Stories, Breakdown und Indiana jones

18.January 2009 - Fraser Island


Morgens um 7 auf Fraser ..., nein kein Knoppers! Inge steht auf! Naja auch egal, jedenfalls gings am Sonntagmorgen wieder frueh aus den Federn. Denn Fruehstueck gabs ab 7 und um dreiviertel acht mussten wir alle bereit zur Abfahrt sein. Folglich war das morgendliche Duschen und Fruehstueck etwas in Hektik zu bewerkstelligen, vor allem da ich meine Tasche noch nicht fertig gepackt hatte... aber alles hat hingehauen und ich stand Punkt 7.45 an dem vereinbarten Treffpunkt mit Pete. Genau wie auch der Rest der Gruppe... mal abgesehen von Pete und dem Bus. Um 8 kam er dann auch, schob alles auf die Koeche und wir konnten los ;-)

Unser Weg sollte uns heute zu erst an den oestlichen Strand fuehren, an Seventy-five Mile Beach, der wie der Name schon sagt, 75 Meilen lang ist. Da wir ein wenig spaet waren und die Flut reinkam, wollten wir den Strand sozusagen von hinten aufrollen und, nachdem wir uns Maheno Shipwreck angucken wollten, mit den Champagne Pools beginnen... Nun jedenfalls ist schon die Fahrt zum Strand ein bisschen laenger, sodass Pete Zeit hatte uns einige der besten Geschichten die ihm gerade so einfielen zu erzaehlen:

Die ersten zwei Stories drehen sich um Lake Wabby, den wir Montag noch besuchen wollten, und an dem laut Pete jeder Guide irgendwann mal jemanden verliert. ^^ Der See an sich wird durch eine riesige Duene oder besser a sandblow, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll guckt auf die Fotos ;-)) von dem Waeldchen getrennt, durch das man direkt zum Seventy-Five Mile Beach kommt. Jedenfalls war vor ein paar Jahren eine Tour da mal wieder unterwegs und einer der Touris ging verloren. Nachdem die gesamte Gruppe samt Guide, den restlichen Tag dort gesucht und ihn nicht gefunden haben hat man die Suche dann irgendwann aufgegeben. 2 Jahre spaeter, hat ein Maedel das Skelett des Typens dann mitten auf ner Duene gefunden... Man vermutet das er einen Herzinfakt hatte... Wie man den allerdings verfehlen konnte bei der Suche war auch Pete unklar und nachdem ich Lake Wabby und die Sandblow rundherum gesehen hatte, war mir auch klar warum. Nunja, seit dem gibt es jedenfalls zwei grosse orangene Schilder die einem die Richtung zum Meer zeigen.

Das hat allerdings die naechste Story nicht verhindert, die Pete selbst passiert ist. Er war also eines Tages mal wieder mit einer Tour an Lake Wabby und wie das so laeuft hat er die da abgesetzt und ist dann mit dem Bus rumgefahren, nach der Absprache das man ja nur ueber die Sandblow laufen muss um zum Strand und damit zum Bus zu kommen. Er selbst kommt der Gruppe dann gewoehnlich entgegen. So auch an diesem Tage. Er war an dem Tag etwas schneller als ueblich, oder die Leute haben sich nicht an den Zeitplan gehalten, jedenfalls traf er fast schon am See auf einen Grossteil der Gruppe, so auch einen Japaner. Der war eigentlich mit nem Kumpel unterwegs, auch aus Japan. Pete fragt ihn also wo denn sein Freund sei, als er ihn nicht ausmachen konnte. Da meint der Japaner nur "Keine Ahnung der ist schon vor ner Stunde abgehauen..." Waehrend der Rest der Gruppe sich also auf den Weg zum Bus gemacht hatte, suchte Pete den Japaner fuer etwa eine weitere Stunde, als dieser ploetzlich total schwarz und an mehreren Stellen blutend aus dem Bush gestolpert kommt... Pete also zu ihm hin und meint so "Wo bist du denn gewesen?!" Da kommt die knallharte und gleichzeitig zum Schreien komische Antwort: "Went looking for Dingo!" xDDD

Doch damit nicht genug! Der Grund warum der Kerl so schwarz und blutig war, war nicht das er auch einen Dingo gefunden hatte, nein er war zu einem verbrannten Baum gegangen und hat sich mit der Asche versucht zu tarnen!!! Das war der Punkt in der Geschichte wo ich mich fast totgelacht haette... Und das Blut kam offensichtlich daher das der Trottel an allenmoeglichen Baeumen und Straeuchern haengen geblieben ist.

So viel vorerst zu Lake Wabby.

Eine meiner Lieblingsgeschichten zum Seventy-Five Mile Beach ist die folgende, dazu muss aber auch gesagt werden, das von allen 10 schweren Unfaellen die durchschnittlich auf Fraser passieren zehn an diesem Strand abgehen, weil alle Kerle an dem Strand einfach durchdrehen und da lang ballern ohne auf Graeben etc. zu achten. Jedenfalls zurueck zur Story:

Einer der Busfahrer ist eines Tages mit ner Tour unterwegs und auch er muss verspaetet gewesen sein, denn die Flut kam rein. Jedenfalls faehrt der also gerade so den Strand lang und passiert ein paar Felsen im Wasser, als die Wellen darueber schiessen und um die Reifen des Autos spuehlen. Da das so ziemlich das schlimmste ist was dir passieren kann gibt der fahrer also Gas und heizt mit 90 Sachen den Strand lang, waehrend die Flut immer weiter zu nimmt und letztlich von unten ein Panel aus dem Boden des Buses drueckt, sodass das Wasser in den Bus eindringt. Die Story endet jedenfalls so, das der Bus am Ende des Strandes zu etwa einem Drittel mit Wasser gefuellt war und die Leute darin 3 Fische! aus dem Bus geschmissen haben...

Es gibt noch unendlich mehr Geschichten, aber jetzt erstmal zurueck zur "Gegenwart". Wir fahren also so vor uns hin und Pete versorgt uns mit musikalischen und lustigen Beitraegen wie "Come to Australia" von Scared Weird Little Guys und Jim Breuer mit "Alcohol" (tip beides bei youtube reinziehen!). Als wir dann also am Maheno Shipwreck ankommen machen wir logischerweise alle Unmenegen Fotos, waehrend immer wieder neue Tourbusse da ankommen. Im Anschluss konnten wir uns dann spontan zu einem Inselrundflug entscheiden, der auch nicht allzu teuer war und ausserdem hat man nichts von der Tour verpasst, da der Bus einfach nur ein paar Kilometer weiter wieder angehalten hat und inzwischen nichts passiert ist. Also ist kleininge spontan in die Maschine gestiegen, auch wenn das Wetter nicht optimal war, aber wir sind unterhalb der Wolken geblieben, sodass man schon was davon hatte. Der Flug an sich war schon sehr geil, Die Insel und die ganzen Sandblows hinterm Strand, die ganzen Inlandseen, die Westkueste der Insel... es hat schon was so von oben, und Fliegen ist eh immer geil... nach dem Flug gabs dann einen kleinen Schreckmoment, als ich feststellte, das mein iPod weg war, doch der war mir Gott sei Dank nur im Flieger aus der Tasche gefallen, sodass ich ihn einfach wieder einstecken konnte.

Danach gings dann also wieder in den Bus und wir fuhren weiter den Strand hoch, immernoch auf dem Weg zu den Champagne Pools, die am noerdlichen Ende des Strandes sind. Bei so vielen Geschichten die uns Pete schon an dem Tag erzaehlt hatte, war es dann sozusagen Karma als der Bus dann aufeinmal ausging... Da die Flut wie gesagt gerade am reinkommen war, war das das erste mal das ich einen Aussi aufgeregt gesehen habe. Er meinte nur von wegen das sei ueberhaupt kein guter Ort fuer son Scheiss^^ waehrend wir Jungs alle einen Witz nach dem anderen rissen und feierten, waehrend die Maedels schon ein "wenig" nervoes wurden!;-)

nach 5 Minuten war es uns dann aber zu langweilig im Bus, sodass wir Jungs erstmal ausstiegen und uns am Strand sitzend damit begnuegten, zuzusehen, wie Pete versuchte das Ding wieder zum laufen zu bringen, waehrend das Wasser stetig um die Reifen spuehlte... Nach etwa einer Viertel Stunde, hatte Pete es dann auch wirklich irgendwie geschafft das Ding wieder zum laufen zu bringen und wir konnten uns aus dem Staub, oder besser aus dem Wasser, machen.

Letztendlich sind wir dann also an den Champagne Pools angekommen. Die Champagne pools, sind der einzige Ort, an dem man auf Fraser in meerwasser baden gehen kann, da das Wasser hier ueber die Felsen in sozusagen natuerliche Pools gedrueckt wird wenn Wellen kommen, sodass man vor den sonst ueblichen Gefahren wie wirklich starken Stroemungen, Tigerhaien, Boxjellyfish, Salzwasserkrokodilen und Stachelrochen sicher war... Der Name Champagne pools kommt einfach daher, das auf dem Wasser grundsaetzlich eine Schaumschicht liegt, die einfach aus der Wucht mit der die Wellen auf die Felsen krachen resultiert.

Von da aus ging es dann zu Indian Head, dem einzigen Steinvorsrpung ins Meer auf deer ganzen Insel, von dem aus man Haie, Schildkroeten und andere Dinge beobachten kann wenn man Glueck hat. Doch zuerst gab es zum Mittag Wraps. Auf der Spitze von Indian Head angekommen, haben Pete und ich dann tatsaechlich einen Hai ausmachen koennen, doch der hatte sich so schnell wieder verzogen, das nur wir zwei ihn gesehen hatten, was auch daher kam, das wir anfangs die einzigen waren die sich auf dem schmalen Vorsprung ganz nach vorne getraut haben. Ansonsten konnten wir aber Fischschulen, Schlidkroeten und auch Rochen ausmachen und der grundsaetzliche Blick der sich einem bot hatte auch was!

Zurueck am Truck kam dann aufeinmal ein Kerl auf uns zu und fragte ob er mit usn zum Camp fahren koenne. Die Story die er uns erzaehlte, wollte ich so dann auch nicht glauben, nicht einmal Pete glaubte sie so aber gut... Seinen Angaben nach war er am Tag zuvor am westlichen Strand mit seinem Pajero im Treibsand stecken geblieben, und hat ihn dann anderen Leuten einfach so ueberlassen, weil er den Abschleppdienst nicht bezahlen wollte. Jedenfalls hatten wir dann einen Passagier mehr.

Unsere letzte Station fuer diesen Tag sollte dann Eli Creek sein, doch auf dem Weg dahin sahen wir dann erst noch die Ueberreste eines Jeeps, der sich nur Minuten vorher am Strand ueberschlagen hatte... die verwundeten standen da noch, einer mit blutiger Gesichtshaelfte. Eli Creek an sich war ein relativ seichter Creek den man ein paar hundert Meter stromaufwaerts lief, um sich dann wieder zum Meer treiben zu lassen, was wirklich nicht schlecht und auf jeden Fall erfrischend war. Nach dem anschliessenden Afternoon Tea gings dann auf den Rueckweg zum Camp. Noch kurz beim Stonetool Sandblow lookout gestoppt und das wars fuer den Tagesausflug... obwohl ein Highlight gabs noch...