Der gestrige Rückfahrt nach Chiole verlief nicht so wie wir uns das vor Abfahrt erbeten hatten. Zum Leidwesen von Dennis, zum ungeahnten Wohle der Einheimischen.
Wir fuhren nach dem Mittagessen los, um im Hellen die schwierige Strasse fahren zu können. Leider hat ein Reifen der Belastung nicht standgehalten und wir strandeten. Unser Ersatzreifen war leider von der vorherigen Fahrt schon beschädigt, sodass es einer anderen Lösung bedurfte.
Wir hielten einen Lastwagen an und liessen Luis mit einer einheimischen Mitarbeiterin, die mit uns gefahren ist, mit den beiden kaputten Reifen auf dem Lastwagen Platz nehmen. Sie sollten nun ins nächste Dorf fahren, wo es einen Reifenflicker gibt. Zum beim Auto wartenden Rest der Gruppe versammelten sich im sicheren Abstand immer mehr Leute aus den umliegenden Dörfern, vor allem Kinder aber auch Erwachsenen jeden Alters.
Dann kam einer aus unserer Gruppe auf die Idee, dass wir ein christliches Lied für die Leute auf Englisch singen könnten, wir hatten ja sogar eine Gitarre dabei. Glücklicherweise kannten Leute von uns, die schonmal in Malawi waren, auch christliche Lieder auf Chichewa, der Landessprache. Tatsächlich sangen wir bald zusammen mit den Einheimischen Lieder. So ist doch noch etwas Gutes aus der misslichen Lage entstanden.
Ca. 70 Minuten später konnten wir mit halbwegs reparierten Reifen weiterfahren. Wir kamen im Dunkeln an, und wurden von den Missionaren mit einer Suppe überrascht. Einige von uns hatten die anstrengenden vergangenen Tage nun an die eigene Belastungsgrenze gebracht. Einige hatten/haben Durchfall, Kopfschmerzen. Ich (Jakob) litt - noch angeschlagen von einem kürzlichen Migräneanfall - wieder an starker Übelkeit. Die folgende Nacht brachte wieder viel Genesung!
Dennis ging es leider weiterhin nicht gut. Er nimmt jetzt starke Medikamente. Malarone obwohl er vermutlich kein Malaria hat, es soll auch gegen andere Sachen helfen. Heute geht es ihm schon besser und er wird morgen mit uns in den Urlaub am Malawisee fahren.
Wir haben schon alles gepackt und freuen uns sehr auf Erholung. In 5,5 Stunden fahren wir los, um halb 5, damit wir bei Sonnenaufgang auf einem Berg sind und den Urlaub mit einem Picknick in der schönen Kulisse starten.