Rodeo

23.July 2010 - Rockhampton


Rocky rocks. Als wir nach Rockhampton gefahren sind, haben wir eigentlich nicht viel erwartet. Umso mehr haben wir dann aber geboten bekommen.
Erstens kam endlich mal die Sonne raus und es wurde warm. Die letzten Naechte im Zelt hab ich vor lauter Frieren nicht wirklich schlafen koennen und so war es schoen, endlich mal wieder aufzutauen.
Rockhampton ist als "Die Hauptstadt des Beef" bekannt, seltsamerweise gab es an jeder Ecke einen Fish $ Chips Laden.
Rockhampton hat zudem einen tollen botanische Garten, in dem man nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere beobachten kann. Und wenn ihr jetzt denkt: "Na und, Voegel gibt es in jedem botanischen Garten." Mit Tiere meine ich, dass wir Koalas, Emus, Kaenguruhs, Warane, Schildkroeten und eine Riesenschlange gesehen haben. Fotos geknipst, wie ne Verrueckte, Koalas sind einfach zu suess und diese hier haben auch ausnahmsweise mal nicht geschlafen.
Rockhampton ist im Uebrigen auch bekannt, als die Stadt "where the Outback meets the coast". Warum das so ist, davon haben wir uns abends bei einem echt australischen Rodeo ueberzeugen lassen. Wir vier waren die einzigen Nichteinheimischen. Es war ein grosses Dorffest (Rockhampton ist fuer australische Verhaeltnisse eine Stadt, aber das Rodeo hatte in etwa die Groesse von "Weyhe Total" - wenn man nur den Marktplatz zaehlt). Ueberall liefen Cowboys rum, aus den Lautsprechern droehnte Conutrymusik und es roch nach Stall. Ich hatte echt einen Heidenspass mal was richtig australische zu machen, bei dem nicht unzaehlige Touris dabei sind.
Und bei einem Rodeo zuzugucken macht echt Spass. War zwar etwas geschockt, als ich feststellte, dass der juengste Teilnehmer gerade mal fuenf war, aber es haben alle ueberlebt (nach dem Rodeo lief die Haelfte der Teilnehmer auf Kruecken rum, aber es musste keiner ins Krankenhaus).
Rodeo ist ein echt brutaler Sport und ich konnte kaum hinsehen, wenn die Cowboys abgeworfen wurden und der Bulle erst mal schoen auf denen rumtrampelte.
Einmal wurde es sogar fuer die Zuschauer gefaehrlich. Einer der Bullen (von der Grosse her sollte ich wohl eher Monster sagen) ist vollkommen ausgerastet und hat sich gegen den Zaun der Arena geworfen. Ich hab fast nen Herzinfarkt gekriegt, als er das Ding auch kaputt bekommen hat. Alle sind ploetzlich aufgesprungen und losgerannt, aber zum Glueck konnten ein paar Cowboys das Tier wieder beruhigen und einsperren. Danach war ich nicht mehr so erpicht darauf, ganz vorne zu sitzen, das koennt ihr mir glauben.
Der typisch australische Tag hat den Franzosen aber glaub ich ganz gut getan. Ob ihr"s glaubt oder nicht, sie sprechen englisch. Zwar mit hundsmiserablen Grammatikkenntnissen und och schlimmerem Akzent, aber immerhin. Wenn wir in Cairns angekommen sind, dann sprechen sie fliessend englisch, da sorg ich schon fuer.