Safari

25.January 2011 - Fraser Island


Am Samstag vormittag gings dann also los mit der "DIngo's Tour" auf die groesste Sandinsel der Welt. (90x15km) Geplant waren 3 Tage und 2 Naechte auf der Insel, unterwegs mit grossen Allradfahrzeugen mit jeweils 8 Teilnehmern pro Fahrzeug. Der Tourguide fuhr im ersten Auto vorraus und wir folgten ihm. Meine Gruppe bestand aus 6 blonden Schweden (4Maedchen 2 Jungs), einem Hollaender und mir. Anfangs war ich ganz froh darueber, da ich endlich mal wieder englisch sprechen konnte, mit der Zeit ging mir ihr staendiges Schwedisch gelaber aber ganz schoen auf die Nerven. Mit den Maedels war die Symphatie irgendwie nicht so wahnsinnig Gross, die Jungs waren ganz in Ordnung. Ich hab trotzdem die meiste Zeit mit Leuten aus anderen Autos verbracht. Da waeren zB. Oli und Max aus Frankfurt, mit denen zusammen ich die Schrimps gefangen und gekocht habe. Oder Amy und Adam ein englisches Paerchen mit denen ich auch nach der Tiour noch ein Paar Tage zusammen bleiben werde.
Morgens wurde saemtliches Campingequipment und Essen eingepackt, was wir fuer die 3 Tage brauchen sollten, dann wurden uns noch Anweissungen zum Fahren am Strand und auf den unbefestigten Sandstrassen gegeben und gegen 11 Uhr gings dann los. Mit der Faehre sind wir rueber gefahren und dann erstmal noch eine halbe Stunde bis zum ersten Stopp. Unterwegs sind uns dann gleich mal 2 Dingos vors Auto gelaufen, wir waren aber zum Glueck nicht schnell drann und konnten bremsen. Damit wurde der Name der Tour also schon Programm. Dingos sind im Prinzip wilde Hunde, vor denen wir mehrfach gewarnt wurden da sie den Touristen nahe kommen weil sie ihr essen wollen. Wir sind ein paar Minuten durch den Regenwald gewandert und haben einen huebschen kleinen Bach gesehen und ein paar Geschichten zur Vegetation gehoert. Anschliessend gabs Mittagessen wo uns dann klar wurde wie verdammt wenig Essen wir dabei hatten. Jeder bekam ein Sandwitch bestehend aus 2 Scheiben Toast, Schinken, Kaese und Tomate. Ich haette normalerweisse ca 4 davon gegessen...
Nachmittags gings dann zum beruehmten Lake McKenzie der einer der klarsten Seen der Welt ist. Dort konnten wir im herrlich warmen Wasser schwimmen und uns mit dem Sand einreiben der angeblich Wunden heilen kann und gut fuer die Haut ist. Das Autofahren am Strand ist gar nicht so einfach aber die einzige moeglichkeit da die ueppige Regenwald-Vegetation ein fahren innerhalb der Insel meistens unmoeglich macht.
Dann gings darann das Camp aufzubauen. Zelte aufstellen, Kochstellen errichten, Kochen, Essen, Abwaschen usw... Dann wars auch schon dunkel und wir sind noch ein bisschen zusammengesessen und haben Bier getrunken. Die Grossen fliegen die mit unseren "Bremsen" vergleichbar sind, waren ueberall und haben furchtbar genervt. Auf der Insel wird strengstens auf die Umwelt geachtet, jedes Stueckchen Plastik dass man liegen laesst wird mit hohen Strafen geahndet, was aber auch verstaendlich ist, wenn man die Unberuehrtheit der Insel wahren will.
Als ich nachts aufgestanden bin und aufs Klo musste, machte ich Bekanntschaft mit 3 Dingos die mitten im grossen Zelt standen, wo wir gekocht hatten und nach Resten suchten, die wir natuerlich alle feinsaeuberlich im Auto verstaut hatten. Als sie mich sahen sind sie auch ein bisschen zurueckgelaufen aber von Flucht war keine Spur zu erkennen. Ich hab mich dann ganz ruhig an ihnen vorbeigeschlichen.
Am Zweiten Tag haben wir ein altes Schiffswrack gesehen das da seit 60 Jahren liegt und mal eins der Groessten Schiffe der Welt war. Ausserdem einen schoenen Bach in dem wir schwimmen konnten und einen grossen Aussichtsfelsen am Meer zu dem wir raufgewandert sind. Dann haben wir noch ein Flugzeug gesehen das mitten am Strand gestaretet und gelandet ist und ein Treibsandloch entdeckt, das aber zum Glueck nur bis 1m Tiefe gesaugt hat. Essen war wieder unglaublich wenig, was aber auch wirklich das einzig negative an der Tour war. Duschen war waehrend der ganzen Tour nicht moeglich, also nutzten wir jede gelegenheit zum Schwimmen um den Schweiss loszuwerden.
Am letzten Tag sind wir dann noch zu einem 2. See gefahren, diesmal mussten wir 45 Minuten hinwandern. Dabei sind wir durch ein Gebiet gewandert das unglaublich war. Mitten auf der Insel hoert die Vegetation auf und mann wandert durch einen Kilometer Wueste. Feinste Sandduenen. Die erfrischung im See war danach umso besser. Danach waren wir bei 2 Felskreisen im Meer, die eine Art Becken markierten in denen man schwimmen konte und in die immer die Wellen ruebergeschwappt sind. Schwimmen im Meer selbst ist auf der ganzen Insel verboten weil es sehr viele Haie gibt und die Stroemung brutal ist. Einen Geko hab ich an diesem Tag auch noch entdeckt, mit ca 50cm war der schon ganz gut dabei. Am Ende zeigte uns unser Guide Jimmy noch einen Bach den er zuvor noch nimanden gezeigt hatte. Wir waren naemlich gezwungen unsere Plaene umzuwerfen, da die Flut ein Fahren am Strand unmoeglich machte. Ich war dann der erste Europaeer der jemals in diesem Bach geschwommen ist :)
Der ganze Bach war uebersaeht von Suesswasser-Schrimps, von denen wir auch gleich ein paar fingen und im Hostel danach probiert haben. Die waren unglaublicherweisse wesentlich besser als die gekauften, was alle Probierer bestaetigten. Um 5 waren wir dann zurueck im Hostel. Heute nachmittag gehts dann mit dem Greyhound-Bus ab nach Airlie Beach(18 Stunden), von wo aus uebermorgen mein Whitsunday-Islands Segeltoern startet :) Amy und Adam sind auch im Bus und im selben Hostel, allerdings auf einem anderen Boot. er naechste Eintrag wird vermutlich nach dem Segeln geschrieben.
lg Hage