stop 1 Vancouver

05.December 2011 - Vancouver


Nach 8 Stunden Flug erreichte ich Vancouver. Der Flug verlief soweit ohne Kompliaktionen und auch mein Visa bekam ich ohne Schwierigkeiten. Weder einen Beleg für die Versicherung, noch einen Banknachweis musste ich vorlegen. Nach ein paar Fragen war ich dann auch schon stolze Besitzerin des langersehnten Working Holiday Visum, welches eine Aufenthaltsgenehmigung, so wie eine Arbeitserlaubnis für ein Jahr enthält.

Voller Triumph ging ich also zur Gepäckausgabe um meinen Rucksack zu holen. Denn ohne Backpack kein Backpacker. Koffer, Fahrräder und Taschen zogen an mir vorbei. Aber kein Rucksack. Lalalalalala immer die gleichen Taschen ziehen an mir vorbei. Aber kein Rucksack. Ok um es abzukürzen er kam auch nicht mehr, denn er war nicht da. Es wusste auch niemand wo er war oder sein könnte und auch niemand wann ich ihn wieder und ob ich ihn überhaupt wieder bekommen würde. Tjaa "That's life, end of story".

Also fuhr ich nur mit meiner Handtasche zum Hostel. Das SameSunBackpackers - ein Hostel ohnegleichen. Im Ernst das Hostel ist super ich kanns nur jedem weiterempfehlen. Es bietet alles (und mehr) was man als Backpacker so braucht: ein Bett, ein Bad, ein Balkon, Internatanschluss, ein Schließfach, eine Küche und Kontakte mit Gleichgesinnten. Es ist liebevoll eingerichtet und hat eine besondere, irgendwie einzigartige Atmosphäre. Schwer zu beschreiben also testets mal aus.

Den ersten Tag verbrachte ich dann nicht wie geplant damit die Stadt zu erkunden, sondern vielmehr die Shops. Sodass ich dann nach einigen Stunden wieder das wichtigste an Klamotten und Kosmetik hatte was man so zum Überleben braucht. An der Rezeption kaufte ich dann auch gleich ein Schloss für mein Schließfach, damit nicht auch noch meine letzten Überbleibsel geklaut werden konnten. Das wurden sie auch nicht, sie lagen sicher verschlossen im Schließfach. So sicher sogar das nichteinmal ich mehr an sie herankonnte, da ich aus alle drei Schlüssel miteingeschlossen hatte. Jetzt hatte ich also nichts mehr außer das was ich am Leibe trug yeii =) Aber zum Glück nur kurz. Dave kannte das Problem bereits und knackte das Schloss unter der Bemerkung "Would be the third one today". Das nächste Schloss gab er mir dann sogar für den halben Preis. "Couldn't really use the first one though".

Am zweiten Tag konnte ich dann endlich die Stadt erkunden. Und dank meiner zuverlässigen Orientierungslosigkeit und Faulheit musste ich das nichteinmal allein tun. Auf dem Weg vom Flughafen zum Hostel habe ich nämlich, wie gewohnt, Leute nach dem Weg gefragt und ihnen mit der Karte vorm Gesicht rumgewedelt statt selbst zu denken. So lernte ich auch Dalon kennen. Ihn fragte ich nach dem Weg zum Hostel, unwissend nur wenige Meter davon entfernt stehend. Er bot mir dann auch gleich an die Stadt zu zeigen.

Dalon, ein friedliebender, optimistischer und sehr offener Mensch, der wie sich herausstellte sehr gerne und viel philosophiert. "At the end of the day we are all just human" "You can do anything within space and time" um ihn nur zweimal zu zitieren. So liefen wir die Küste entlang zum Stanley Park und weiter. Wir trafen auf Kinder die gerade 600 km (!) in 6 Tagen gelaufen waren; hielten einen Plausch mit den Oberoberpolizisten von Vancouver deren offizielle Bezeichnung ich jetzt vergessen habe; beobachteten eine Möwe die einen ganzen (!) Seestern verschluckte; sahen eine Otterfamilie von der einer gerade einen Fisch fing und sogar einen Adler!

Am nächsten Tag ging ich dann in die andere Richtung, zum Kitsilanobeach. Ein sehr schöner Strand mit tollem Blick auf die Stadt und die Berge. Auch sonst eine nette Umgebung: schöne Häuser mit vorbildlich gepflegten Gärten, angenehm weit vom Trubel des Zentrums entfernt. Abends dann kochen mit ein paar Leuten vom Hostel und den Abend auf dem Balkon ausklingen lassen.

Und schon ist meine Vancouverzeit abgelaufen. Auf mich warten eine Farm und ein Bus - naja warten tut der Bus nicht, sondern fahren und das um 6:30 in der Früh. Aber hey wenigstens habe ichs nicht schwer zu tragen. Danke Airberlin.