Angekommen.

24.January 2010 - smart sexy Sydney


Essen, schlafen, essen, fernsehen, schlafen, essen, schwitzen in Singapore, essen, schlafen (nicht mehr ganz so gut wegen schnarchendem Chinesen neben mir), fernsehen, schlafen (wieder nicht gut - Chinese schnarcht immernoch), essen ...und dann:
ein wunderbarer Anflug auf ein wunderbares Sydney - eingetaucht in einen strahlenden Sonnenaufgang. Ungefähr genau in dieser Reihenfolge bin ich am Mittwoch morgen angekommen. In Australien, Down Under, dem Land der Känguruhs, Koalas und Wombats und ganz bestimmt noch viel mehr.

Erste Station: Sydney.
Smart, sexy, sporty, sunny - klar - der Anfang eines jeden Reiseführers. Auf den ersten Blick würde jeder sagen - deeerr übertreibt doch! Und doch - es stimmt!
Ich hatte im verschneiten Deutschland schon ganz vergessen wie gut die Sonne tut. Sie scheint und scheint und scheint und es weht eine wunderbar frische Brise in der ganzen Stadt (auch ich könnte Reiseführer schreiben ;) ). Und die ganzen Parks mitten in der Stadt und das Wasser, was überall sozusagen direkt um die Ecke ist .. ein Traum!
An meinem ersten Tag hier habe ich direkt eine kleine Wanderung von Surry Hills durch die Stadt, den Hide Park, am Hafen entlang und bis zum Opera House gemacht...Sozusagen ein unterbewusstes Pflichtgefühl einen Blick auf das Wahrzeichen der Stadt zu werfen. Und ich kann sagen - es ist wie auf all den Millionen Fotos, Postkarten und Reiseführern. Nein, es ist wirklich beeindruckend!
Sonst habe ich die letzten Tage viel damit verbracht herumzulaufen und mir natürlich die sexy, smarte Stadt anzugucken. Doch meinen mittlerweile platten und beblasten Füßen verdanke ich hunderte fellige und schlafende Fledermäuse im botanischen Garten gesehen zu haben, unglaublich gebräunte, zahlreiche Menschen in knappen Hosen und Kleidern (und glaubt mir, hier wird das Wort knapp noch einmal völlig neu definiert!) gesehen zu haben, gefühlte tausend Läden mit Blümchenkleidern und kurzen Shorts durchstöbert zu haben, den großartig angekündigten Bondi Beach für grausam befunden zu haben, über Obst, Fisch und Vintage Märkte geschlendert zu sein, die Rocks gesehen zu haben und vieles vieles mehr.

Auch wenn irgendwie ein paar der Australier mit ihren Leggins, hautengen Kleidern und anderen Modesünden nicht unbedingt den besten Geschmack haben, sind sie allesamt unglaublich freundlich! Am ersten Tag zum Beispiel habe ich mich mit meinem gefühlten 10 Tonnen schweren Rucksack völlig verlaufen. Ein netter Australier hat auf meine Frage nach dem Weg direkt erstmal sein iPhone gezückt, die Adresse eingetippt und mir den Weg erklärt. Schöön. Und überall wird man mit einem netten "Hey girl, how are you?" begrüßt. Auch schön :) Nur scheint hier die Landeskrankheit der absolute Sport-Wahn zu sein. Egal wo man hinguckt - hier boxt einer mit seinem Kollegen im Park, dort machen sie Thai Chi, da spielen sie Fußball, joggen, schwimmen, walken, hüpfen was auch immer - sie sporteln alle! Unglaublich! Man bekommt förmlich ein schlechtes Gewissen wenn man einfach nur läuft.
Gut, dass ich ohnehin nur Touri bin. Mit meinen chronischen Fragen nach dem Weg, der Kamera um den Hals, auf der falschen Seite laufend und dem Stadtführer in der Hand bin ich hoffentlich legitimiert hier erstmal keinem Sport nachzugehen. Wobei ich mich durch den Einzug in "meine" WG nicht ganz wie ein Tourist fühle. Auch wenn es hier international zugeht (unter meinen Mitbewohnern sind Französin, Engländerin, Italiener und Indoneser), arbeiten alle fleißig und haben das Reisen erstmal abgeschlossen in Australien. Schade eigentlich. Dafür bekomme ich absolute Insidertipps die Sydney umso schöner machen. Und gestern ein riesen Barbecue bei Freunden sozusagen von meinen neuen Freunden. Hmmm....
Oh apro pros Essen - das ist hier natürlich auch wunderbar! (Ein wichtiger Punkt für meine Lebensqualität ..hehe) Riesen Sushi Rollen, leckere Smoothies und Eistee überall und tausend andere Gaumenfreuden.
Auch die Shopperei kommt in Sydney nicht zu kurz. Ich glaube, dass ich hier alleine schon mindestens eine Woche nur durch Läden schlendern und mein Geld ausgeben könnte. Gut, dass ich gezwungen bin mein Gepäck auf dem Rücken zu tragen...
Und das werde ich wahrscheinlich schon nächsten Freitag. Dann gehts nach Orange - einer kleinen Stadt auf dem Land. Pferderennen. Und waschechte Australier mit denen ich hinfahr. Also, ich bin und bleibe erstmal gespannt. Bis dahin höre ich erstmal weiter den verrückten Vögeln hier zu (die Möwen scheinen behindert oder etwas ist mit ihrer Stimme passiert, so wie sie klingen. Dann gibt es noch eine andere Sorte (äm Rasse) die besonders verrückt klingt. Uhhhhhha uhhhhhha iiihhhhi. Das muss man sich in hoch und grelll vorstellen. Neben den Vögeln kann ich aber auch den seichten Gitarrenklängen und Gesängen meines Mitbewohners lauschen... Schön :)