leider dann nicht mehr, da wir tatsächlich um 20 Uhr im Bett lagen, eingepackt bis oben hin und machten uns warme Gedanken. Außerdem hatte man es Gefühl es sei schon 22 Uhr. Aber zu Hause gibt es das nicht, dass Anette und Fräänz um acht im Bett liegen.
Am nächsten Tag war es dann endlich etwas wärmer und man konnte schön im freien in der Sonne ein gutes Frühstück zu sich nehmen. Aber immer waren irgendwelche Vögel oder anderes am Start. Die saßen auf dem Stich und versuchten uns die Sachen weg zu klauen. Es war richtig mühsam diese zu verscheuchen. Wir packten unsere Sachen zusammen, was bei uns immer Stunden mit sich nahm und fuhren ein Stückchen weiter zu einem Parkplatz etwas weiter unterhalb. Dort machten wir uns wieder sportlich auf Wanderschaft zu einem riesigen Wasserfall und einer wahnsinnig schönen Aussicht.
Aber dann ging es endlich wieder Abwärts in Richtung Küste. Endlich konnten wir dann auch das sehen, was für uns auf dem Hinweg so unheimlich war. Und die Landschaft war einfach sagenhaft. Mit der richtigen Musik von Michelle ging es den Berg runter zum Pazific Hayway. Vorbei an Farmen mit tollen Häusern, Pferden, Palmplantagen und toten Kängurus :-(