Tongariro Alpin Crossing

19.April 2011 - Tongariro N.P.


Es war eisig kalt, der kaelteste Morgen den wir je erlebt haben. Schlafsack, Teppich und Decke und es war nichtsdestotrotz zu kalt. Aber als wir an diesem Morgen aus dem Auto gestiegen sind wussten wir weshalb es sich lohnt. Als erstens schauten wir naemlich auf einen mit Schnee bedeckten Berg der gerade die ersten Sonnenstrahlen einfieng.

Los ging es um 8 Uhr Morgens. Der Bus hatte uns zum Startpunkt gefahren sodass wir am Ende nach den knapp 20 Kilometern und 1200 Hoehenmetern wieder bei unserem Auto ankommen wuerden. Das Wetter war herrlich und wir hatten so richtig gute Laune. Endlich mal wieder bewegen. Da wir schon laenger nichts mehr gemacht haben hatten wir Angst das wir es nicht packen wuerden, aber so schnell lassen sich die Boetzinger eben nicht unterkriegen.
Im Nachhinein koennen wir sagen das wir streckenweise schon ziemlich kaempfen mussten. Gerade die letzten 500 Hoehenmeter die man teilweise auf allen Vieren durch den Schnee und das Eis zum Gipfel krabbelt waren wirklich hart. Mehr als ein mal sind wir weggerutscht und mussten von zwei Meter weiter unten wieder starten. Es war zum Haare ausreisen.
Aber Leute, als wir dort oben auf dem Gipfel ankamen und uns umdrehten war alles wieder vergessen. Selten hatten wir etwas so eindrucksvolles gesehen. Wirklich unglaublich. Ach, und das Bier hat auch gut geschmeckt obwohl uns fast die Haende abgefroren sind.
Nach einer guten halben Stunde bei 70km/h Windgeschwindigkeit mussten wir uns aber wieder auf den Weg machen denn wir hatten noch einiges zu laufen. Die Schenkel wurden langsam muede, aber ein Zurueck gab es eben nicht.

Der Rest der Strecke war ebenfalls sehr schoen. Beispielsweise der Emerald lake in dem sich die Berge so wunderbar spiegelten. Wir haben sehr viele tolle Dinge gesehen an diesem Tag, aber gegen Ende reichte es uns dann doch. Die letzten drei Kilometer fuehlten sich wie 30 an und langsam wurde es dunkel. Wir hatten Angst dass wir uns verlaufen hatten. Dank unseres Planes haben wir es aber noch heil rausgeschafft und uns erst mal einen warmen Tee gemacht. Die fuenf Schichten Klamotten wurden abgelegt und das Auto auf die Fahrt nach Wellington vorbereitet. Nur noch fuenf Stunden Fahrt nach diesem anstrengenden Tag, das ist ja gar nichts. Und Morgen muessen wir ja erst um 6 Uhr wieder aufstehen. Das waere ja gelacht...