Whanganui Journey

25.January 2010 - National Park


Die letzten drei Tage haben wir mal eine andere Art des Reisens ausprobiert, und zwar das Kanu-Wandern. Es waren schoene drei Tage, auch wenn es natuerlich drei nasse Tage waren. Von oben kam aber zum Gluck nicht so viel Wasser wie befuerchtet. Zu dritt hatte wir ein Kanu, dass die ganze Ausruestung transportiert hat, und ein Kayak. Wir haben uns jeden Tag abgewechselt, sodass man immer auf einem anderen Platz sass. Am ersten Tag haben wir uns leider etwas gehetzt, weil wir die ganzen Leute gesehen haben, die mit uns gestartet sind und wir kein Zelt dabei hatten. Die Huettenplaetze waren etwas begrenzt. Es hat sich allerdings im Nachhinein herausgestellt, dass alle anderen Zelte mit hatten und wir uns gar nicht so haetten beeilen muessen. Trotzdem hat das Kanufahren aber total Spass gemacht, vorallem in den Stromschnellen, die ab uns zu auf unserem Weg lagen. Felix hat es geschafft sich einmal umzudrehen, wir sind im Kanu trockengeblieben. :) Zum Glueck waren wir am Nachmittag nicht die ersten an der Anlegestelle der Huette, sonst haetten wir sie glatt verpasst. Irgendwie kuendigen sie die Plaetze zwar an, aber haben dann an der Anlegestelle kein Schild mehr. Abends in der Daemmerung konnten wir Fledermaeuse beobachtet; es sind die einzigen einheimischen Saeugetiere, die es in Neuseeland gibt.
Am zweiten Tag sind wir als erstes gestartet, obwohl wir fuer unsere Verhaeltnisse schon fast spaet dran waren. Die Stimmung auf dem ruhigen, noch mit Nebel bedeckten Wasser war einmalig. Den Mittagsstopp haben wir an der 'Bridge to Nowhere' gemacht. Es handelt sich um eine Steinbruecke die Anfang des letzten Jahrhunderts gebaut wurde, als irgendjemand eine Strasse am Fluss entlang bauen wollte. Aus dem Plan ist dann aber nicht wirklich was geworden, sodass die Bruecke nun im Nichts steht. Als wir wieder abgelegt haben, kamen gerade alle anderen angepaddelt und wir wurden fast vom Aussenbootmotor eines Beibootes zerschreddert. Die Huette, in der wir die zweite Nacht verbracht haben, lag auf Maori-Gelaende und gleich nebenan stand ein Marae. Zufaellig gab es eine gefuehrte Kanutour - die mit dem Beiboot - die von den Maoris willkommen geheissen wurde; wir durften auch an der Zeremonie teilnehmen. Danach haben wir uns alle mit einem Buch in den Halbschatten an einen Baum gelehnt.
Am letzten Tag hat dann die Sonne mal endlich gezeigt, was sie wirklich drauf hat. Ich sass im Kayak und obwohl es teilweise echt anstrengend war, gab es einige lustige Stromschnellen, bei denen ich ziemlich nass geworden bin (aber nicht gekentert). Dank der Sonne bin ich aber schnell wieder trocken geworden. In Pipiriki angekommen, haben wir uns dann entschlossen doch nicht noch zwei Tage anzuhaengen. Das Wetter sollte wieder schlechter werden, was sich abends im Hostel bestaetigt hat. So eine Sintflut habe ich selten gesehen.
Der grosse Schock kam kurz vor dem Abendessen, wir hatten Felix Geburtstag verplant.