Lebensgefaehrliche Flucht!

03.December 2010 - Cairns


...unser altes Hostel haben wir schon wieder verlassen und waren zwischendurch nicht nur negativ gestimmt, sondern haben ernsthaft um unser Leben gebangt!
Aber von vorne:
Der erste Eindruck war - wie gestern im Blogeintrag bereits erwaehnt - wirklich positiv. Nach einem Aufenthalt auf der Hostelterasse wurde uns aber recht schnell kalr, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Anstelle von normalen Backpackern lungerten hier nur Maenner rum, die ein offensichtliches Alkohol- und Drogenproblem haben. Nicht wie wir am Wochenende mal ab und zu ;-) - die Menschen hier sind komplett durch (leider schliesst das den Hostelbesitzer Peter nicht aus!).
Dieser schlechte Eindruck verstaerkte sich am Morgen, als uns ein junger Hollaender erzaehlte, dass ihm heute Nacht (wohlgemerkt, waehrend er in diesem Zimmer schlief!) alle Wertsachen geklaut wurden.
Daraufhin erledigten wir unseren Putzjob mit mulmigen Gefuehlen, die leider dadurch schlimmer wurden, dass uns um 9.30 Uhr einer der bewohner hackdicht dumm anmachte.
Zusaetzlich bestaetigte sich alles schwarz auf weiss auf einer Hostelcheck-Seite im Internet. Nahezu alle Gaeste rieten dringen von einem Aufenthalt dort ab und warnten vor dem agressiven und ausfaellig werdeneden Hostelbesitzer.
Ab diesem Zeitpunkt war klar: Wir muessen so schnell wir moeglich hier raus!
Die Gewissensbisse wegen dem verlorenen Job und somit wieder weiterem (eigentlich nicht vorhandenem) Geld fuer Unterkunft redeten uns unsere Eltern aber ganz deutlich aus. Sie haben den Ernst der Lage sofort erkannt und darauf bestanden, dass wir uns in Sicherheit bringen.
Eine weitere Nacht waere auch undenkbar gewesen. Wer weiss schon, was in den Gehirnen solcher kaputten Maenner vorgeht, wenn sie wissen, dass 2 junge Maedels mit ihnen unter einem Dach schlafen...

Eine "einfache" Flucht war mit unserem Messi-Gepaeck leider unmoeglich. Zudem wollten wir nicht alleine dem Besitzer gegenueber treten und ihm mitteilen, dass wir gehen wollen. Durch die Hilfe des Nachbarhostels gelangten wir schliesslich in unsere jetzige Bleibe. Jeder verstand uns auf Anhieb und machte sich Sorgen um unsere Sicherheit, da der schlechte Ruf unseres Arbeitgebers wohl in ganz Cairns bekannt ist.
Fraglich, warum wir ausgerechnet an dieses Hostel geraten mussten?! Wir lassen halt nichts aus...

Das Team vom neuen Hostel holte uns und unser Gepaeck vor der Tuer ab. Das war auch gut so, denn wir hatten wirklich Angst und fuehlten uns wie in einem schlechten Horrorfilm, als der Besitzer mit seinem schaebigen Grinsen ploetzlich vor uns stand und den Weg versperrte. Nach einigen Beschimpfungen und Drohungen von seiner Seite, liess er uns dann ziehen. Die Schluesselkaution bezahlte er uns - wie wohl bei ihm allgemein ueblich - nicht aus.

Nun schlafen wir in einem neuen (voellg normalen) Hostel auf der Couch, weil im Moment kein Bett frei ist. Aber wie wir zum neuen Besitzer sagten, wir wuerden auch auf dem Fussboden schlafen. Hauptsache sicher!

Was ohne die Hilfe der 2 Jungs hier passiert waere, wollen wir uns gar nicht vorstellen. Sicherlich werden wir ihnen bis an unser Lebensende dankbar sein!

Dieses Erlebnis hat uns wirklich den Rest gegeben und wollen eigentlich nur noch heim!!!