HAAAAAA

02.August 2013 - Zuettni


Kennt ihr in "Findet Nemo", wenn das Opera House zum ersten Mal vorkommt und dieses "haaaa" erklingt? :D Da waren wir also in Sydney. Wir fanden relativ schnell die Jugendherberge, die eher wie ein Hotel wirkte, voll mit Deutschen war (sowohl Backpackern als auch Familien), eine superschoene Kueche, eine Sauna und einen Pool hatte und und und. Luxus fuer eine Nacht. Leider konnte Theresa den Pool nicht nutzen, weil sie feststellen musste, dass ihr Bikini noch in Perth an der Waescheleine haengt, aber ansonsten haben wir das Hostel vollstens genossen. Allerdings nur abends, denn an dem Tag waren wir geschlagene 10 Stunden zu Fuss durch die Stadt unterwegs, was sehr gut geht, Sydney is ziemlich gut zu Fuss einnehmbar. Das Wetter war perfekt und wie wir so laufen, taucht auf einmal im Augenwinkel die Harbour Bridge auf und dann paar Minuten spaeter das Opera House...das war schon sehr aufregend. Das sind beides richtig grosse Teile, kommt auf den Bildern gar net so rueber. So sind wir also durch die Stadt, haben gestaunt, Outdoor-Schach gespielt (da war ein Spielfeld mitten auf nem kleinen Platz inmitten von Hochhauesern), uns kurz mit Lea und Ronan getroffen (die zwei Franzosen, die Theresa mit nach Darwin genommen haben...die sind just an dem Tag auch in Zuettni angekommen)... und ein bisschen entgegen unserer Erwartung hat uns Sydney echt sehr gut gefallen auf Anhieb, wie alle anderen australischen Grossstaedte is es zwar hektisch, aber immer noch entspannt, es ueberfaellt einen nicht so wie man das aus London oder Berlin vielleicht kennt. Mit platten Fuessen und hoechstzufrieden fielen wir an dem Abend ins Bett, nur um am naechsten Tag wieder frueh aufzustehen. Erstmal hiess es, in ein etwas guenstigeres Hostel gleich nebenan zu ziehen...das leider keine nennenswerten Charakterzuege hatte, aber was solls. Danach ging es fuer erneute neun Stunden in die Stadt: Markthalle (sieht aus wie ne international ausgelagerte chinesische Lagerhalle, weil sie daheim keinen Platz mehr fuer ihre Duplikate haben^^), kleiner Spaziergang AUF der Harbour Bridge, nich dran vorbei, The Rocks (ehemaliges dubioses Viertel, das jetzt sehr charmant daher kommt mit kleinen Gebauden im Schatten der Hochhaueser, kleinen Kopfsteingassen, einem urbayerischen Restaurant mit Wein aus Rheinhessen, Haxen und australischen Kellnern in Dirndl und Lederhos'n), Botanischer Garten, Philipps Glueck, ein Eis bei Burger King zu kaufen und gleichzeitig noch ein herrenloses zweites Eis auf dem Tresen zu finden), der Entdeckung eines traditionsreichen Imbisses, der beef pies mit Erbsenpuree serviert (sogar Elton John hat an Ort und Stelle schon gespeist) und einem Tagesabschlussbierchen im hostelbenachbarten Pub.
Erstaunlicherweise is Sydney ziemlich guenstig. Sogar die eine Kassiererin im Supermarkt war ganz ueberrascht, wie wenig wir mal zahlen mussten...echt ein gutes Gefuehl nach den ganzen unfassbaren Preisen teilweise im Westen.
Ansonsten is Philipp mit nem muskelschmerzenden Bein unterwegs und Theresa mit der Befuerchtung, laktoseintolerant geworden zu sein (nach drei Tagen Milchverzicht und deutlicher Besserung der allgemeinen Lage scheint dies auch bestaetigt werden zu koennen...). Und so sitzt sie jetzt hoechstfrustiert da, wenn Philipp trotzdem weiter Schoki und Eis isst :D
Ehm...dann am dritten Tag ging es morgens erst auf den Fischmarkt, wo jeder Tag fangfrisch verkauft wird...wir haben alles moegliche Getier im Ganzen und filetiert gesehen, unter anderem einen halben Schwertfisch, einen Thunfisch, megaglubschaeugige Fische, leckere Regenbogen- und Hochwasserforellen und und und. Sehr interessant! Danach ging es durch ein sehr huebsches Stadtviertel (in dem wir auch die Architekturfakultaet gefunden und kurz besichtigt haben...man merkt, was Studiengebuehren ausmachen koennen) zurueck ins Zentrum, wo wir eigentlich Monorail fahren wollten (das is so n Zug auf nur einer Schiene, wie in Spiderman oder Simpsons, teilweise geht die Strecke durch Gebaudeecken, und mitten durch die Stadt oberhalb der Strassen), aber wir mussten leider leider feststellen, dass die Bahn seit Juni geschlossen is und demnaechst demontiert werden soll. Das war anscheinend mal ein Prestigeprojekt von irgendwelchen wahlwerbenden Politikern, aber es wurde wegen maechtig viel Kritik nur sehr basisch umgesetzt und jetzt rentiert es sich anscheinend gar net und so weiter. Sehr doof. Also ab ins Maritimmuseum, wo wir gluecklicherweise eine kostenlose Privatfuehrung abstaubten, weil kein anderer Gast an ner Fuehrung interessiert war und so lernten wir von nem netten alten Freiwilligen alles Moegliche uber die Seefahrt vor und waehrend der weissen Besiedlung Australiens, ueber die Navy und australischen Wassersport, wie Marine und Wasserwelt in der Aboriginekultur praesentiert sind... Ebenfalls sehr spannend! Und danach passierte das laengst Verloren geglaubte: Wir entdeckten das Hard Rock Cafe Sydney! Das is in so nem Einkaufszentrum regelrecht versteckt...wir hatten schon geglaubt, dass Sydney keins hat, was so unwahrscheinlich wirkte und da Philipp noch nie in einem war, beschlossen wir fuer den Abend, dort zu dinieren. Also fix zuerueck ins Hostel, duschen, umziehen, Theresas Bekannten Bescheid geben, damit er sich anschliessen konnte und schon waren wir im Nachtleben Sydneys, hatten ein leckeres Dinner, wurden danach noch zu nem Getraenk zwischen Harbour Bridge und Opera House eingeladen und dann wars echt bitter Bettzeit. Aber der Heimweg war so lustig, die ganzen Etepetete-Tussis, die man halt so in ner Grossstadt findet, waren unterwegs, in den unmenschlichsten Schuhen, und keine konnte mit ihnen umgehen...das war schon sehr unterhaltsam.
Ach je...bestimmt vergessen wir grad die Haelfte zu erzaehlen, aber naja. Hab ich (Theresa) eigentlich erzaehlt, dass mir in Coral Bay ne Moewe direkt nebens Bein auf meine Liegematte gekotet hat?
Wie auch immer. Die Nacht war kurz, am naechsten Morgen hiess es auschecken und ab in die Berge!