Hot Springs in San Kamphaeng

22.April 2014 - Chiang Mai


Die letzten sieben Tage sind viel zu schnell vergangen. Wir fühlen uns so wohl bei den höflichen Thai in dieser netten Kleinstadt. Wir haben ein hübsches Stammlokal für den Eiscafé am Abend gefunden und wissen, in welchem Foodcourt wir mittags einen leckeren Snack und frisch gepressten Mangosaft bekommen. Nach etlichen Fahrten mit dem Motorroller finden wir endlich von nahezu jedem Ort den Heimweg ohne auf den Stadtplan zu schauen.
Und tut einem der Hintern vom ganzen Rollerfahren weh, geht man in einen der etlichen Massagesalons.
Ja, so macht das Leben Spaß :D
Der Roller ist uns unersetzlich. Jeden Tag fahren wir ein Stück ins Blaue und entdecken Neues. Gestern zum Beispiel lag ein Café mit einem großartigen Ausblick auf der Strecke. Kurzfristig haben wir beschlossen, dort zum Lunch einzukehren. Zugegeben, der Smog hat die Aussicht etwas eingeschränkt.
Auf der Weiterfahrt von dem Café konnte man von der Straße aus sehen, dass in einem Dorf am Fuße des Berges ein Fußballspiel stattfand. Also: Fuß auf's Gas und hin! Es hat sich gelohnt; es gab zwar einige Zuschauer und sogar einen Kommentator am Mikrofon, die dem Spiel einen professionellen Rahmen verliehen. Ich empfand es aber als sehr angenehm, dass ohne den für europäischen Fußball typischen übertriebenen Ehrgeiz gespielt wurde. Das ging soweit, dass der Ball gestoppt wurde, wenn jemand über einen Stein gestolpert ist. Es wurde übrigens auf Handballtore gespielt und Torwarthandschuhe oder Schienbeinschoner gab es nicht.
Tagesziel für den heute waren die Hot Springs in San Kamphaeng. Aus geplanten 20 Kilometer wurden 40 Kilometer Weg. Von den Quellen waren wir ein bisschen enttäuscht, weil wir uns alles naturbelassener vorgestellt hatten. Leider sind die Einheimischen an den Quellen in die Tourismusfalle gelaufen, haben Wege betoniert und Freibad, Massagesalons und Fressstände gebaut. Trotzdem waren wir beeindruckt davon, wie heiß das Quellwasser war, 105°C. An Ständen neben den Quellen kann man sich rohe Eier kaufen und sie selber in dem heißen Wasser kochen. Für uns waren das sozusagen verspätete Ostereier, weil wir ansonsten nichts von Ostern mitbekommen hatten.
Morgen fahren wir wahrscheinlich in ein Kinderheim in der Nähe von Chiang Mai. Nach dem Aufenthalt dort treten wir die Rückreise nach Deutschland an. Gegenstand des nächsten Artikels wird hoffentlich das Kinderheim sein.
Bis dahin :)