Ich kann es noch nicht wirklich glauben, dass mein fünfmonatiges Fahrradnomadentum schon beendet sein soll. Als ich mich mit meinem treuen Reisegefährten in der Regionalbahn nach Oldenburg wiederfinde, dämmert mir allerdings langsam, dass nun wieder andere Zeiten anbrechen. Sicher auch schön, aber anders. Vieles wird mir fehlen. Das morgendliche völlig zerknautschte Aufwachen im Zelt - Reißverschluss auf, nach dem Wetter schauen, barfuß über nasses Gras gehen, Frühstück im Schneidersitz auf dem Boden. Das schlichte Fahren, stundenlang, Gedanken schweifen lassen, Landschaft langsam vorbeiziehen sehen, die schönsten Anblicke zwischendurch mit der Kamera festhalten. Keine Termine, keine Verpflichtungen, höchstens die Frage, wo man abends bleibt. Das unmittelbare Erleben der Natur; Sonne, Wolken, Regen, Wind, Sonnenbrand und kalte Füße. Den ganzen Tag draußen aktiv sein, das werde ich sicher am meisten vermissen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Zeit erleben durfte. Zum Abschluss möchte ich allen danken, die mir auf dem Weg begegnet sind, die mich für eine kurze Zeit in ihr Leben gelassen haben. Ihr alle habt mich reicher gemacht, Danke! Auch wenn ich sonst gar kein Fan bayrischer Aussprüche bin, hier passt es: ?Gott vergelt´s euch!?