Wild Wicklow Tour

29.January 2012 - Wicklow Mountains


Also, wo fängt man an nach so einem Tag? Die Wicklow Mountains? Am besten ihr macht die Tour selbst. Nehmt die ?Wild Wicklow Tour?, wenn ihr einen guten lustigen Fahrer und einen Jameson zum Aufwärmen zwischendurch wollt. Ihr werdet zur ?P.S. I love you-Bridge? gebracht, wo ihr auf den Spuren von Gerald Butler wandeln könnt. Ihr werdet viel erfahren über Glendalough (http://de.wikipedia.org/wiki/Glendalough), eine Menge zu lachen haben und wenn ihr Glück habt, auch besseres Wetter als ich. Wolken, Regen und Nebel, nicht gerade die beste Kombination, aber unser Fahrer hat das beste daraus gemacht, uns mit Anekdoten wach gehalten und anstatt sich die Mühe zu machen, sich unsere Namen zu merken, uns mit Mr. Und Mrs. + Heimatland/stadt/bundestaat angesprochen. Ich war also Mr. Germany, vor mir saß Mr. Connecticut, neben mir Mrs. New York und schräg gegenüber Mr. und Mrs. Italy. Es war eine gemischte Truppe. In weiser Voraussicht hatte man den Bus mit Regenschirmen bestückt.
Viel kann man auf den Bildern wirklich nicht erkennen. Ich würde es jederzeit wieder machen, vielleicht das nächste Mal im Sommer. Entweder habe ich mir eine Unterkühlung zugezogen oder mein Zimmernachbar hat mein Gehirn geflasht, als er mir in gefühlten zwei Stunden seine Welt von Reisen, Geld, Politik, Irland, Welt und Menschen erklärt hat. Man soll ja nicht alles glauben, aber da war viel Logik in seinem Reden. Er ist aus Neuseeland, 40, hat 117 Länder bereist und mir zu meinem Aufenthalt im ländlichen Nordirland gratuliert. In einer Stadt wie Dublin hätte ich seiner Meinung nach ein schlechteres Bild von den Iren erhalten? Aber jetzt auch nur ansatzweise zu erläutern, was genau er mir da erzählt hat, würde dreimal so lange dauern wie das ?Gespräch?, eigentlich war es mehr eine Vorlesung, der Kerl könnte Professor sein oder zumindest Vorträge halten. Er meint, er würde ich von Job zu Job hangeln und hätte Häuser gebaut, die keiner gekauft hat (die Irland-Krise) und dass Irland auf dem Weg nach unten ist. Und dass Bildung für unsere Kinder wahrscheinlich teuer wird? Sich eine Meinung über Themen zu bilden, die einen tangieren, von denen man aber nichts versteht, sei gar nicht so schwer. Reisen und mit Leuten sprechen sei natürlich hilfreich, Podcasts wären aber auch nicht schlecht. Ich habe gerade so viele Informationen in meinem Kopf, dass ich der Versuchung erliege, mich auf einer der 8 Couchen im Foyer zurückzulehnen und von Hangover berieseln zu lassen, denn denken ist gerade irgendwie nicht mehr drin. Einen zweiten Tee, eine zweite Strickjacke, vielleicht ein paar trockene Schuhe?