Nix da mit Pokerabend

10.June 2009 - Katherine


Unser geplanter Pokerabend ist gehörig ins Wasser gefallen, gekracht hat es aber trotzdem, eben nur nicht so wie wir es uns im Vorfeld gedacht haben...wir haben uns gestern Abend raus geputzt und sind ins Restaurant. Tarnee und ich hatten uns den Abend bereits ausgemalt und uns wie wild darauf gefreut. Tarnee sah in ihrem Kleid fantastisch aus und als sie sich mit ihrem grossen Lächeln an unseren Tisch setzte, war ihre fast einstündige Verspätung vergessen und wir stiessen zu viert auf einen heiteren Abend an. Marine, Tarnee und wir liessen es uns schmecken und assen bis zum Platzen. Wir haben viel gelacht während des Essens und waren in der perfekten Pokerstimmung. Kaum war der letzte Happen gegessen, fragten wir schon nach der Rechung. Der Pokerabend sollte beginnen. Doch dazu kam es schlussendlich nie. Steve, der Gärtner des Resorts und einer unserer Nachbarn, der von morgens bis abends betrunken ist, hatte uns nicht nur die Laune vertrieben, sondern auch einen unserer Kollegen hemmungslos verprügelt. Zu siebt sassen wir alle um unseren kleinen Tisch herum, hatten die Karten in der Hand und grosse Lust zu spielen. Ein anderer Camper bat uns nur darum etwas leiser zu sein und wir bemühten uns die Lautstärke zu drosseln. Steve, jedoch erklärte sich zur Resortpolizei und wies uns an woanders zu spielen. Nachdem wir dies ablehnten, beschimpfte er uns und wurde Hals über Kopf und völlig grundlos gewalttätig. Er stiess Kevin, einen herzlichen älteren Kollegen, samt Stuhl gegen die Wand und schnappte ihn sich anschliessend um ihn zu Boden zu werfen und ihm das Augen einzuhauen. Ich war vollkommen geschockt und machtlos. Die anderen konnten Kevin und Steve auseinander bringen. Steve, aggressiv und uneinsichtig, wie man es nur sein kann, beschimpfte uns weiter und drohte uns mit der Kündigung, als könnte er dies beeinflussen. Er holte selbst den Manager aus seiner Kabine und erklärte den Vorfall aus seiner Sicht. Der einzige der an diesem Abend entlassen wurde, war Steve und das aus guten Grund. Kevin ist am nächsten Tag ins Krankenhaus gegangen, da er nicht richtig sehen konnte. Dazu muss gesagt werden, das Kevin bereits auf einem Auge blind ist und der Schrecken des Abends bei ihm tief sass. Wir waren alle zu tiefst geschockt und verärgert über den Ausgang des Abends und hatten verständlicherweise keine Lust mehr aufs Pokern. Heute dann haben Gaël und ich ausgeschlafen und sind zum Frühstück ins Cinema Café gegangen um Scones mit Sahne und Marmelade zu essen - mhhh das ist was für Schleckermäuler wie Gaël und mich. Jetzt arbeitet Gaël am Van und ich mache mich an meinen neu erstandenen Roman heran. Gerade erst kam ich zurück aus der Stadt geradelt, im Gepäck die zwei fehlenden Bände meiner Solomon Triologie =). Es gibt doch tatsächlich einen Bookshop in Katherine.