team beer

09.June 2011 - Alice Springs


The Rock Tour ? Team Beer!

Der Flug nach Alice Springs war anstrengend, lang und nervig.

Da Hannah mich nicht zum Flughafen bringen konnte, musste ich die Bahn um halb 1 nach Sydney nehmen. Diese hatte durch Bauarbeiten reichlich Verspätung und so brauchte ich 2 ½ Stunden anstelle von 1 ½ Stunden in die Stadt. Dort musste ich dann umsteigen und für lächerliche 3 Stationen 15$ zahlen! Ich glaub es hackt! Um 4 war ich endlich am Flughafen und musste noch 4 Stunden, bis zu meinem Flug, totschlagen. Um 11pm bin ich in Melbourne angekommen und beinahe erfroren. Frostige 7°C und ein eisiger Wind. Der Flughafen ist riesig und so irrte ich erst ein wenig umher, bis ich mir auf kalten, ungemütlichen Stühlen einen Schlafplatz herrichtete. Wirklich schlafen konnte ich nicht, da ich vor Kälte wie Espenlaub vor mich hin zitterte. Der Flug nach Alice Springs hatte dann auch noch 3 Stunden Verspätung und so kam ich erst um 13Uhr in Alice Springs an. 24 Stunden von Sydney nach Alice Springs, nur um ein bisschen Geld zu sparen?.


Am nächsten Morgen ging es dann um 6 Uhr los. Da es noch stockfinster war, haben wir uns nur kurz vorgestellt und sind dann ins Land der Träume zurückgekehrt. Als wir wieder wach waren, musste jeder einzeln nach vorne kommen und sich vorstellen. Wir waren 18 Leute: 3 Australier,1 Engländer, 1 Romäne, 6 Deutsche, 1 Schweizer, 2 Franzosen und 4 Asiaten. Alle super nett, witzig und unser Tourguide, Daniel, war auch voll in Ordnung.


Unser erster Stopp (nach 450km) war der Kings Canyon, wo wir 3 Stunden gewandert sind. Es war ein wirklich schöner walk und nachdem wir den heartattack- mountain erklommen hatten, war der walk recht relaxed. Nach dem Walk haben wir uns auf den Weg nach Curtin Springs gemacht, eine cattlefarm, die so groß wie Holland ist. Auf dem Weg dorthin haben wir noch kurz Halt gemacht um Feuerholz zu sammeln. Ich war so enthusiastisch, dass ich mir ein Ast ins Bein gerammt hab und so ging es mal wieder mit zerrissenen Leggings und blutend zu unserem Nachtlager. Mitten im Busch haben wir unser Lager aufgebaut. Ein riesen Lagerfeuer und all unsere Swags und Schlafsäcke drum herum. Swags sind wie riesen Schlafsäcke, nur nicht so kuschelig, mit einer kleinen Matratze in drin. Zum Dinner gab gab es Veggies und Chilli con Carne. Super lecker. Nach ein paar Bierchen, Geschichten und Spielen, haben wir uns ums Feuer, in unsere Swags gekuschelt und sind müde und erschöpft unter freiem Himmel eingeschlafen. Am nächsten Morgen hat uns Daniel wieder in aller herrgottsfrühe aufgeweckt, wir haben unsere Swags zusammen gerollt und sind schenll in den Bus gehüpft. Es hatte nachts angefangen zu Regnen und so war alles sehr nass und klamm. Da wir aufgrund des Wetters keinen Sonnenaufgang sehen konnten, sind wir zu einem Campingplatz gefahren, wo wir im trockenen Frühstücken konnten. Als wir fertig waren, sind wir zu den Olgas, auch unter Kata Tjuta bekannt, gefahren. Trotz Regen hat uns Daniel aus dem Bus gescheucht und ist mit uns 3 Stunden lang über Stock und Stein gewandert. Wir waren alle ein wenig miesepetrig, da wir die Olgas bei Sonne und nicht bei Regen sehen wollten aber Daniel war total begeistert! Er meinte, dass es eine Seltenheit sei, die Olgas oder auch den Uluru bei Regen zu sehen, mit Wasserfällen und Wolken, pi pa po! Wir könnten uns glücklich schätzen? Es war auch wirklich schön aber ich will das alles bei gutem Wetter erleben und nicht klitschnass durch die Gegend rutschen. Total durchnässt sind wir dann zum Uluru gefahren um zu essen, uns umzuziehen und um dann einen weiteren Walk zu machen. Ich war total durchgefroren und kam gar nicht mehr aus dem zittern raus. Der ganze Bus miefte und die Nassen Klamotten hinterließen überall kleine Pfützen. Da der Regen nicht aufhören wollte und wir nicht ein zweites Mal nass werden wollten, haben wir uns dazu entschieden den Walk am nächsten Tag zu machen und zurück zum Campingplatz zu fahren und uns mit einer heißen Dusche zu verwöhnen. Um 5 sind wir nochmal zum Uluru gefahren um den ?Sonnenuntergang? anzugucken. Es nieselte und wir konnten den Dicken Stein nur schwerlich erkennen. Abends gabs dann Nudeln mit Veggies, ein kleines Lagerfeuer und eine Menge Bier. Es hörte sogar auf zu regnen. Allerdings war die Schlafsituation ein wenig schwierig. Fast alle Swags waren nass und klamm. Einige haben noch trockene gefunden und sind damit im laundryroom verschwunden und die anderen, haben im Bus geschlafen. Ich war im Bus und habs mir auf 2 Sitzen soweit es geht gemütlich gemacht. Wirklich schlafen konnte ich allerdings nicht. Am nächsten Morgen gings total fertig zurück zum Uluru, um den Sonnenaufgang anzugucken. Es hatte zwar aufgehört zu regnen, aber der Himmel war noch total grau. Es war trotzdem ein schöner Anblick, auch wenn ich einen Sonnenaufgang bevorzugt hätte. Danach sind wir direkt zum Uluru gefahren um den Basewalk zu beschreiten. Einmal um den Uluru herum, 7km. Es war eisig kalt und nach der Hälfte hats natürlich wieder angefangen zu regnen. Mal wieder völlig durchnässt gings zurück in den Bus, der mittlerweile wie ein Pumakäfig stank und die 6 Stunden ab nach Hause. Wir haben noch einen Zwischenstopp auf einer Kamelfarm gemacht, wo man für 6$ Kamele reiten konnte. Ich habe dankbar abgelehnt, da ich keine trockenen Sachen zum wechseln mehr hatte.
Um 6pm kamen wir glücklich und erschöpft in Alice Springs an. Um 8 haben wir uns in einer Bar in der Stadt getroffen und die Tour mit ein paar Bierchen ausklingen zu lassen. Obwohl Daniel uns gesagt hat, dass wir uns ein Taxi nehmen sollten, da es wegen den Aborigines Nachts recht gefährlich ist, sind wir die 15 min zu Fuß gegangen. Zum Glück war es den Aborigines zu kalt und zu nass, um draußen Unruhe zu stiften. Nachts um 2 war ich wieder im Hostel und bin Tot ins Bett gefallen. Es war allerdings so verdammt kalt, dass ich nachts zitternd aufgewacht bin um zu registrieren, dass der airconditioner auch warme Luft ausspuckt.


Immer noch müde und kaputt sitze ich nun mit Thomas im airport in Alice und warte auf meinen Flieger. Um 4:30pm komme ich in Sydney an und muss mir dann ein Hostel suchen. Ich hoffe dass es dort wärmer ist. Am Sonntag werde ich dann wieder nach Warnervale fahren und für eine Woche auf die
Jung aufpassen.


Der Trip war wirklich schön und hat Spaß gemacht, aber das Wetter war wirklich fürn Arsch! Der Regen verfolgt mich! Ich wollte den Uluru sehen, wie ihn jeder sieht! Rot, mit vielen Schatten! Ich wollte nicht eine von sehr sehr wenigen sein, die ihn bei Regen und mit Wasserfällen bestaunen kann. Aber gut. Ich denke NICHT an das viele viele Geld nach, was ich für diesen Trip bezahlt habe und bin glücklich und stolz sagen zu können, das ich ganz Australien bereist habe!