Part Two

26.April 2010 - New Zealand


.. beim letzten fehlte noch plattgewalzt.

Gut .. wieder zurueck zum Text. In Queenstown voellig erschoepft, in der Dunkelheit, im Nirgendwo aber immerhin angekomme. Zelt aufbauen, SChlafsack rein, schlafen. Zumindest versuchen. Denn es war BITTERKALT. Und mit bitterkalt meine ich wirklich wirklich kalt. Nach fuenf Minuten draussen waren einem die FLossen schon eingefroren, das Zelt nach 30. Gut gut. Mein Schlafsack gibt an: bis 15 Grad plus ok. Schoen. Die Nacht war dann auch nicht ganz so schoen. Als ich das erste Mal aus dem Zelt musste aufgrund der zu platzen drohenden Blase, hat mich eine komplett gefrostete Umwelt begruesst. Zur Entschaedigung: Sonnenaufgang zwischen den Bergen und ein noch von der Nacht dampfender See, vor dem wir unser Zelt aufgebaut hatten. Wow. Tagsueber ist es dann so warm geworden, dass ich sozusagen in Unterwaesche vorm Zelt in der Sonne rumlag. Nach unseren ganzen Walks und so weiter haben wir naemlich am Dienstag einfach mal an dem wunderbaren See vor unserem Zelt abgehangen. Am Abend ging es dann noch nach Queenstown zwecks Duschung und Skydive-Buchung. Uah!
Auch am Tag danach haben wir es mal ganz "gediegen" angehen lassen und sind ein bisschen durch das kleine Skioertchen Queenstown gebummelt. Fuer mich ein entscheidender Tag! Denn: ein SChlafsack wurde gekauft! Ein richtiger, warmer, schoener, wunderbarer Schlafsack. Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind. Den ganzen Tag, und die Tage darauf auch, Abends in meinen wunderbar warmen Gustav (so heisst er) zu huepfen. Herrlich. :) Jaaaaa....Spaeter sind wir zu einer Freundin von Valeria nach Cromwell.
Donerstag; Auf nach Wanaka! Wir wollen uns aus einem Flugzeug stuerzen. Vorher gings aber erst nochmal ein bisschen wandern. Den Lake Diamond TRack. Wie immer - gigantische Aussicht auf der Spitze. Geschlafen wurde am Fuss eines Flusses, im Hintergrund die goldgelben neuseelaendischen Herbstbaeume. Ein Trauemchen :)
Am naechsten Morgen dann der Skydive. ERstmal gabs die Introduction, ldann den heissen, Clownsaehnliches Anzug mit dem wir uns aus dem Flugzeug stuerzen sollten. Gut gut. Ins Flugzeug gepfercht mit ein paar anderen MEnschen, die sich wagemutig aus der Hoehe hinabstuerzen wollten ging es dann los. Wenn ich schon vorher von einer gigantischen Aussicht gesprochen habe, muesste ich wohl jetzt ein neues Wort erfinden. Denn es war mehr als gigantisch. Unter uns die himmelblauen Seen in der okkerfarbenen Berglandschaft. Ein sich hindurchschlaengelnder Fluss zwischen den Bergen, die Berge und dann im Hintergrund auch noch die schneebedeckten Alpen. Mount Cook und Mpunt Aspirin konnten wir sogar auch sehen. Denn die Sicht war glasklar. Gut, jetzt hoer ich mal auf mit der Sicht denn dann kam schliesslich der SPRUNG! Nochmal kurz die warnenden Worte meines Instructors: "hands to your wrist, don't pull your head" (wir sitzen am Rand vom Flugzeug, ein bisschen mulmig ist mir schon. Unter mir erstmal nur Luft. Alles unglaublich klein. Dann sagt er schon "And Friederike, ENJOY!" und ab gings. Ein Ueberschlag ins Nichts! Die Welt dreht sich unter, ueber und neben einem einfach nur so weg. Es ist laut. Es ist windig. Ich bin ein ueberwaeltigt und japse nach Luft. Wow. DIESE KRASSE LANDSCHAFT! Sobald der Fallschirm aufging bin ich dann gar nicht mehr aus dem Staunen rausgekommen. SChwerelos in der Luft und unter einem dieser WAhnsinn. Einfach nur unbeschreiblich. Der Sprung war dann naemlich irgendwie doch gar nicht sooo krass. Die Sicht dafuer umso mehr. Der kleiner Franzose an den ich angedockt war hatte nur leider zu viel Spass dabei sich wir ein Irrer in der Luft zu drehen "yeahh little bit of action, you know" Aehh! ich wollte keine Action mehr. Mein Magen hing mir schon zwischen den Knien. Und nochmal "yeah yeah, turning around, uh uh" Er hatte leider soviel Spass dabei, dass meine Bitten nach "no action" nur ein nem Bruchteil einer Sekunde stattgegeben wurde. Egal. So schlimm wars dann doch nicht. Und so hat sich der 360 grad Blick foermlich in mein Hirn gebrannt. Nach gefuehlten 5000 Umdrehungen in der Luft kein Wunder :D . Gut, haetten wir den Fallschschirmsprung also auch abgehakt.
Weiter gehts. Mit Egon ueber den Haast Pass. Unglaubliche Blue Pools auf dem Weg. Glasklares, tuerkisblaues Wasser zwischen grauen Felsbrocken. Unser Weg fuehrte uns zum Gylliesbeebeach. Vorbei an der Burce Bay an der jeder Backpacker eine kleine Steinstatue als Andenken seiner Reise aufgebaut hat. Steinstatue heisst, Steine uebereinander gestapelt und lustige andere Dinge aus Treibholz gebaut.

Nach einer wunderbaren Nacht in meinem supertollen 1a Gustav war ich morgens mal wieder mit den ersten Sonnenstrahlen wach und habe meinen Augen kaum getraut. Hinter uns das Rauschen vom Meer, vor uns die schneebedeckte Skyline der Alpen. Unbeschreiblich! Ein Morningwalk am Strand, Fruehstuecken und weiter. Vorbei am Lake Mathedon bei dem man zwischen See und Spiegelbild der Berge im See kaum unterscheiden konnte. Weiter gings Richtung Fox Gletscher. Wiedermal wird gewalkt. Heute zur Gletscherzunge hindurch durch die Geroellwueste. Dann das sagenhaft tuerkisblaue Eis. Danach weiter zum naechsten Gletscher: dem Franz Josef. Da haben wir dann am Sonntag eine Tour gemacht. 9 Stunden: Erst durch den REgenwald, dann durchs Geroell, dann hoch ins Eis und dann quer durchs Eis. Gletscherspalten, kleine Tunnel, Eisberge. Und wir mit unseren Spikes durch diese wahnsinnig alten Eismassen. Nach unserer Tagestour haben wir uns dann sogar mal ein richtiges DInner in einem richtigen "REstaurant" gegoennt. Herrllich. Unglaublich voll und unglaublich muede gings dann am Abend noch weiter gen Norden Richtung Pancake Rocks. Geschlafen wurde am Lake Mahinapua von dem wir unsere Faehr zu den Pfannkuchen Felsen am naechsten Tag fortgesetzt haben. Beeindruckend dass sich all die Sedimentsschichten ueber hunderte von Jahren uebereinander so abgesetzt und dabei so verrueckte Felsen haben entstehen lassen.
Wir haben aber nur Tourlike das Autogeparkt, sind die halbe Stunde hinmarschiert, haben uns nen Pfannkuchen (wenn man schonmal bei den Pancake Rocks ist...) genehmigt und sind weiter Richtung Arthurs PAss Village. Da ist uns aufgrund des Unwetters dann des Nachts das halbe Zelt davongeweht. Am Dienstag dann also Sturm. Und was fuer einer. Also wird es nichts dem Avalanche Peak. SChade. Den verregneten Tag haben wir dann im Auto ueber den PAss verbracht. Vorher in einem kleinen Hauesschen in dem es Internet gab. Der Weg ueber den Arthurs Pass war dann wieder nur mehr als beeindruckend. Ich kann wirklich sagen, dass ich solche BErge nicht mal ansatzweise vorher schonmal gesehen habe. MIt offenen Muendern staunend ging es dann im Regen Vorbei an den Castle Hill Rocks. Einer Ansammlung von riesigen Felsbrocken inmitten der Berge. Wegen des schlechten WEtters haben wir am naechsten Tag dann eine kleine Wanderung auf den Mount Thomas eingeschoben. Bis auf die Herausforderung drei Stunden geradeaus den Berg hochzugehen und es in ein einhalb gesxchafft zu haben war der Mount Thomas dann aber nach all unseren "stunning tracks" eher mau. Einer schoener Tag und Marsch wars trotzdem.
Am Tag darauf stand dann HAnmer Springs und heisse Sulfurquellen an. Bei 41 Grad haben wir da erstmal im heissen und stinkenden Wasser rumgelegen. An den Gestank gewoehnt man sich. Und soll ja total gesund sein ;) Nach ausgiebiger Entspannung ging es dann am Abend nach Kaikoura wo wir inmitten von Kuhkacke am Anfang eines Forests Tracks den blauen Elefanten aufgebaut haben. Egal. Wurde nur geschlafen. Fruestueck gabs dann am naechsten Morgen am Keane Point. Einem Felsvorsprung von dem man aus Delphine sehen kann. Wenn man Glueck hat. hatten wir nicht. :( Tja und das war auch schon Freitag. Also hiess es Rucksaecke packen, Auto cleanen und ab nach Christchurch wo wir uns dann schmerzvoll von unserem lieben Autochen trennen mussten. Hach welch komfortables Leben das doch war. Ohne Auto aehnele ich jetzt eher einer Ziege als einem Menschen. Den mittlerweile doch recht schweren Rucksack aufgeschnallt. Daran angebaut das Zelt, die Isomatte, den SChlafsack, die JAcke, in der einen Hand den kleinen Rucksack, in der anderen HAnd die Essenstasche. So laeuft man gerne ein bisschen durch die Stadt. Jawohl. Nach zwei Tagen in Christchurch und der Suche nach einem neuen Reisepartner oder Menschen der mich in seinem Auto mitnehmen kann bin ich dann am Montag mit dem Bus nach Picton. Vorbei an einer sagenhafte Kueste habe ich dann am Abend in einem suessen kleinen Hostel eingecheckt. Die Villa. Und so sah sie auch ein bisschen aus. Blau, suess und klein. Draussen gabs ein kleines Feuer und nen Hotpool und drinnen gabs selbstgemachten Apple Crumble und Eis. Besser geht fast nicht :) Dienstag bin ich dann aber direkt wieder aufgebrochen zum Queen Charlotte TRack: 4 Tage durch die Marlborough Sounds wandern. Davon gibs dann aber das naechste Mal mehr.