Die Erste

11.August 2013 - Melbourne


Ich weiss gar net mehr, wann wir im Hostel ankamen, jedenfalls sind wir fast direkt ins Bett gefallen, obwohl es erst 18 Uhr oder so war. Das Hostel war ganz cool, zu viele Deutsche, aber mit gratis Nudeln und Reis und Tee und Kaffee. In so vielen Hostels zu sein ist ganz interessant, jedes hat immer irgendwas, das die anderen nicht hatte, jedes ist in mindestens einer Hinsicht nachteilhaft gegenüber den anderen und theoretisch wissen wir jetzt, wie das perfekte Hostel aussehen müsste ? Auch sehr angenehm war, dass wir für zwei Betten in nem 8-Bett-Zimmer gezahlt hatten, aber nur noch ein anderer Typ mit uns im Zimmer war, sodass es sehr ruhig war und wir alle viel Platz hatten. Es kam auch keiner mehr in den nächsten drei Tagen dazu, die wir in dem Hostel verbrachten. Optimal! Nach einer sehr tiefschlafenen Nacht wachten wir am nächsten Morgen gut erholt auf und machten uns direkt in die Stadt. Melbourne hat tolle Architektur, sehr abwechslungsreich, sehr detailreich zum Teil und mit nem Architekten an der Hand machte es doppelt Spaß, die Stadt zu erkunden. Wir sind dann erst mal auf den Queen Victoria Market, ein grosser Lebensmittel- und Krimskramsmarkt? gab richtige Marktschreier, die waren sehr anstrengend. Dann haben wir uns das Royal Exhibition Centre angeguckt, das einzige Gebäude in Australien auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Riesiger Protzbau für die Weltausstellung irgendwann im 19. Jahrhundert. Aber schon schick. Dann gings kreuz und quer durch die Stadt? Melbournes Chinatown ist die älteste in der westlichen Welt und Melbournes griechische Gemeinde die drittgrößte der Welt nach der in Athen und in Thessaloniki. Abends sind wir in den Pub direkt neben dem Hostel, hatten noch n Willkommensgutschein und haben dort einen ulkigen Indodeutschen getroffen, der in MEL studiert hat und jetzt arbeitet, aber irgendwann nach Deutschland kommen will, weil er es so liebt oder wieder zurück nach Indien. Er hat uns ein bisschen erklärt, warum es nur von Vorteil war, dass Deutschland damals seine Kolonien verloren hat, dadurch mussten wir nämlich selbständig werden und wirtschaftlich autonom und das hat uns so stark gemacht und zB GB hat jetzt nach Verlust der ganzen Kolonien die Probleme? (oder so, bitte nehmt nicht alles für bare Münze, wenn Theresa über Wirtschaft redet). Jedenfalls sagte er auch (und er is Wirtschaftswissenschaftler), dass DTL eigentlich voll reich is, nur wir merken nix davon, weil wir den Grossteil irgendwo hin abgeben, weil wir immer helfen. Er hat dann noch n schlechten Witz erzählt und seinen Kumpel, der ihn vorher vor uns als ?the funniest guy I know? bezeichnet hat, schüttelte nur reumütig den Kopf :D