Die Irrfahrt geht weiter

22.September 2010 - Bargara, Bundaberg


Also, da ich ja nicht immer die Zeit habe mich jeden Tag hier hinzusetzen und euch was zu schreiben [was auch keinen SInn macht, da ich es an diesem PC hier eh nicht hochladen kann] kopiere ich euch jetzt mal Auszuege aus Email von mir zusammen! Habe naemlich endlich mal die Moeglichkeit nen Laptop mit der passenden Software fuer meinen Blog zu nutzen =) Also bitteschoen & viel Spass beim lesen ;) :

>> Hey Leute,
Nachdem wir eine Woche in einem Workinghostel in Bundaberg waren hat es uns ein paar Kilometer weiter in ein Strandresort verschlagen. Aber beginnen wir am Anfang.
Nach meinem letzten Eintrag haben wir uns einen Van gekauft und haben uns von Kerstin getrennt. Haben uns entschieden, dass das fuer uns alle das Beste ist. Sind mit dem dann erstmal runter nach Nimbin & dann hoch richtung Norden. Nach ein paar Tagen 'on the road' haben wir nen "Job" in Bunderberg gefunden (was sich dann als Workinghostel mit zu vielen leeren Versprechungen entpuppt hat). Also verliessen wir die gemeingefaehrliche Restarea und machten uns auf in richtung Bundaberg.

>> Gemeingefaehrlich, weil wir dort erstmal mit typisch australischen, gefaehrlichen Tieren bekanntschaft gemacht haben. Zuhause warnen einen ja alle vor den Spinnen & Schlagen hier unten. Ich muss sagen, von denen habe ich bisher noch nichts gesehen. Dafuer habe ich nun ein Trauma. Hier wird man von Voegeln angegriffen, was mich sehr an diesen Film erinnert (Die Voegel oder die Raben oder wie auch immer der hiess). Die koennen & wollen dir Loecher in den Kopf hacken. Nachdem mich auf dem Rastplatz & hier in Bargara schon so einige angegriffen haben, habe ich echt panische Angst vor Voegeln & allgemein Respekt vor ALLEM was sich ueberhalb meines Kopfes bewegt. Auch wenn ich weiss, dass sie mir nichts tun - es ist seit dem vorgekommen, dass ich schreie wenn ich nen Vogel sehe oder zusammenzucke wenn ein Schmetterling an mir vorbei fliegt. Das ist echt anstrengend!

In Bundberg angekommen fanden wir uns dann auch schon im cellblock wieder. Eine alte, minimal umgebaute Polizeistation. Hier schlaeft man z.T. in alten Zellen. Doch da die Stadt ueberfuellt ist mit Backpackern & dazu auch noch Regenwetter kam, gab es zu wenig arbeit. haben also in einer Woche nur 3 mal gearbeitet. Dadurch hatten wir danna uch mal wieder mehr Ausgaben als Einnahmen. Haben dann durch Zufall den Joboffer fuer das Resort gefunden & sind nach der Woche dann umgezogen. Seit dem sind wir hier.
Zur Arbeit: Im Cellblock haben wir auf einer Farm gearbeitet die Zuccinies & Tomaten verarbeitet. Naja eher erntet und verpackt. Wir waren die gluecklichen die am Fliessband standen und die Zuccinies der Groesse nach in Kisten sortiert haben. 3,4 und einmal 11 Stunden am Stueck. Herrlich sag ich euch. Ein Spass & ne Wohltat fuer den Ruecken..! Schon nach dem ersten Tag habe ich gesagt, dass ich nie wieder Zuccinies esse. Kein grosser Verlust, da ich die eh noch nie mochte :D Der Zufall wollte es dann aber, dass unser Koch hier im Resort total auf Gemuese steht. Jaja wir veraendern uns. Unsere Essgewohnheiten sind der beste Beweiss! Angefangen hat es mit weniger Fleisch & Fisch (zwangsweise, dank Lea & Kerstin. Man macht halt Kompromisse), Toast und Cornflakes mit Milch zum Fruehstueck! Ich habe seit wir hier sind gekochte (!) Brokolie (seht ihr, ich weiss nichtmal wie man das schreibt!), Blumenkohl, Mohrrueben & Zuccinies gegessen. Wer mich kennt weiss was fuer einen Bogen ich um sowas mache. Allgemein matschiges Essen war noch nie mein Ding, aber man muss ja alles mal ausprobiern. Vielleicht hilft es ja beim Selbstfindungsprozess :D Wobei dazu ,muss ich sagen, hat eine klare Nacht auf einem Rastplatz mehr geholfen. Auf unsern Campingstuehlen, mit Nudeln aufm Gaskocher & Blick auf den einzigartigen Sternenhimmel samt Milchstrasse laesst es sich gut Nachdenken. Erste Ideen & Plaene fuer die Zukunft sind vorhanden & werden staetig ausgebaut. Aber dazu einandermal mehr.
Zweiter Versuch, zurueck zur Arbeit: Die Arbeit hier ist eindeutig besser. Zwar verdienen wir nichts, kommen am Ende der Woche aber auf weniger Minus als im Workinghostel mit Einnahmen. Die Unterkunft & alles ist hier eindeutig besser & die Arbeit auch. Sind hier fuer ca. 4.5 Stunden am Tag in der Kueche und machen den Abwasch, Putzen & Raeumen den Koechen hinter her. Eindeutig bessere Arbeit. dazu kommt noch, dass die Leute hier viel netter sind (eine grosse Familie, groesstenteils wirklich mit einander verwandt) und endlich mal keine deutsche Invasion hier ist. Konnten langsam keine andern Deutschen mehr um uns haben. Man die sind anstrengend und nur am noergeln xD zwar faellt uns in manchen Situationen auf wie deutsch wir doch sind, aber im Endeffekt passen wir uns doch ganz gut ans Volk hier unten an ^^ Ich gebe zu, Englisch sprechen tun wir unter uns eher weniger (versuchen es aber immer wieder), aber so richtig deutsch sprechen tun wir schon lange nicht mehr :D

Iim Meer war ich bisher nur einmal, aber vielleicht aendert sich das heute. Wenn man am Strand muschel sucht faellt einem schnell auf, dass wir direkt vorm Riff sind, hier liegen ueberall Korallenstuecke rum. Sieht echt gut aus.. Habs geschafft dass meine alte Brille jetzt auch nen Knacks hat, aber sie haelt noch.
Habe grade Feierabend gemacht und werde mich jetzt auf zum Strand machen. Ist ja nur 3 Minuten weg von unserm Bungalow =)

Workerhostels gibts hier in Bunderberg und der Region massig, aber darauf haben wir keine Lust mehr. Die Miete ist uebertrieben teuer (zT 180$ +/- 30$) dazu nach der Transoprt zur arbeit den man bezaheln muss, weil man nicht selber fahren darf auch wenn man n Auto hat, und im endeffekt hat man nach dem Lohn trotzdem noch ein Minus. Man verdient weniger als das man fuers Hostel und Nebenkosten wie Essen ausgibt. Hier sind momentan einfach zu viele Backpacker fuer zu wenig arbeit. Deshalb sind wir jetzt in diesem Resort. Machen zwar auch minus, aber immernoch deutlich weniger als in nem Hostel und haben dafuer hier eindeutig bessere Umstaende. (habt ja sicher mal die Website vom Resort angesehn. Duerfen Pool und alles benutzen, das Essen ist richti gut und der Strand 3 minuten vom Bungalow entfernt.) Im Hostel musste man sich das Zimmer mit bis zu 9 Leuten teilen, Dusche & Kueche ja eh mit allen. Dementsprechend sauber wars auch... Zur Arbeit: in workerhostels haben wir im Schnitt jeden 2. tag arbeiten koennen & auch nur 3- 4 Stunden, wobei ich einen tag ueberraschen doch 11 Stunden da bleiben musste. Standen da echt 6 Stunden am Fliessband und haben Zuccinies nach groessen sortiert in Kisten gepackt. Und dann kam noch ne neue Lieferung (um 17h) und es hiess die muessen auch noch gemacht werden. Ja und so blieb ich dann noch 5 Stunden da stehen. & am ende natuerlich noch die ganze Anlage putzen. Mein Ruecken fand das nicht so toll. Hier im Resort haben wir 2 Schichten, Ich mache die Morgen und Lea die Abendschicht. Jeweils ca. 4,5 Stunden. Arbeiten in der Kueche. Putzen, Waschen Geschirr und sowas. Aber nur Kueche & Restaurant. [[Edit: SInd hier Maedchen fuer alles und machen was anfaellt. Also auch mal Freuhjahrsputz in den Bungalows ]]

Lea & ich wollen laufen/joggen gehen. Jaaa ich werde hier richtig aktiv (koennen ja nicht den ganzen Tag am Strand/Pool rumliegen) :D Den Van haben wir gekauft & er ist grade gross genug, obwohl er so riesig ist. Sind immer wieder ueberrascht wieviel Krams wir mittlerweile haben. Dass am anfang alles in 2 Rucksaecke gepasst hat und wir mittelerweile sogar im Van platzprobleme haben, erklaert warum sogar das Bungalow aussieht als wuerden wir hier schon monate wohnen :D Ausserdem ist das ein Campervan. Hinten ist ne Matratze drin, wo wir beide drauf schlafen koennen.

So das wars erstmal von mir ;) [verzeiht mir wenn ich mich wiederholt habe oder alles etwas verwirrend ist. Wie gesagt, ich habe das alles nur zusammenkopiert ;) ]
Eure Jess