Die Ausbildungsfortschritte des Februars werde ich zusammengefasst wiedergeben.
Unser neuer Fluglehrer hat uns gut gefordert und sah leider die Notwendigkeit, reichlich Zusatztraining (AT) zu verteilen, sodass ich kurz vor dem nächsten Checkflug keinen Puffer mehr hatte. Das machte dann eigentlich jeden Flug mit Fluglehrer zum Checkflug. Den letzten Flug vor dem eigentlichen Check bin ich auch nur mäßig gut geflogen, aber er zeigte nochmal Gnade. Zwischendurch hatten wir immer mal wieder einen Soloflug. Das war immer eine willkommene Abwechslung zu den Crosscountry-Flügen, weil hierfür auch kein aufwändiger Flugplan anzufertigen war.

Nun stand also der Checkflug vor der Tür, die 37. Flugmission. Aufgrund von niedriger Bewölkung musste der Flug am ersten Tag der Woche jedoch abgesagt werden. Das trägt natürlich nicht zur Entspannung bei. Frank sollte an diesem Tag ebenfalls fliegen. Nun waren wir für den nächsten Tag eingetragen. Das Wetter machte keinen Strich durch die Rechnung und der Flugverlauf war zufriedenstellend. Nach etwa einer Stunde Flugzeit, der Flug war für zwei Stunden angesetzt, machte mich die Checkpilotin auf ein Geräusch aufmerksam. Der Motor lief ein kleines bisschen unruhig. Für diesen Fall gibt es eine sogenannte "Abnormal Procedure", also eine Folge von Arbeitsschritten für unnormale Ereignisse während eines Fluges. Für einen ausgefallenen Motor gibt es zum Beispiel auch ein Verfahren. Wir arbeiteten nun die Liste ab und versuchten mit jedem Arbeitsschritt, den normalen ruhigen Lauf des Motors wieder herzustellen. Parallel dazu steuerten wir einen Ausweichflughafen an. Beide Prozeduren gleichzeitig treiben dann wieder die Arbeitsbelastung auf ein Niveau, dass den Flugschüler allein an seine Grenzen bringt, aber mit ein paar Hinweisen vom Fluglehrer konnte ich die Situation ganz gut bewältigen. Insofern war selbst der Prüfungsflug eine sehr lehrrreiche Stunde. Es ergab sich nur ein Problem: Wir standen mit einem nicht betriebsbereiten Flugzeug an einem Flugplatz etwa eine halbe Stunde entfernt von Goodyear und mein Checkflug war nicht vollständig, weil einige Prüfungselemente noch nicht abgeprüft waren.
Es dauerte eine Weile bis wir abgeholt wurden. Ich bereitete ein neues Flugzeug vor und wir starteten ein zweites Mal. Am Nachmittag stand dann fest: Der Check ist bestanden. Frank wurde leider das zweite mal in Folge gecancelt, hat die Prüfung dann aber am nächsten Tag bestanden.

Momentan sind wir nun in der dritten Phase. Uns ist es jetzt erlaubt, die Crosscountry-Flüge auch allein durchzuführen. Insgesamt werden es nur drei, wovon ich den ersten schon geflogen bin.