sechs Tage Broome

16.May 2009 - Broome


Eine ganze Woche ist vergangen, in der ich nicht geschrieben habe und ich bereue es sehr...doch muss ich zu geben, dass es nicht viel zu erzählen gibt. Wir haben runde 6 Tage in Broome verbracht und sie teilweise sehr geniessen können, andererseits waren wir aber auch sehr besorgt und ne bisschen angenervt. Aber fange ich doch von vorne an. Am Sonntag sind wir den ganzen Tag Auto gefahren, die Monotonie wurde nur von einer ordentlichen Dosis Musik und einer gut zwei stündigen Mittagspause unterbrochen. Jana und Hauke hatten uns am Vorabend noch gefunden und so sind wir zur gleichen Zeit am nächsten Morgen abgefahren. Auf der Raststätte fanden wir uns dann wieder und assen zusammen. Nach vielen Hunderten Kilometern und einem Buschfeuer, dass wir durchqueren musste und das uns einen ordentlichen Schrecken eingejagt hatte, sind wir gegen 5h in Broome angekommen. Wir haben das Mondspektakel genau zum richtigen Zeitpunkt miterleben können und uns daran erfreut. Wir hatten es uns allerdings der Beschreibung nach ein wenig anders vorgestellt. Anschliessend haben wir eine Runde auf dem Markt gedreht und sind dann in Internet. Den Schlafplatz für die erste Nacht hatten wir schnell gefunden. Am Montag haben wir gross Reine im Van gemacht und unsere Wäsche gewaschen. Die Wäsche haben wir nahe des Town Beach aufgehangen. Auf einem grossen leeren Stück Land parkten wir unter einem Mangobaum und spannten unsere Leine. Wir kochten und entspannten anschliessend im Van bis die Wäsche trocken war. Der Tag flog nur so dahin...Abends waren wir wieder bei dem Stairway to the Moon, diesmal hatten wir unsere Stühle dabei und machten es uns vor dem Mond =) gemütlich. Wir waren richtig müde an dem Abend und gingen früh zu Bett. Am Dienstag erledigten wir ein paar Einkäufe, schwammen am Cable Beach, waren nochmal online und fuhren dann raus in Richtung Cape Leveque. Mit Jana und Hauke hatten wir ausgemacht für ein paar Tage ausserhalb am Meer zu campen und zu fischen...wir fuhren schon mal vor und bedauerten unsere Enthusiasmus zu tiefst. Da wir uns auf rund 30km dirt road wiederfanden und nicht nur einmal im tiefen Sand stecken blieben. Unsere Matilda hatte wirklich schwer zu kämpfen. Gegen vier Uhr kamen wir dann auf dem zweiten Zeltplatz an, zu dem wir es aber nicht wirklich schafften, da der Weg zu sandig war und so parkten wir das Meer (Ebbe) überblickend in einer kleinen Bucht. Wir wurden von hunderten von Fliegen empfangen und ans Angelm war bei dem flachen Meer auch nicht zu denken. Abends gesellten sich dann noch hunderte von Mücken zu den Fliegen und wir dachten wir würden verrückt. Wir schauten einen Film und machten uns anschliessend daran die Mücken zu vertreiben. Wir schliefen gut, doch blieben wir am nächsten Morgen keinen Augenblick zu lange dort. Ich schmierte uns Stullen, wir packten all unser Hab und Gut ein, und fuhren los. Auf der Rückfahrt dachten wir Matilda würde auseinanderfallen, denn es rüttelte und klapperte überall. Und Matilda entwickelte tatsächlich ein Problem: das Kühlerwasser begann zu brodeln und toben und es hämmerte unter der Motorhaube. Wir fuhren zu einem Mechaniker und holten einen Rat ein. Wir sollten doch das Thermostat und zwei Schläuche austauschen...Den Abend verbrachten wir am Cable Beach, wo wir mal wieder einen beeindruckenden Sonnenuntergang verfolgen konnten, dem es an Dramatik und Schönheit nicht fehlte. Und auch die Kamäle bekamen wir zu Sicht, die Tag ein Tag aus ihre Runden am Strand drehen (besetzt mit Touristen). Eine ältere Dame nahm ein Foto von uns, nachdem sie uns mitteilte, dass wir so romantisch aussähen - küssend vor dem feuerroten Himmel. Wir verbrachten den Rest des Abends mit einem weiteren deutschen Paar, und fuhren dann zurück auf unseren Stammrastplatz ausserhalb der kleinen Stadt. Am Donnerstag Morgen nahmen wir ein ordentliches Frühstück zu uns und Gaël machte sich dann an die Arbeit, den ersten Schlauch auszuwechseln. Später reinigten wir den Radiator mit einem Kärscher und setzten ein neues Thermostat ein. Doch das Problem war noch nicht beseitigt. Abends, nachdem wir erneut einen Ratschlag eingeholt hatten, durchfluteten wir den Radiator erneut, diesmal in die entgegen gesetzte Richtung. Wir fuhren dann eine Weile herumum das Resultat zu testen und hatten plötzlich kein Licht mehr =), wir verbrachten also die Nacht am Strassenrand nahe des Hafens. Dennoch hatte das ganze etwas Gutes: wir fanden die Ursache unseres Blubberproblems - ein undichter Deckel. Den hatten wir am nächsten Morgen im Handumdrehen ausgetauscht und damit erhielten wir das Startsignal zum Weiterreisen. Da wir aber noch auf Ersatzteile zu warten hatten, liessen wir den Tag ruhig angehen und entspannten endlich wieder. Wir warfen uns in die Wellen, quaselten ausgiebig mit einem Italiener und verwöhnten Gaël's Gaumen, mit dem gewünschten McDonald's Snack. Anschliessend rief ich meine Mama an, wir beiden waren schon längst sehnsüchtig nacheinander. Da wir noch immer kein Licht hatten, fuhren wir gegen 6h zu unserer Raststätte zurück...Heute dann ging es endlich weiter. Wir waren noch mal einkaufen, haben vollgetankt, und sind gen Norden aufgebrochen. Wir sind den ganzen Tag lang Auto gefahren und rasten nun mit Blick über ein Tal weit weg von der Zivilisation. Jetzt wird eine Meatpie mit Salat gegessen und dann schauen wir noch ein, zwei Folgen Brothers & Sisters. Als kleines Fazit kann ich sagen, dass Broome uns gut gefiel, der Strand ist traumhaft, und die Stadt angenehm. Drei Tage Broome hätten dicke ausgereicht, aber manchmal kann man sein Schicksal eben nicht in die Hände nehmen und dahinbiegen, wie man es gerne hätte.