Ein Traum wird wahr

11.February 2010 - American River


Kangaroo Island
Wieder ist viel Zeit vergangen seit dem letzten Eintrag und wieder sind daran die vielen Erfahrungen Schuld, die ich in den vergangenen Tagen gesammelt habe. Es ist wirklich seltsam: Wenn ich über meine bisherigen Erlebnisse spreche ist es, als ob ein anderer Mensch erzählen würde. Es kommt mir alles noch sehr unreal vor. Doch es stimmt: Ich war dabei und habe es tatsächlich erlebt.
Dabei sind es ja schon die kleinen Dinge, die für mich etwas ganz Besonderes sind. Beispielsweise: Das MItfahren auf der Ladefläche von Bobs Van. Es macht so viel Spaß im Stehen den Fahrtwind und die vorbei fliegende Landschaft zu genießen. Hier und da ein paar Känguruhs zu entdecken und dabei den Eukalyptus- und Teebaumölduft zu riechen.
Oder: Abends mit Bob und seinem Nachbar Dennis und seinen Wwoofern Karten oder Boule zu spielen. Dazu die untergehende Sonne und die umher springenden Känguruhs. Einfach ein Traum. Dann gibt es natürlich auch die großen EReignisse, die den Aufenthalt hier zu einem Erlebnis machen. Wir sind letztens mit dem Boot rausgefahren um nachts Fischen zu gehen. Das war einfach der HAmmer: Mit dem Boot über das offene Meer zu schippern und dabei den gigantischen STernenhimmel zu beobachten. Unendlich viele Sterne, die Milchstraße kommt einem so nah und doch so fern vor. AN einem anderen TAg sind wir zur Pennington Bay gefahren um dort surfen zu gehen. Ich durfte meine Augen bis zur Ankunft nicht öffnen, Bob hat den Countdown gezählt, dann konnte ich hinschauen. Bei dem Anblick blieb mir die Spucke weg. Es ist schwer in Worte zu fassen, aber das Wort perfekt beschreibt es vielleicht am besten. Perfekt zum Surfen, perfekt zum Schwimmen, perfekt um es einfach nur anzustarren und zu genießen. Bob, Doris (eine weitere Wwooferin) und ich stürzen uns mit den Boogie Boards sofort in die Wellen. Am liebsten würde ich das für den Rest meines Lebens weitermachen. Es macht so viel Spaß. Ach übrigens: KAt ist mittlerweile auch mit von der PArtie. BOb hatte keine Einwände und so konnte sie nach ein paar Tagen nachkommen.
ZU den prägendsten ERlebnissen gehört auch das sogenannte Chook Chucking, was übersetzt so viel heißt wie Hühner werfen. Besser gesagtÖ: Tote Hühner. Ja es klingt makaber und ja dsa ist es auch. Um einen guten Dünger herzustellen holt Bob tote Hühner mit seinem Anhänger ab, die wir dann in ein Erdloch befördern müssen. Eine ekelhafte Angelegenheit. Doch die schönen ERlebnisse überwiegen und machen eine solche Arbeit mehr ls wett. Nicht weit von Bobs HAus gibt es einen See, in dem der Salzgehalt so hoch ist, dass man nicht sinken kann. Man kann sich aber herrlich treiben lassen, "Floaten" sozusagen. Und dabei ein Buch lesen. Zu einem unserer Jobs gehört auch das Sheep Shitting. Genauso wie das Chook Chucking beschriebt dieser interessante Begriff eine eher unangenehme Aufgabe. Doch wenn man es zum ersten Mal hört, ist man natürlich neugierig. Wir müssen den Schafmist unter dem Stall hervor holen und dann in große Säcke schippen, die wiederum an diverse Höfe geliefert werden. Ein harter, aber notwendiger JOb.
Es geht mir gut hier, ich genieße die Zeit, die ich hier verbringe. BAld geht es wieder nach Adelaide. Vorher werden wir aber noch eine Sightseeing Tour über die INsel machen, bei der wir alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Kangaroo Islands an einem Tag abgrasen.