Von Rainbow Beach nach Sydney

07.April 2013 - Sydney


Unsere letzten Wochen
Auf der Suche nach besserem Wetter trieb es uns von Rainbow Beach weiter nach Noosa Heads, wo sich die Sonne auch schon wieder vereinzelt ihren Weg durch die dicke Wolkendecke bahnte. Hier blieben wir nur einen Tag, an dem wir uns den Strand und das kleine Städtchen anschauten. Es war ganz schön, jedoch hatten wir schon schönere Strände gesehen, aber zumindest konnte man hier wieder ohne Stingersuit ins Wasser.
Danach ging es wiederum für einen Tag weiter nach Mooloolaba, wo wir den ganzen Tag am Strand lagen, bis es abends anfing zu regnen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf nach Brisbane, wo wir 2 Übernachtungen gebucht hatten. Nach nun jetzt schon einigen schönen Hostels an der Ostküste bekamen wir hier mal wieder das, was wir von Hostels eigentlich gewohnt waren: Überfüllte und zugemüllte Räume, Gestank und laute Musik. Das war aber nicht weiter schlimm, denn das Wetter und die Stadt an sich waren so schön, dass man sich den ganzen Tag draußen aufhalten konnte. Am ersten Tag begutachteten wir Chinatown und den Park und am nächsten Tag schlenderten wir am Fluss entlang durch die Stadt und relaxten am Stadtstrand, einer künstlich angelegten Poollandschaft mit Blick auf die Skyline.
Nach Brisbane ging es nach Coolangatta, wo wir uns für 2 Nächte in einem Hostel, das eigentlich ein Hotel war, eingebucht hatten. Diese Unterkunft entschädigte für die schlechte Wahl in Brisbane, denn es gab eine beleuchtete Poollandschaft mit Palmen und Hängematten, Frühstücksbuffet mit Allem, was das Herz begehrt und saubere Zimmer. Der Strand Coolangattas lag direkt neben unserer Haustür und war einfach richtig schön, da man Hunderte von Metern in das kristallklare Wasser hineinlaufen konnte ohne dass es tiefer wurde. Hier liehen wir uns auch ein Surfboard und versuchten unser Glück auf eigene Faust, was zwar eher mäßigen Erfolg dafür aber großen Spaß brachte. Eigentlich wollten wir hier gar nicht mehr weg, jedoch war unser Bus nach Byron Bay schon gebucht.
In Byron Bay, einer richtigen Partystadt, verbrachten wir den Tag diesmal mit einem Strandspaziergang zu einer Aussichtsplattform, was ganz schön war, denn das Wetter spielte mit. Mehr gibt es hier eigentlich nicht zu berichten, denn wir blieben wieder nur eine Nacht.
In der folgenden Nacht in Coffs Harbour teilten wir uns das Zimmer zu unserem Unglück mit einem Straßenpenner. Den Tag verbrachten wir dann damit auf unser Hab und Gut aufzupassen, da wir nicht riskieren wollten, eine Woche vor Heimflug, noch irgendetwas Wichtiges geklaut zu bekommen.
Dann hieß es endlich: Auf nach SYDNEY! In 7 Monaten hatten wir viel gesehen und erlebt, doch was die Städte angeht, war Sydney eindeutig am schönsten. Hier schliefen wir tatsächslich 3 Nächte bei Kate und Dave, dem Ehepaar, das wir in Western Australia kennen gelernt hatten. Kate holte uns sogar morgens um 7 an der Bushaltestelle ab, damit wir mit unserem Gepäck nicht laufen mussten. Danach lud sie uns ein mit ihr und ihrem Hund Cooper am Strand spazieren zu gehen und dort einen Kaffee zu trinken. Am Abend hatten die Beiden sogar Karten für ein Footballspiel, zu dem sie uns mitnahmen. So durften wir auch mal das Olypiastadium von Innen betrachten :)
Den zweiten Tag verbrachten wir bei strahlendem Sonnenschein in der Stadt mit Shoppen und, als hätten wir noch nicht alles gesehen, Sightseeing. Am nächsten Morgen lud Dave uns zum Surfen ein, doch da er noch vor Sonnenaufgang los wollte und das Wasser schon so kalt war, blieb ich lieber im warmen Bett und nur Lukas ging mit. Gegen Mittag machten Lukas und ich uns dann zu einem Coastal Walk von 10km auf. Da wir aber noch von unserem Haus zur Bushaltestelle laufen mussten und von der Bushaltestelle zum Anfang des Weges liefen wir am Ende 14km. Der Weg führte über unzählige Stufen (komischerweise ging es aber immer nur bergauf) die Küste entlang und bescherte uns auf diese Weise einen tollen Blick über ganz Manly und dem Meer. Einige Abschnitte des Weges führten durch einen National Park durch den Regenwald, wo es sehr viele und vor allem große, ekelhafte Spinnen gab. Dadurch brauchten wir für den ganzen Weg etwas länger, da ich mich immer erst überwinden musste, an ihnen vorbei zu laufen. Dass es durch den Regenwald ging kam unserer Haut jedoch entgegen, da wir sonst einen richtigen Sonnenbrand bekommen hätten. Abends grillten wir dann noch mit Kate und Dave und packten unsere Koffer, denn am nächsten Morgen ging schon der Flieger Richtung Heimat.
Bevor wir aber in Deutschland ankamen, hatten wir eine Nacht in einem 5-Sterne Hotel in Südkorea, was einfach, nach so vielen Hostels, super war. Saubere, große Betten, ein wunderschönes Bad aus Marmor und eine intelligente Toilette mit beheiztem Sitz :D Hier schlugen wir uns sowohl beim Abendessen als auch beim Frühstück den Magen voll, bevor es für knapp 12 Stunden wieder in den Flieger ging.
? UND DANN WAREN WIR ENDLICH WIEDER ZUHAUSE!
Insgesamt kann ich sagen, dass diese 7 Monate eine Erfahrung waren, die ich auf jeden Fall nicht missen möchte, denn es war einfach eine unglaublich schöne Zeit mit so vielen neuen Eindrücken und Gesichtern kombiniert mit spektakulärer Natur. Ich kann es guten Gewissens jedem empfehlen, denn das, was man dort in dieser langen Zeit erlebt und gesehen hat, kann einem niemand mehr nehmen, auch wenn die erste Zeit einem vielleicht schwer vorkommt oder man sein Zuhause vermisst, ES LOHNT SICH! :) :)
3800 Bilder später sind wir also wieder in Deutschland bei meiner Familie und bei meinen verrückten Freunden, was ohne Frage, gerade nach so einer langen Zeit, auch soooo schön ist :)