Te Anau, Keppler Track

29.April 2011 - Te Anau


Te Anau ist ein recht langweiliger Ort mit wenig Einwohnern. Es gibt auch nicht viel zu sehen bis auf den Startpunkt des Keplertracks. Eine mehrtägige Wanderung durch Gebirge, Wälder und Wiesen. Insgesamt sind es 65 Kilometer. Natürlich muss / kann man das nicht an einem Tag laufen, deshalb sind überall auf der Strecke huts verteilt in denen man schlafen kann. Da es aber schon sehr kalt war dachten wir uns dass wir es anstatt den vorgeschriebenen vier Tagen in nur zwei laufen. Das würde zwar etwas anstrengender werden, aber dafür müssten wir nur eine Nacht im Urwald übernachten.
Los ging es gegen 9 Uhr. Wir haben am Startpunkt noch auf drei andere Freunde gewartet die wir kennen gelernt hatten und die mit uns laufen würden. Durch etliche Höhenmeter und vorbei an atemberaubenden Landschaften haben wir uns gequält um an der Spitze des Berges anzukommen. Es war so ähnlich wie beim Alpine Crossing, man musste warum man sich hochgeschleppt hatte. Nur anstatt knapp 20 Kilometern waren es dieses mal 30, und diese zehn merkt man. Als wir gegen 5 Uhr Abends bei unserer Hütte ankamen waren wir heilfroh unsere Schuhe ausziehen zu könnnen. Die letzten Meter schienen nicht mehr zu enden. Es war wirklich anstrengend. Jetzt nur noch essen, ein erster Mai Bier und dann ab ins Bett. 11 Stunden Schlaf bis wir am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder aufgestanden sind. Das sollte genügen. Naja, der Muskelkater hielt sich in Grenzen was aber nicht bedeutet das wir uns unbedingt gut fühlten.
Der zweite Tag war noch um ein vielfaches nervenaufreibender als der Erste. Hier ging es wirklich den ganzen Tag geradeaus durch den Wald. Kilometer für Kilometer sind wir voran gewatschelt. Die ersten beschwerten sich schon über Stiche im Bein, andere hatten so mit Reibungen im Schritt zu kämpfen. Keine Ahnung wie wir es bis zum Ende geschafft haben, aber auf jeden Fall waren wir heilfroh als wir wieder bei unserem Hippiecamper ankamen. Die Rucksäcke wurden reingeschmissen und dann gings ab zum Hostel wo unsere Kollegen schliefen und wo wir eine warme Dusche nehmen konnten. Zum Abendessen gönnten wir uns die erste Pizza auf der ganzen Reise und sie war ebenfalls köstlich.