Fahrerei

04.February 2012 - Freycinet NP


Der Tag gestern war für den Allerwertesten, um es mal milde auszudrücken.
Ich habe es geschafft, die anderen zu überreden, dass wir die Ostküste von Süden nach Norden fahren und nicht umgekehrt. Gestern sind wir also direkt Richtung Hobart gefahren. Eigentlich war der Plan, sich Port Arthur anzusehen, allerdings wurde das nichts. Wir fuhren den ganzen Tag, mussten zwei Mal tanken und haben eine Ewigkeit gebraucht, um eine geeignete Stelle zum Übernachten zu finden. Das ist richtig ätzend, wenn man zwei Stunden durch die Pampa fährt und Benzin und Zeit verschwendet. Ich war auch dafür, dass wir uns das Buch mit den Free Campsites kaufen. Kostet ganze 15 Dollar, was auf sechs Personen gerechnet wirklich nicht viel gewesen wäre. Aber meine Truppe campt lieber wild.
Irgendwann haben wir uns auf einer ?Day Use?-Area niedergelassen, haben im Dunkeln gekocht (es gab Bratkartoffeln, bzw. die von Martin waren eher frittiert, so viel fett war im Topf, und Burger.
Ich war mir fast sicher, dass wir weggeschickt würden, aber dem war nicht so. Auf das Feuer haben wir verzichtet, denn die Umgebung war voll von trockenem Gras. Ein Funke und halb Tasmanien fängt Feuer... Lieber nicht.
Das Gute war, dass wir hinter einer Düne waren, also gleich am Strand. Dort gingen wir auch danach hin, tranken mal wieder Goon und drei von uns gingen sogar schwimmen. Total verrückt, wenn ihr mich fragt. Viel zu kalt.
Die Nacht im Auto war so ziemlich die beste bis jetzt. Es war nicht kalt, ich habe bestimmt sechs Stunden durchgeschlafen. Da kann die Nacht zuvor am Feuer leider nicht mithalten.

Am nächsten Morgen kamen wir erst um 9 Uhr aus den Federn. Als erstes gingen wir im Meer schwimmen. Das ist einfach der Hammer, morgens aufstehen und gleich ins Meer hüpfen. Zudem befanden wir uns in einer wunderschönen Bucht, d.h. das Wasser war ruhig und sauber.
Gegen 12 Uhr fuhren wir dann endlich los zum Salamanca Market in Hobart. Dieser stellte sich als sehr schön und interessant heraus. Es gab viele Stände mit kreativen Ideen, Figuren und allem möglichen Kram.

Anschließend gingen wir wieder einkaufen und vor allem Goon kaufen. Wir kauften zwei Packungen, Martin legte sie in den Kofferraum.Wir fuhren eine Weile, um zu Woolworth zu kommen. Nach einer Ampel beschleunigte Martin, der Kofferraum, der anscheinend nicht richtig zugemacht wurde, ging auf, und ein Goon fiel heraus. Wir hielten an, ich sprintete zurück, aber genau vor meinen Augen fuhr erst ein Auto darüber und nahm die Verpackung mit, während das Auto danach volle Kanne über den Goonsack fuhr, der mit einem Knall platzte, während sich der gute Rosé über die ganze Straße verteilte. 12,50 Dollar einfach geplatzt.

Jetzt sind wir auf dem Weg zur Wineglass Bay. Es Ist fast 20 Uhr, wir haben gerade auf einem Campingplatz geduscht. Das fühlt sich richtig gut an nach fünf Tagen. Jetzt hoffe ich, dass es heute Nacht nicht regnet, sonst wird es eng im Auto, und dass wir nicht mehr allzu lange fahren.