Schwarzwald, i mog di

01.August 2011 - Oberried, Freiburg


Wwoofen (die Abkürzung steht für ?Worldwide Opportunities on Organic Farms?) - das wollte ich auf meiner Radtour eigentlich viel öfter machen: Gegen Kost und Logis auf Ökohöfen mitarbeiten. Hier im Schwarzwald hat es endlich geklappt, sogar gleich auf 2 Höfen.
Der erste liegt auf 850 Metern am Hang des ?Schauinsland?, einem der höheren Berge im Schwarzwald. Der sich windende, immer bergauf führende Waldweg scheint mit dem bepackten Fahrrad endlos zu sein. Doch es lohnt sich, denn einmal oben angekommen verbringe ich drei wunderbare Tage auf einem idyllischen Flecken Erde ohne eigenen Strom- und Wasseranschluss. Tatsächlich waren es wohl drei der besten Tage überhaupt auf meiner Tour. Ich lerne tolle Menschen kennen und darf beim Versorgen der vielen netten Tiere mithelfen. Uta, die ?Hausherrin?, bietet unter anderem Eseltrekking an. Neben den Eseln gibt es Wollschweine, Pferde, Hühner, Kaninchen, Hunde und Katzen. Auch der Garten erweckt mein Interesse, er wird mit Permakultur bewirtschaftet und spendiert höchst leckere Sachen wie Kohlrabi, Salat, Radieschen und Kräuter. Abends sitzen wir am Lagerfeuer und lauschen dem Klang einer Trommlergruppe, die gerade einen Workshop hier abhalten.
Der zweite Hof ist nur ein paar Kilometer weiter, aber ganz anders. Ein Biolandbetrieb mit Hofkäserei, hier sind die Tage lang und es gibt viel zu tun. Kühe und Ziegen müssen morgens und abends gemolken werden, ich übernehme oft die Ziegen. In der Käserei gibt es viel zu tun, zum Beispiel die Käselaiber im Lagerraum mit Salzwasser abreiben (das muss jeden Tag gemacht werden) oder beim Verkauf im Hofladen oder auf dem Markt mithelfen. Die Arbeit macht mir Spaß, und obwohl ich gut eingespannt werde, bleibt noch Zeit für einen Besuch des Bienenmuseums im Ort und eine Wanderung auf den Gipfel des ?Belchen? (ca 1400m hoch). Hier wird mir die Aussicht leider von einer hartnäckigen Wolke vermiest. Trotzdem, tolle Landschaft und wunderbare 2 Wochen im Schwarzwald!