South Island mit Egon

16.April 2010 - New Zealand


.. Nach langer langer Zeit hier endlich mal ein neuer Bericht aus den neuen Landen, ich denen ich mich herumtreibe. Denn am 22. Maerz habe ich per Flieger die australischen Gefilde verlassen und mich nach Neuseeland begeben. Und ich bin beeindruckt! Es ist uuunglaublich schoen und besser als mir jeder vorher versprochen hat.

Mein erster Stopp war Christchurch. Hier habe ich ein paar Tage verbracht um dann von dort aus nach Akaroa weiter zu ziehen. Einer kleinen Halbinsel vorgelagert vor Christchurch. Mehr als traumhaft kann man fast nicht sagen. Als ich hier das erste mal all die Reiselektueren durchgeblaettert habe, war ich von all dem "breathtaking, amazing, a jewel of the country, ... ... ..." eher etwas abgeschreckt und dachte, so toll kann es ja fast gar nicht sein. Und doch - es ist so toll. Die okkafarbene Berglandschaft gepaart mit dem unglaublichen Blau vom Meer ist schon sehr "breathtaking".
In Akaroa bin ich dann im Onuku Farm Hostel untergekommen. Einem wunderschoenen kleinen Hostel mit einem wunderschoenen (gigantischen) Ausblick auf den Hafen von Akaroa und einem wunderschoenen kleinen Garten. Meinen ersten Nachmittag habe ich dann in einer Haengematte liegend, mit dem Ausblick auf das Meer verbracht. Am Abend gab es dann Kaminfeuer und sogar Waermflaschen im Bett. Fuer mich Frostbeule also ideal. Denn hier beginnt der Herbst und es wird kalt. Wenn es auch tagsueber noch herrliche 26 Grad warm sein kann, wird es Nachts richtig frisch. So dass Kamin und Waermflasche sehr willkommen waren. ...

In Christchurch beziehungsweise Akaroa habe ich dann auch Valeria kennengelernt - meine neue Reisepartnerin :) Denn nach langem Hin und Her und tausend Menschen die mir von den Bussen abgeraten haben, habe ich mich dann doch wieder fuers "Auto-mieten" entschieden. Also hiess es erstmal Plaene machen, wohin, wann, wie usw. Dafuer hatten wir zwei persoenliche Reisefuehrer, RAlf und Rebekka, die gerade ueber die Suedinsel gereist waren und uns all ihre wertvollen Tips weitergegeben haben. Neben den Tips konnten wir von ihnen den "blauen Elefanten" erwerben. Unsere zukuenftige Unterkunft.

Am Montag ging es dann los. Egon, unser netten Autochen vollgestopft und uns eingeladen ging es Richtung Mt Cook. Die erste Nacht im Zelt war fuer mich ein meinem Sommerschlafsack doch eher kalt als alles andere.. Nun ja. Unser erster richtiger Zwischenstopp war dann Lake Tekapo. Ein unglaublicher tuerkisblauer See inmitten einer sagenhaften Berglandschaft. TRaumhaft schoen! Wir haben es sogar gewagt und einen kurzen Sprung ins kuehle (!!!) Nass gewagt. Erfrischend kann man wohl sagen.. hehe
Am Abend sind wir dann weiter zum Mount Cook gefahren, wo uns kurzfristig leider mal die Sonne verlassen hat. Regen und Wolken. Hmm.. Also wars auch leider nicht viel mit dem Sichten der Spitze vom Berg. Auch am naechsten Morgen blieb der versteckt, sodass wir nur eine kurze Wanderung zum Gletscher gemacht haben.Steinig, Windig, waessrig, eisig aber seehr beeindruckend lag dann nach 2 Stunden die Gletscherzunge im Geroell vor uns.
Nach unserem Walk sind wir dann Richtung Oamaru Kueste um ein paar Pinguine zu sichten. Nach langem Warten am Bootsteg (wir wollten natuerlich nicht die teure Tour machen) hat sich dann auch tatsaechlich so ein kleines WEsen auf den Parkplatz verirrt. SUESS! Caroline wuerde ihre Emy und Nelly-Gerauesche von sich geben.. hehe.
Donnerstag: Dunedin wir kommen. Im Regen. Und das wo doch Dunedin mit eine der schoensten STaedte hier sein soll. Naemlich DIE Studenstadt schlechthin. Naja mit dem Regen hatte es fast etwas aehnliches von Muenster. (Nein, eigentlich war nur der Regen aehnlich.) Auf dem Weg nach Dunedin haben wir noch einen Halt bei den Moeraki Boulders eingelegt. UNglaublichen Gebilden am Strand die sich ueber Millionen von Jahren gebildet haben. Im Regen ging es weiter, nach kurzer Sichtung und Lebensmittelbeschaffung in der Stadt haben wir unseren Weg zur Otago Peninsula gemacht und dort die weltgroessten Albatrossen zu sichten. Ehrlich gestanden habe ich deren Fluegelspannweite vergessen aber sie waren mehr als riesig!! Fliegende Giganten so zusagen. Ich hab mich fast gewundert, dass sie nicht einfach wie Steine wieder vom Himmel fallen... Bei Sonnenuntergang waren wir dann noch am Nugget Point und hatten eine fantastische Aussicht auf die Klippen und Straende. Die Landschaft veraendert sich hier wirklich so unglaublich schnell, dass man fast nicht dagegen gucken kann. Nachdem wir noch die rauhe und felsige Kueste dort hatten, sind wir naemlich am naechsten morgen inmitten eines Elfengleichen Waldes aufgewacht. Dort gings dann recht frueh auf eine Tageswanderung entland des Catlin Rivers los. Unterwegs haben wir eine nette Gruppe neuseelaendischer Wanderer getroffen, die uns am Ende des Weges wieder zum Zelt gebracht haben. Denn sonst haetten wir nur einen Stueck des Weges machen koennen und haetten dann umkehren muessen. So konnten wir den ganzen Tag mit dem pletschern vom Fluss im Hintergrund und unter unseren Fuessen das weiche Moos durch die Catlins wandern. Herrlich. Was weniger herrlich war, dass nach unserm Marsch unsere Gaskatusche leer war und unser "Dinner" ins Wasser fiel. Also sind wir zu einem hostel und haben gefragt, ob wir unseren Topf da kurz auf den Herd stellen koennen. Die nette Dame an der Rezeption hat daraufhin mit grossen Augen gefragt: "Are you freedom Campers??" Wir " em.. yes.." Danach mit noch groesseren Augen und leicht veraergert" DO YOU PUH IN THE BUSH???" Daraufhin war ich erstmal recht verwirrrt und habe gedacht ich haette sie vielleicht einfach nicht verstanden... em nun ja. Nachdem wir ihr versichert haben, dass wir uns natuerlich nicht im Busch erleichtern durften wir dann unser Essen kochen. Danach gings mit einem Abstecher noch zu Wasserfaellen: Pukatanai Falls und danach auf einen, zur Abwechslung nicht menschenleeren sondern sehr ueberfuellten Campingplatz. Woran wir nicht gedacht hatten, das Osterwochenende stand an und alle Neuseelaender waren in ihren Campern unterwegs. Also dieses mal keine Ungestoerte Zweisamkeit inmitten von Natur. Das war allerdings im Vergleich zu den (Verzeihung) zugeschissenen Plumsklos eher weniger schlimm.
Samstag - Regen non stop. Also haben wir Samstag eher den asiatischen REisestil gepflegt - Autofahren, anhalten, Foto machen, einsteigen, weiterfahren. Unser Weg fuerhte nach Te Anao. In die Fjordlands und da solls bekanntlich eigentlich immerzu regnen. Sturzbaeche hatte ich trotzdem eigentlich nicht eingeplant. Egal. Aufgrund der Wasserfluten die vom Himmel kamen haben wir uns dann sogar mal ein Dach ueberm Kopf geleistet. Valeria hat daraufhin eine ausgedehte Backaction gestartet und uns erstmal mit Brot und Keksen eingedeckt. Hmjam.. Ostersonntag gabs dann sogar Eier und ein grossartiges Fruehstueck. - Was will man mehr? :) Und am Sonntag war dann auch wieder die Sonne mit von der PArtie. Also hatten wir eine traumhafte (mal wieder) Fahrt in den atemberaubenden Milford Sound - die Strasse windet sich im durch Gletscher geformten Tal nur so zwischen den Bergen, BAchlaeufen und Seen hindurch.Von hier ging auch der Routburn Track los, den wir eigentlich gerne machen wollten, uns dann aber der SChlafplatz auf der Huette auf dem Track sozusagen vor der Nase weggeschnappt wurde. Also ist es nur eine Tagestour geworden. Was heisst nur. Gigantisch! Erst ging ein recht steiler Auftstieg die Berge hoch, mitten durch den Wald. je hoeher wir kamen je unglaublicher die Aussicht. Mit dem Blick auf die Berge sind wir dann oben an einem kleinen Bergsee angekommen. Eine wahnsinns Aussicht! Vor allem das Panorama da oben war einfach fantastisch - nur windig wars :)
Nach unserem Marsch hiess es dann weiter nach Milford. Bei Daemmerung waren wir dann das erste Mal unten am Wasser un dnur noch beeindruckt. Der Blick aufs Wasser und die Berge, die irgendwie zwar aussehen wie Berge aber wegen des Wassers an ihren "Fuessen" auch irgendwie wieder nicht aussehen wie Berge' wirkte es sehr surreal. Alles in einem leichten Dunst, die SOnne schon ganz tief und dann die Gischt von den Wasserfaellen in denen sich die letzten Sonnenstrahlen fingen. Fast mystisch. (Auch wenn das auch aus einer SChmonzette entstammen koennte...)
Am naechsten Tag haben wir uns dann auch direkt (mehr oder weniger) in die FLuten gestuerzt. im Kajak. Mein erstes Kajakerlebnis. Uh ha. Fiel dann auch leider wegen meiner tatsaechlich komplett tauben Beine, die ich zwischenzeitlich (wegen der Froschstellung im Kajak..haha) nicht mehr spueren weder bewegen konnte, und dem eher uncharmanten Herren, der unsere Tour begleitet hat, nicht besonders positiv aus. Irgendwie wars natuerlich trotzdem schoen inmitten dieser Filmreifen LAndschaft durchs WAsser zu paddeln. Der Nachmittag wurde dafuer umso schoener und wir haben den Milford Sound bei einem Camper-Kaffee direkt am Wasser und der Sonne im Gesicht nochmal so richtig genossen.
Danach ab in den Egon und weiterduesen Richtung Queenstown. Mehr als Possums auf den Strassen haben wir auf unserem Weg dorthin aber leider nicht mehr gesehen. Es war dunkel. Ach ich glaube von den Possums habe ich auch noch gar nicht berichtet... Kleine puschelige Tierchen die mit ihren grossen Glubschaugen und ihrem plueschigen SChwanz eigenltich sehr suess aussehen. In Australien fand ich sie auf jeden Fall noch seehr seehr suess. Nachdem ich hier ungefaehr Millionen plattgefahrene, blutige, zermatschte, aufgequollene von den Viechern auf den Strassen gesehen hab, ist meine Zuneigung ihnen gegenueber nicht unbedingt gestiegen. Und wie bloed sie dann auch noch zind. Beim ersten das mitten auf der Strasse sass und siocht nicht geruehrt hat, hat Valeria einen foermlichen Anfall bekommen. "Ahhh BOa wie DOOF die sind!! Da haben sie ja selber schuld alle zu sterben. UNFASSBAR diese bloeden Viecher" hehe. Den NEuseelaendern sagt man sogar nach sie gingen Nachts mit dem Auto auf Possum Jagd. Da wird jedes plueschige Viech auf der Strasse mitgenommen und plattgewal