Siam Reap Teil 1 von 2

23.April 2011 - Kambodscha


Ok, jetzt bekommt ihr erst einmal die daten und fakten von kambodscha, welche ich auch schon über thailand und malaysia geschrieben hatte. Allerdings wird es bei der geschichte dieses landes etwas schwieriger werden. Hatte mich bei wikipedia informiert und es kopiert. Allein die geschichte wären 9 word seiten gewesen und es ist selbst für uns (die ja in dem land waren) schwer zu verstehen was dort in der vergangenheit los war. Ich werde es trotzdem versuchen nach den daten kurz darauf einzugehen. Also, fangen wir mal an:
Kambodscha gehört zu einem der ärmsten länder der welt. Was echt krass ist, denn vor 1970 hatte es noch den höchsten lebensstandard südostasiens, es trug den beinamen: schweiz südostasiens (aber das gehört schon mehr zur geschichte, worauf ich am ende eingehen werde)! Die amtssprache ist khmer.(kopiert aus wikipedia: Französisch war wegen der französischen Kolonialvergangenheit über ein Jahrhundert lang die beliebteste Fremdsprache und wurde bis 1975 auch in gebildeten Kreisen gesprochen, heute wird es auch auf Grund des vermehrten Tourismus aus englischsprachigen Ländern vermehrt durch Englisch abgelöst. Seit 1990, als das Lehren der englischen Sprache wieder legalisiert wurde, hat es dem Französischen an Beliebtheit deutlich den Rang abgelaufen. Zwischen Anhängern der beiden Sprachen entwickelten sich dadurch Spannungen, da die Franzosen weiterhin versuchen, ihre Kultur und Sprache in Kambodscha zu verbreiten, sowohl um das kulturelle Erbe zu bewahren, als auch um den Einflussverlust gering zu halten. Diese Bemühungen werden auch von der französischen Regierung finanziell unterstützt, obwohl sie einer der größten ausländischen Geldgeber ist, blieb der Erfolg gering: So verbrannten Studenten der Technischen Universität Phnom Penh 1995 aus Protest gegen die Unterrichtssprache ihre französischen Lehrbücher.) Es ist eine konstitutionelle monarchie (wie thailand)! Kambodscha ist halb so gross wie deutschland. Der alterdurchschnitt liegt bei 21,7 jahren (erschreckend aber leider wahr). Die lebenserwartung beträgt 59 jahre, 2000 waren es gerade mal 54 jahre. Die kindersterblichkeit liegt bei 52 pro 1000. Eine frau bekommt im durchschnitt 3,3 kinder. Das bevölkerungswachstum beträgt 2,4 prozent. Die alphabetisierung (also menschen die lesen und schreiben können) liegt bei gerade mal 73,6 prozent (schätzung), wobei männer mit 85 prozent deutlich besser dran sind als frauen mit gerade mal 64 prozent. Laut schätzungen der UNICEF gibt es 650.000 waisenkinder in kambodscha (auch auf die vergangenheit des landes zurückzufürhren, die mehr als schrecklich ist). Die bevölkerung besteht aus 85 bis 90 prozent aus khmer (also kambodschaner), 5 prozent vietnamesen, 3 prozent cham (kann man bei wikipedia nachlesen) und ca 1 prozent chinesen. 93 prozent sind buddhisten, 6 prozent gehören dem islam an und ca 1 prozent dem christentum (wobei es von 1975 bis in die späten achziger so zu sagen keine religionen gab, denn fast alle buddhistischen mönche wurden von den roten khmer getötet). Die Bevölkerung Kambodschas lebt zu 80 prozent in der Zentralebene, die Gebirgsregionen sind teilweise fast unbesiedelt. In den Städten leben heute nur etwa 20 prozent der Einwohner, was teilweise auch auf die Politik der Roten Khmer zurückzuführen ist, die die Städte evakuierten. So lebten 1978 nur noch 20.000 Menschen in Phnom Penh, nachdem es 1974 noch 2,5 Millionen gewesen waren. Die hauptstadt des landes ist phnom penh. Die grössten probleme stellen im land drogenhandel, geldwäscherei und prostitution minderjähriger dar! Doch auch das schul und gesundheitswesen hat einige probleme aufzuweisen. Zuerst einmal zum schulwesen (kopiert aus wiki):
Die Roten Khmer setzten nach ihrer Machtergreifung 1975 das alte Bildungssystem aus, zerstörten Lehrmaterialien systematisch und funktionierten die meisten Schulen zu anderen Zwecken um. Einige Primarschulen blieben offen, für ältere Schüler fanden unregelmäßig politische und technische Kurse statt. Es gab auch ein Erziehungsministerium, und einige Lehrbücher wurden herausgegeben, alles in allem wirkten sich die Jahre von 1975 bis 1979 aber verheerend auf die durchschnittliche Bildung in der Bevölkerung aus, auch da Intellektuelle systematisch verfolgt wurden. Beispielsweise wurden 75 bis 80 prozent der Erzieher getötet oder flohen. Nach dem Sturz der Roten Khmer 1979 wurden die alten Einrichtungen nach und nach wieder in Betrieb genommen, zunächst Vor, Primar und Sekundärschulen, später auch die tertiäre Ausbildung und die Erwachsenenbildung. Der Verlust an Lehrkräften wurde dadurch kompensiert, dass Menschen mit jeder Art von Bildung als Lehrer eingesetzt wurden, Lektionen wurden teilweise im Freien gehalten. Auch gab es Raten für die Schüler, die die obere Sekundarschule und Universitäten besuchen durften, wodurch Korruption, Begünstigung und Vetternwirtschaft entstanden, ein Problem, das heute noch besteht. Mit dem Ende der Achtziger Jahre war die bildungspolitischen Folgen des Regimes der Roten Khmer weitgehend überwunden. Die Lage verbesserte sich ab 1990, als neue Schulen gebaut wurden, auch der Prozentanteil am Budget, der für Bildung ausgegeben wurde. Heute garantiert die Verfassung jedem Kambodschaner eine kostenlose, mindestens neun Jahre dauernde Schulbildung, das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gibt aber zu, dass es sehr unwahrscheinlich sei, in der nahen Zukunft für jedes Kind die Gelegenheit zu schaffen, eine neunjährige Ausbildung zu ermöglichen. Die Ausbildung soll seit 1996 aus einer lediglich regional durchgesetzten Vorschule und sechs Jahren Grundschule sowie drei Jahren unterer Sekundarschule bestehen. Nach der neunten Klasse kann man über eine Prüfung die höhere Sekundarschule erreichen, die weitere drei Jahre umfasst und mit einem weiteren Examen abgeschlossen wird, das zum Hochschulstudium berechtigt. Die Prüfungen sowie die knappen und begehrten Studienplätze führen wiederum zur Korruption. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport ist für nationale Richtlinien zuständig, auf tieferen Ebenen ist das Bildungssystem stark dezentralisiert. Es sieht sich vieler Schwierigkeiten gegenüber, darunter ein Mangel an qualifizierten Lehrern und Lehrmaterialien, sowie fehlender Moral aufgrund niedriger Löhne. Dies kann so weit gehen, dass Lehrer von Schülern Geld verlangen, damit diese am Unterricht teilnehmen können, oder dass der Unterricht aufgrund von Nebenbeschäftigungen des Lehrers teilweise ausfällt. Der Schulbesuch in ländlichen Gebieten bleibt begrenzt, da von den Kindern erwartet wird, auf den Feldern zu helfen. Daraus resultieren Qualitätsunterschiede zwischen der Bildung in städtischen und ländlichen Gebieten. Insgesamt bezahlen die Eltern im Vergleich zum Staat sechs Mal so viel für die Ausbildung der Kinder, was dazu führt, dass manchmal nicht alle Kinder einer Familie zur Schule gehen können. Dadurch erklären sich der Überschuss an männlichen Schülern, besonders an weiterführenden Schulen, und das allgemein schlechtere Bildungsniveau der Frauen. Auf allen Ebenen existieren zusätzlich Privatschulen, etwa für die Kinder ethnischer Minderheiten oder westlicher Ausländer.
Jetzt zum gesundheitswesen:
Das kambodschanische Gesundheitssystem hat auf weiten Strecken mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie das Bildungssystem. Eine staatliche Krankenversorgung fehlt ebenso wie technische Ausrüstung, die niedrigen Löhne in staatlichen Krankenhäusern geben den Angestellten Anlass zur Korruption, zur Fälschung von Statistiken, um mehr Geld und Medikamente zu erhalten, und zum Verkauf von Medizin auf dem Schwarzmarkt. Verbreitet ist dazu das System, viele teure Spritzen zu verabreichen, was durch die Mehrfachverwendung von Nadeln wiederum eine Mitschuld an der Verbreitung von AIDS trägt. Die meistverbreitete Darstellung zur Einführung des HI-Virus besagt, dass dieses durch an der UN-Mission von 1993 teilnehmenden Soldaten eingeschleppt wurde. Heute leiden etwa 2,6 % der Bevölkerung an der Immunschwäche. Nachbehandlungen und Pflege findet kaum in staatlichen Krankenhäusern statt, vielmehr sind die Familien der Kranken für die Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten zuständig. In Phnom Penh gibt es auch eine Reihe westlich ausgerichteter Privatkliniken, die einen höheren Standard erreichen. in den Provinzhauptstädten werden die Einrichtungen häufig von westlichen Entwicklungsgesellschaften wie den Médecins Sans Frontières geleitet und betrieben. Die häufigsten Todesursachen sind Kreislauf- und Infektionskrankheiten, sowie Krebs. Die Malaria ist ein Problem, da die Erreger in einigen Gebieten an der Grenze zu Thailand fast vollständig resistent gegen Antibiotika sind. Insgesamt kommt ein Arzt auf 3.333 Einwohner, lediglich 50 Ärzte überlebten das Regime der Roten Khmer. Auf dem Land ist nach wie vor die traditionelle Medizin populär. Medizinmänner und Schamane sind weit verbreitet und genießen manchmal mehr Vertrauen als die Ärzte. Auch in den Städten sind noch verschiedene Rituale zur Austreibung böser Geister beliebt, etwa das Schröpfen. Weitere Alternativen zur Schulmedizin sind die traditionelle Medizin der Wats mit Kräutern, Segnungen und Zeremonien sowie die traditionelle chinesische Medizin.
Und jetzt versuche ich mal die geschichte dieses landes irgendwie zusammenzufassen, aber soviel mal vorweg:
Kambodscha ist aus dem Reich Kambuja hervorgegangen, das seine Blüte vom 9. bis zum 15. Jahrhundert erlebte. Seine Ruinen in Angkor, Roluos, Banteay Srei und Preah Vihear wurden ins UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Nach der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Frankreich im Jahre 1953 folgten jahrzehntelange Bürgerkriege, die viele Opfer unter der Bevölkerung und schwere Schäden in der Wirtschaft hinterließen. Auch der Vietnamkrieg und die Diktatur der Roten Khmer von 1975 bis 1979 brachten dem Land wirtschaftlichen Verfall.
Zu langer Text, Fortsetzung in Teil 2...